Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 183 behalt der Erstattung der hiernach etwa geleisteten Zuschüsse aus den Überschüssen späterer Betriebsjahre, und zwar übernahmen von den zur Erfüllung einer 3½ % Dividende erforderlichen Zuschussbeträgen: Stadtkreis Liegnitz M. 48 091.68, Landkreis Liegnitz M. 499 619.12, Kreis Steinau M. 512 977.92, Kreis Wohlau M. 603 817.76, Kreis Guhrau M. 379 389.92, Kreis Rawitsch M. 1 456 108.80. (Näheres siehe dieses Handb. 1916/17.) Die Zinsgarantie der Kreise ist für 1907/08–1913/14 nicht in Anspruch genommen worden; es konnten vielmehr den Kreisen auf die M. 910 000 betragende Schuld M. 40 000, 40 000, 100 000, 100 000, 30 000, 120 000, 150 000 zus. bisher M. 580 000 zurück- gezahlt werden; somit Rest M. 330 000. Hierzu 1914/15 M. 42 952, 1915/16 M. 101 000, u. 1916/17 M. 78 000, neue Zuschüsse, so dass an zu tilg. Garantiezuschüssen M. 551 952 verblieben. Anleihen: I. M. 600 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. minist. Genehm. v. 26./2. 1903, Stücke à M. 500 auf den Inhaber. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1908 bis längstens 1945 durch jährl. Auslos. oder Ankauf von 1 % mit ersp. Zs. im Dez. (zuerst 1907) auf 1./4.; ab 1./10. 1912 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Eintragung in das Bahngrundbuch der Ges. In Umlauf Ende März 1920: M. 497 500. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Oblig. 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Breslau Ende 1903 bis 1920: 104, 103.25, 102.50, 102.50, 101, 101, 102.70, —–, 101.50, 99.75, 97, 97.50*, –, 92, —–, 95*, 95, 65 %. Eingef. 15./7. 1903. II. M. 1 000 000 in 4½ % Schuldverschreib., aufgenommen lt. G.-V. v. 22./9. 1910 u. minist. Genehm. v. 15./8. 1911 zur Abstoss. der schwebenden Schuld von M. 300 000, zur Bestreit. der Kosten für Erweiter. u. Neuanschaff., Bau einer neuen Oderbrücke etc. Stücke à M. 1000 auf den Inhaber. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1912 bis spät. 1950 durch jährl. Auslos. oder Rückkauf von 1 % des urspr. Anleihebetrages nebst ersp. Zinsen. Verlos. im Dez. (zuerst 1912) auf 1./4. ferstmals 1913). In Umlauf Ende März 1920: M. 777 000. Ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Sicherheit: Eintrag. in das Bahngrundbuch der Ges. nach obiger Anleihe von 1903. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). Zahlest. wie bei Div.-Scheinen. Nicht notiert. Hypotheken: M. 130 000, gewährt von der Fürstin Lubecka. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst werden die Unk., alle Steuern etc. bestritten, dann Dotation des Ern.-F., des Bilanz-R.-F. (5 %, bis zu 10 % des A.-K.) u. des Spez.-R.-F. (bis M. 250 000 erreicht). Hierauf die etwa an die Beamten der Ges. zu zahlenden Tant., soweit sie aus einem den Betrag von 4½ % des A.-K. übersteigenden Reingewinn entnommen werden können u. soweit nicht noch Rückstände aus Vorjahren an die gewährleistenden Kreise zu erstatten sind; vom Rest erhalten vorweg die Vorz.-Aktien A bis zu 4½ % Div., alsdann die St.-Aktien B bis zu 3½ % Div., der Überrest wird zunächst an die gewährleistenden Kreise behufs Deckung der von ihnen etwa bereits zugeschossenen Gewährleistungsbeträge u. sodann, falls alle vorangegangenen Zuschüsse erstattet sind, unter die Vorz.-Aktien A u. die St.-Aktien B gleichmässig verteilt. Wenn die Inh. der Vorz.-Aktien A in einem Jahre eine Div. von 4½ % nicht erhalten sollten, so findet eine Nachforderung derselben nicht statt. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Eisenbahnbau 10 268 373, Effekten des Ern.-F. 461 817, do. des Spez.-R.-F. 185 383, do. des Arb.-Hilfs-F. 11 153, Kriegsanleihe-Effekten des Ern.-F. 242 987, do. des Spez.-R.-F. 99 350, Kassa 66, Bürgschaftsanspruch an die gewährleistenden Kreise während der Garantiezeit 551 952, Guth. 64 320. – Passiva: Aktien Lit. A, 5 000 000, do. B 3 500 000, Schuldverschreib. von 1903; 497 500, do. von 1911: 777 000, Hypoth.-Darlehen 130 000, Schuldverschreib., Amort.-Kto 23 000, Hypoth.-Tilg. 20 000, Ern.-F. 50 654, Spez.-R.-F. 216 129, R.-F. 387 723, Arb.-Hilfs-F. 14 439, Lombard auf Ern.-F.-Effekten 242 987, do. auf Spez.-R.-F.-Effekten 99 350, Eisenbahnabgabe 5779, noch einzulösende Zinsscheine der Anleihe 28 172, do. Schuldverschreib. 23 500, unerhob. Div. 10 345, Schulden 274 232, Bürgschafts- zuschüsse der beteiligten Kreise während der Garantiezeit 551 952, Reingewinn 32 637 Sa. M. 11 885 404. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 63 582, Rückl. in Spez.-R.-F. 8500, Tilg. der An- leihen 23 000, Reingewinn 32 637. – Kredit: Vortrag 27 115, Betriebseinnahmen 100 604. Sa. M. 127 719. Kurs Ende 1900–1920: St.-Aktien (5): 92.70, 92.25, –, —, 88.60, 90, 86.25, 80, 83.50, 83, –, 72, –, 72, 71* –, 60, –, 55, 45, – %; Prior.-Aktien (A): 90, –, –, 83, 103, 101.80, 100.50, 98.50, 100, 101.50, 98, 97, 96, 90, 93*, –, 80, 80, 77*, 80, – %. Die Zulass. beider Aktien- arten in Berlin erfolgte März 1900, davon zur Subskription aufgel. M. 3 300 000 St.-Aktien B am 22./3. 1900 zu 92.50 %. Gleichzeitig wurden die Vorz.-Aktien A in den Verkehr ge- bracht. – Im Juli 1900 durch E. Heimann in Breslau eingeführt. Kurs daselbst 1900 bis 1920: St.-Aktien (B): 92.70, 93, 75, 80, 90, 90, 87, 77.50, 83.50, —, 76, 72, 67, 70, 70.50*, –, 62, –, 55*, 45, 12 %; Vorz.-Aktien: 90, 90, 75, 80, 100, 101.50, 100.80, 98.50, 100, –, 97.50, 99, 91.25, 89, –*, –, 82, –, 77*, 75, 25 %. 8 Dividenden: 1897/98: 0 % (Baujahr); 1898/99–1919/20: Vorz.-Aktien A: ½, 1.3, 3, 2, 3½, 6 4, 4 4½, 4½, 4½. 4, 4 4½ 4½, 4½, 4½, 4½, 4, 4½, 4½, 0 ; St.-Aktien B: Stets 3½ %. 1919/20: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Landrat W. von Guenther, Liegnitz; Mitgl.: Eisenbahn-Dir. Paul Mittel- städt, Charlottenburg; Geh. Baurat u. Geh. Komm.-Rat Fr. Lenz, Dir. Paul Lenz, Berlin. —