28 Ausländische Industrie-Gesellschaften. der Ges. sichergestellt durch a) alle Einnahmen der Ges., b) durch das Res.-Kap. u. c) durch das ganze bewegliche u. unbewegliche Vermögen der Ges., welches sowohl vor der Emiss. der Öblig. als auch nach derselben erworben wurde. Demgemäss werden die Oblig. nach Aufleg. eines Verbots auf das ganze unbewegl. Eigentum der Ges. emittiert, wobei sämtliche auf dem Vermögen der Ges. lautenden Schulden getilgt sein müssen. Gleichzeitig hat die Verwalt. sich schriftlich verpflichtet, von jedem von der Ges. neu erworbenen Besitztum dem Finanzministerium unverzüglich Mitteil. zu machen behufs Aufleg. eines Verbots aut dasselbe. Die Ges. darf nach Emiss. der Oblig. das derselben gehörige Vermögen mit keiner anderen Hypoth. belasten, bevor die Oblig.-Schuld vollkommen getilgt ist. Falls die Ein- nahmen der Ges. in irgend einem Jahre zur Zahlung der Zs. u. der Amort. der Oblig. nicht ausreichen sollten u. die fehlenden Summen aus dem vorhandenen Res.-Kap. u. anderen Mitteln nicht gedeckt werden können, gelangt zuerst das bewegl. u. sodann das unbewegl. Vermögen der Ges. behufs Bezahl. der gesamten Oblig.-Schuld zum Verkaufe. Im Falle der Zahlungsunfähigkeit der Ges. u. Liquid. ihrer Geschäfte werden die Oblig.-Inhaber vor allen übrigen Kreditoren der Ges. befriedigt. Zahlstellen: Moskau: Verwalt. der Ges.; Berlin: Deutsche Bank, Commerz- u. Disconto-Bank; Lüttich: Bank Dubois de Mélotte, Nagelmackers et fils. Zahlung der Zs. ohne Abzug der Steuer von Einkünften aus Geld-Kap. u. des Kap. in Deutschland in Mark. Verj. der Zinsscheine u. der verl. Oblig. in 10 J. (F.). Eingeführt in Berlin 7./7. 1913 zu 98.50 %. Kurs in Berlin Ende 1913–1919: 98.50, 99.50*, –, 80, –, 25 = %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. a. St. Gen.-Vers.: Spät. 1./8. a. St. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % an R.-F., solange dieser nicht wenigstens des A.-K. erreicht. Der R.-F. dient in erster Linie zur Sicherstell. der Zahlung der Zs. u. der Amort. der Oblig. sowie ferner auf Beschluss der G.-V. zur Deckung unvorhergesehener Ausgaben u. zur Erhöh. der Div. auf 6 %, falle der Gewinn hierzu nicht ausreicht. Der Rest des Ge- winnes zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 1. April 1914: Aktiva: Kassa u. Bankguth. 769 116, Kundenwechsel 39 139, Immobil. u. Masch.: Werk A (Jekaterinoslaw) 5 363 962, do. B (Nischni Dnjeprowsk) 3 428 176, do. C (Diewka) 3 456 514, do. Simonowo Moskau 187 870, Grundst. A, B, C u. Simonowo, 598 156, Werkzeuge u. Geräte 89 377, Material. Röhren, Bleche 4 462 150, Bürgschaften 101 309, Schuldner 4 101 265, Oblig.-Emiss. 1912 in Portefeuille 1 273 312. – Passiva: A.-K. 6 000 000, ER.-F. 941 226, Abschreib.-F. 5 834 887, Oblig. 3 999 750, Akzepte 953 765, Div. 960 000, Steuer 469 763, Tant. des Verw.-R. 287 403, Banken 400 490, Unterstütz.-F. der Angestellten 291 076, do. der Arb. 165 718, Gläubiger 2 525 403, Spez.-R.-F. 835 000, Oblig. der Em. 1899 (zum Auskauf nicht vorgestellt) 3941, Fonds für Altersversorg. 50 000, Fonds zur Ausbildung von Kindern unbemittelter Beamten u. Arbeiter 100 000, Bürgschaften 50 000, Vortrag 1923. Sa. Rbl. 23 870 345. Gewinn- u. Verlust-Konto: Gesamteinnahmen 35 537 844, do. Ausgaben 32 359 971, bleiben 3 177 873, davon Abschreib. 800 000, Steuern 469 7 63, statutar. Res. 118 894, Tant. des Verw.-R. 287 403, bleiben 1 501 813, hierzu Vortrag aus 1912/13 5110, zus. 1 506 923, davon Div. 960 000, Spez.-R.-F. 545 000, Vortrag Rbl. 1923. 1908/09–1913/14: 10, 15, 16, 16, 16, 16 %; ausserdem Extra-Div. 1909/10: 5 %, 1910/11: 4 %. Direktion: Michail Krawzoff, techn. Dir., Jekaterinoslaw; Heinrich Sadée, kaufmänn. Dir., Moskau. Verwaltungsrat: Vors. Georges Chaudoir, Lüttich; Stellv. Komm.-Rat Heinr. Eisner, Berlin; Louis Laveissiere, Francois Campionnet, René Charlier, Paris; Dr. Georg Hahn, Berlin; Jacques Chaudoir, Lüttich. = Societe anonyme John Cockerill in Seraing. Gegründet: 1842. Zweck: Bergwerks-, Hütten- u. Eisengiessereibetrieb. Die Immobil. der Ges. bestehen aus A. 307 Hektaren durch drei Zechen in der Ausbeut. sich befindenden Kohlengruben, welche in den Werken zu Seraing selbst liegen und tägl. 1000–1200 t Kohlen fördern; B. den Erzfeldern im Grossherzogtum Luxemburg, aus denen die Ges. jährlich 100 000 t Erze fördert. Die Ges. besitzt ferner ein Bergwerk in Ottingen u. ½ Anteil am Bergwerk von Montiers; ausserdem ist sie an der Société franco-belge des Mines de Somor- rostro in der Nähe von Bilbao, Spanien durch ¾ Anteile interessiert; C. 482 Koksöfen; D. 7 Hochöfen im Betriebe; E. die Giessereien für Gussstahl u, Kupferguss; F. die Eisen- hütte; G. die Stahlwerke; dieselben bestehen z. Z. aus 5 Martin-Öfen von 15 t u. 5 Bessemer- Convertern (3 à 8 t u. 2 à 12 t) mit einer Gesamt-Produktion von ca. 185 000 t Stahlblöcken. Die jährl. Leistungsfähigkeit soll auf 300 000 t erhöht werden durch Aufstellung von 3 Thomas- u. 2 Bessemer-Convertern von je 15 t; H. die grosse Dampfhammerschmiede; I. die Räderschmiede u. Radsatzwerkstätte (Usine des trains montés); J. die äusserst um- fangreichen Konstrukt.-Werkstätten; K. die Dampfkesselschmiede u. Brückenbauanstalt; L, die Schiffswerfte für Schiffsbau zu Hoboken mit Bassins u. Trockenbucht; M. der Trans- portdienst im Innern der Werke (180 km. Eisenbahngeleise, 41 Lokomotiven); N. die See- reederei zu Antwerpen.