Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 107 1/10. 1906 verwandt, somit in Umlauf Ende März 1920: M. 2 984 000. Kurs in Hamburg Inde 1906–1920: 101.50, 96, 97.20, 97, 97.50, 96.50, 95, 92, –*, –, 82, –, 83*, 95, 94 %. Zugel. I. 3 600 000 Mai 1906; zur Zeichnung aufgelegt M. 3 000 000 am 15./5. 1906 zu 101.50 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. angestellte, 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1000 pro Mitglied), Rest veitere Div. bezw. zur Verf. des A.-R. Während eines Teils der Bauzeit und zwar ab 1./4. 1906 bis Ende März 1907 sollen die Aktionäre 4 % Zs. zu Lasten der Baurechnung erhalten; lemselben Konto werden bis zum Beginn des Betriebes die Handl.-Unk., die Anleihe-Zs. u. lie dem A.-R. garantierte Tant. von je M. 1000 zugeschlagen. In den R.-F. sollen bis 31./3. 911 alljährl. mind. M. 36 000 eingestellt werden. In den späteren Jahren ist bis zum Be- wage der in den R.-F. einzulegenden 5 % des Reingewinns der Gesamtbetrag der amortisierten Prior.-Oblig. zur Ergänzung des R.-F. zu verwenden; insoweit dieser Betrag die zur Dotierung des R.-F. erforderliche Summe überschreitet, ist er zur Bildung bezw. Ergänzung eines der abnutzung der Gebäude entsprechenden Ern.-F. oder einer Spez.-Res. zu benutzen. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Grundstück 5 644 518, Kassa 979, Bankguth. 132 085, Debit. 80 638, Versich. 2318, Inventar 1, Installat. 1. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Prior.- unleihe 2 984 000, do. Zs.-Kto 59 680, Renten-Schuld 20 025, R.-F. 202 708 (Rückl. 9270), Spez.- f.-F. 80 000, Ern.-F. 305 510 (Rückl. 39 729), Kredit. 61 212, Talonsteuer 20 000 (Rückl. 8000), lant. 10 516, Div. 100 000, Vortrag 17 900. Sa. M. 5 860 542. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Grundsteuer 30 648, Anleihe-Zs. 120 240, Betriebs- u. Gesch.-Unk., Heiz., Zs., Löhne, Steuer usw. 99 018, Reparat.- u. Einteil.-Arb. 60 400, Versich.- prämien 1750, Reingew. 185 416. – Kredit: Vortrag 18 091, Mieten 479 383. Sa. M. 497 474. Kurs Ende 1910–1920: 84.50, 74, 75, 62, 73*, –, 50, 40, 70*, 140, 170 %. Zulassung der Aktien zur Notiz an der Hamburger Börse erfolgte Anfang Sept. 1910. Dividenden 1905/06–1919/20: 0, 0, 2, 4½, 5, 5, 5, 4½, 3½, 2, 0, 0, 0, 0, 5 % Für die jeit vom 1./4. 1906–31./3. 1907 wurden 4 % Bau-Zs. bezahlt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Arnold O. Hertz, Max Gayen. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Rud. Hachmann, Herm. Rud. Münchmeyer, Carl Ludwig Notte- bohm, Bank-Dir. C. J. Thomas, Ernst Hertz, Hamburg. Zahlstelle: Hamburg, Vereinsbank. Sachs & Pohlmann, Akt.-Ges. für Betonbau in Hamburg, Ernst Merckstr. 12/14. Geit 16./6. 1913 in Liquidation, seit 9./8. 1913 in Konkurs.) Gegründet: 31./3. 1910; eingetr. 1./5. 1910. Gründung siehe dieses Handb. 1912/13. Die Ges. bezweckte die Übernahme von Bauausführungen, Beton- u. Kunststeinarbeiten. Kapital: Urspr. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien à M. 1000. Zur Beschaffung von Betriebs- mitteln bezw. zur Beseitigung von Zahlungsschwierigkeiten beschloss die a. o. G.-V. v. 29./12. 1911 die Ausgabe von 200 000 in 200 6 % Vorrechts-Aktien. Sachs & Pohlmann haben der Ges. 1912 250 St.-Aktien unentgeltlich zur Verfüg. gestellt, wodurch sich ein buchmässiger Gewinn von M. 250 000 ergab, der zu Abschreib. Verwendung fand. Im jan.-Febr. 1912 traten neuerdings ernste Zahlungs-Schwierigkeiten auf, infolgedessen die Gläubiger ein Moratorium bis zur Fertigstellung aller Bauten gewährten (Nov.-Dez. 1912). Eine Rechn.-Stellung für 1911, vorgelegt in der G.-V. v. 2./7. 1912, ergab bei Bauten einen verlust von M. 177 000, wobei noch keine Abschreib. berücksichtigt; der Gesamtverlust für 1911 stellte sich auf M. 401 113. Derselbe stieg 1912 auf M. 1 734 557 nach ganz beträcht- lichen Abschreib. u. Rückstell. (siehe Gewinn- u. Verlust-Kto v. 31./12. 1912). Die G.-V. v. 16./6. 1913 beschloss die Liquidation der Ges., der am 9./8. 1913 die Konkurseröffnung folgte. Konkursverwalter: Beeidigter Bücherrevisor Arthur Hamel, Hamburg, Adolphsplatz 6. ln der ersten Gläubigerversammlung v. 10./9. 1913 berichtete der Konkursverwalter, dass schon bei der Bildung der Akt.-Ges. der gezahlte Übernahmepreis als überaus hoch zu bezeichnen sei, der auch nicht im Einklang stände mit den von den Vorbesitzern erzielten Gewinnen. Die liquiden Mittel seien im Hinblick auf die grossen Bauten u. den Geschäfts- umfang nicht ausreichend gewesen. Bei den Aussenständen seien grosse Verluste ein- getreten, namentlich auch durch den Zwangsverkauf der Kaisergalerie ist ein Posten von über M. 750 000 grösstenteils sehr fraglich geworden. Die Commerz- u. Disconto-Bank, der die Masse zur Erledigung der schwebenden Bauaufträge übertragen wurde, hatte eine Forderung von ca. M. 600 000, wogegen bisher ca. M. 60 000 eingegangen sind u. noch ca. M. 100 000 zu erwarten sein werden. Im Nov. 1915 strengte der Konkursverwalt. Regress- klagen von zus. M. 1 373 758 gegen den Vorstand u. Aufsichtsrat an. Auch gegen die Zeichner der am 29./12. 1911 beschlossenen Ausgabe von M. 200 000 Vorrechtsaktien ist wegen nicht ordnungsmässiger Einzahlung Klage erhoben worden. Die Prozesse gegen die einzelnen Zeichner liegen indes recht verschieden. Gegen einzelne Zeichner ist bereits ein Urteil erster Instanz ergangen. Der Prozess gegen die Mitglieder des Vorstandes u. A.-R. schwebt ebenfalls noch, ruht aber gegen verschiedene der Beteiligten infolge ihrer Einziehung zum Heeresdienst. Ganz von den Ergebnissen dieser Prozesse werden die Befriedigungs- aussichten der Gläubiger abhängig sein. Die Höhe der Div. u. der Zeitpunkt der Beendigung des Konkurses war in Anbetracht der vorliegenden komplizierten Prozesse noch nicht zu