Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 173 gegangenen 5 jähr. Betriebsperiode zu Grunde gelegt werden soll. Sofern die Reineinnahme 4 % der von dem Konzessionär aus eigenen Mitteln aufgewendeten erstmaligen Anlagen zuzügl. jener der späteren Erweiter. u. Ergänz. übersteigt, wird der Mehrbetrag an Rein- einnahme auf den vom Staat geleisteten Baukostenbeitrag u. auf die übrigen Anlagekosten der Bahn im Verhältnis der bezügl. Kapitalbeträge verteilt. Der auf den Staatsbeitrag entfallende Anteil dieses Mehrbetrages kommt bei Ermittelung des Kaufpreises, welcher mind. die Anlagekosten erreichen muss, von dem gesamten Reinertrag in Abzug. Diese Anlagekosten der Schmalspurbahn Rhein-Ettenheimmünster betrugen M. 396 162. Der Betrieb der Bahn wurde vom 15./11. 1898 ab für Rechnung der Ges. geführt. 3) u. 4) Normalspurige Nebenbahnen Krozingen-Staufen-Sulzburg u. Haltingen-Kandern, 11 bezw. 13 km lang mit der dazu gehörigen Reparaturwerkstatt in Sulzburg, Kaufpreis M. 967 500. Beim Bau der Bahnen haben der Staat zu den Baukosten unverzinsl. nicht rückzahlb. Zuschüsse von M. 481 300, die Gemeinden solche in Höhe von M. 153 650, sowie creien Grund u. Boden im Werte von M. 200 000 geleistet. Die Übergabe an die Ges. ist am 31./3. 1899 erfolgt. Dauer der Konz. 90 Jahre, von der am 22./12. 1894 auf der Strecke Krozingen-Sulzburg u. am 1./5. 1895 auf der Strecke Haltingen-Kandern erfolgten Betriebs- eröffnung an gerechnet. Nach Ablauf der Konz. gehen die Bahnanlagen unentgeltlich in das Eigentum des Staates über. Für das Ankaufsrecht des Staates vor Ablauf der Konz. eind gleiche Bestimmungen wie bei der Bahn zu 2 getroffen. Anlagekosten M. 802 420. Die Ges. besitzt ferner die Nebenbahnen Biberach–oOberharmersbach, Oberschefflenz- Billigheim, Erstein–Ottrott. Die zuletzgenannte Bahn steht noch unter französischer Zwangsverwaltung. Insgesamt ergaben 1919/20 die Eigentumsbahnen einen Überschuss von M. 618 769 (im Vorj. M. 345 038). Nach Abzug der Zs. für das Provinzialdarlehn für die Kleinbahn Voldagsen-Duingen u. nach Entnahme der behördlich vorgeschriebenen Rücklagen verbleiben M. 554 051 (im Vorjahre M. 276 051). Im Sept. 1917 war ein Abkommen mit der Firma Vering & Waechter in Berlin zu- stande gekommen, auf Grund dessen die Ges. mit Wirk. ab 1./4. 1917 den Betrieb folgender Bahnen übernahm: 1. Biberach–Zell–Oberharmersbach, 2. Oberschefflenz–Billigheim, 3. Ottrott–Oberehnheim–Erstein, 4. Rosheim–Ottrott– St. Nabor, 5. Diedenhofen- Mondort, * 6. Achern –Ottenhöfen, 7. Möckmühl- Doerzbach, 8. Mosbach–Mudau. An den fünf erst- genannten Unternehmen war die Ges. bereits beteiligt, davon sind die Bahnen Biberach— ZellOberharmersbach, Oberschefflenz–Billigheim u. Ottrott–Erstein in den Eigenbesitz der Ges. übergegangen. Die Bahnen Rosheim-–St. Nabor u. Diedenhofen–Mondorf, ebenso wie die Bahnen Achern-–-Ottenhöfen u. Möckmühl-–-Doerzbach sind Eigentum von Konsortien. an den Bahnen Achern –-Ottenhofen u. Möckmühl-–Doerzbach ist die Ges. jetzt insges. mit M. 600 000 beteiligt. Die Bahn Mosbach-–Mudau, Eigentum des badischen Staates, ist für die Ges. eine schwere Belastung. Der Pachtvertrag läuft noch bis 31./3. 1926. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000 in 2 Serien à 1500 Aktien; Serie 1 Nr. 1–1500 wurde am 30./3. 1899 vollbezahlt, auf Serie II Nr. 1501–3000 waren vorerst 25 % eingezahlt, am 30./3. 1907 restl. 75 % einbezahlt. M. 500 000 der Serie II wurden am 26./2. 1908 zu 105 % aufgelegt. Ahnleihen: I. M. 1 500 000 in 4 % Oblig. von 1899, Serie I, 1000 Stücke à M. 1000, 1000 Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank. Zs. 1./10. u. 1./4. Unkündbar bis 1904, rückzahlb. zu 102 %. Tilg. ab 1904–1949 durch Ausl. am 1./10. (zuerst 1904) auf 1./4. (erstmalig 1905). Seit 1904 verstärkte odex, Totalkünd. zulässig. Coup.- Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach den gesetzl. Bestimm. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf 1./4. 1920: M. 1 222 500. Aufgelegt 10./6. 1899 zu 100 %. Kurs in Berlin Ende 1899–1920: 100.50, 96.30, 93.80, 98.25, 101, 100.30, 100.75, 97.75, 94.40, 92.75, 93.90, 95, 94.80, 90.50, 91, 91*, –, 85, –, 88*, 90, 75.50 %. -Notiert auch in Frankf. a. M.; daselbst Ende 1905–1920: 100.50, 97.50, 93.50, 93, 93.50, 94.70, 94.50, 91, 90, 91.40*, –, 85, –, 88*, 90, II. M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. von 1908, Serie II. 1000 Stücke à M. 1000, 1000 Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank oder deren Ordre und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./10. u. 1./4. Unkündbar bis 1909, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1909–1953 durch Auslos. am 1./10. (erstmalig 1908) auf 1./4. (zuerst 1909). Ab 1./10. 1918 verstärkte oder Totalkünd. zulässig. Der Erlös der Anleihe diente zum Ankauf von M. 1 000 000 Aktien A der Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn zu 105 % sowie zur weiteren Ausdehnung der geschäftlichen Unternehmungen. In Umlauf Ende März 1920: M. 1 332 500. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1908–1920: 99.50, 100.70, 100.75, 100, 99.75, 99.50, 99*, –, 90, –, 93*, 95, 88 %. —– In Frankf. a. M.: 99.80, 100, 100.50, 99.50, 99, 99 50, 99.50*, –, 90, –, 93*, 95, 84 %. Auf- gelegt M. 1 000 000 am 26./2. 1908 zu 99 %. Begeben bis Ende März 1908 M. 1 250 000, restliche M. 250 000 1908 emittiert. Eine besondere Sicherstellung wird den Obligat. beider Anleihen nicht gewährt. Indessen hat sich die Ges. verpflichtet, keiner neuen Anleihe ein besseres Recht zuzugestehen, als den Inhabern der bis jetzt ausgegebenen M. 3 000 000 Oblig. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum gesetzl. R.-F., dann Dotation der Ern.- u. Betriebs-R.-F., vom verbleib. Betrage 4 % Div., event. ausserord. Rückl., vom Rest 10 % Tant. an A.-R.,