186 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Direktion: Dir. Wilh. Rother, Reg.-Baumeister a. D. Dir. Ernst Quandt. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Herrm. Kretzschmar, Stellv. Bank-Dir. Gust. P Baumeister Jos. Becker, Bank-Dir. Carl Harter, Berlin; Geh. Komm.-Rat Leopold Düren; Komm.-Rat Dr. jur. Rich. von Schnitzler, Cöln; Bank-Dir. Paul Simons, Luxem Konsul Heinrich von Stein, Cöln; Dr. Max Waechter, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank, C. H. Kretzschmar; Cöln: J. H. Stein; Luxemburg u. Metz: Internationale Bank. ilster, Peill, burg; Mecklenburgische Friedrich-Wilhelm-Eisenbahn-Ges. in Neustrelitz in Meckl. Gegründet: Eingetr. 27./3. 1894. Entstanden 1./4. 1894 durch Fusion der Blankensee- Woldegk-Strasburger u. Neustrelitz-Wesenberg-Mirower Eisenbahn. Konz. Neustrelitz-Mirow 7./3. 1889, Blankensee-Strasburg U.-M. 12./4. 1892. Betriebseröffn. Neustrelitz-Mirow 18./5. 1890 Blankensee-Strasburg 15./10. 1893, Mirow-Buschhof 18./5. 1895. Betrieb der eingeleisigen N eben- Eisenbahn von Strasburg i. U. nach Blankensee i. M.-Str. und von Neustrelitz über Gr. Quassow, Wesenberg, Zirtow, Mirow bis Buschhof, Neustrelitz-Blankensee (14,20 km); Thurow-Feldberg (Bahnlänge 19 km), erbaut 1910/11, Eröffn. am 21./12. 1910. Gesamtbahn. länge 102, 64 km, Spurweite 1,435 m. In Buschhof Anschluss an die Prignitzer Eisenbahn, in Strasburg U.-M. an die preuss. Staatsbahn. Konz. vom 27./3. 1894. Die a. o. G.-V. v. 17./12. 1906 beschloss die Bahnanlagen bei Neustrelitz durch schienen- freie Kreuzung der Preussischen Staatsbahn bei der Bürgerhorst und durch Erbauung eines eigenen Bahnhofes Neustrelitz, östlich der Staatsbahn, umzugestalten und das Unternehmen auf den Bau und Betrieb einer von Neustrelitz über Thurow und Rödlin nach Blankensee führenden Nebeneisenbahn (Länge 14 km) mit einem eigenen Bahnhof in Blankensee aus- zudehnen und bewilligte zur Bestreitung der Baukosten, Beschaffung weiterer Betriebs. mittel, Ablösung der 5½ % Anleihe von M. 250 000 und zur Beseitigung der schwebenden Schuld, die Ausgabe von M. 1 000 000 in 4 % Oblig. und M. 611 000 in Prior.-St.-Aktien (siehe unten). Die Meckl. Konz. zu diesen Erweiterungsbauten (Kosten inkl. Betriebsmittel ca. M. 1 300 000) wurde 24./5. 1907 erteilt u. der Bau Dez. 1907 vollendet; Betriebseröffn. 15./12. 1907. Die Bahn besitzt jetzt also eine einheitliche Linie von ca. 102, 64 km (siehe oben). Die G.-V. v. 8./12 1917 beschloss den Bau einer von Mirow nach dem Müritzsee abzwei- genden Nebenbahn. Über die Aufnahme des Betriebes der zu militär. Zwecken herge- stellten Strecke ist mit dem Reichsfiskus eine Einigung bisher nicht erzielt worden. Im ganzen sind vorhanden 10 Lokomotiven u. 135 Wagen mit 279 Achsen. Von den Güterwagen sind 106 in den Staatsbahnwagenverband eingestellt worden, so dass nur 14 Güterwagen im eigenen Betriebe verblieben sind. Die Dauer der Ges. ist nicht beschränkt, doch steht der Landesregierung das Recht zu. die Eisenbahn nach Ablauf von 30 Jahren, vom Tage der Betriebseröffnung an gerechnet oder auch später nach einer in beiden Fällen ein Jahr vorher zu bewirkenden Ankündigung käuflich zu erwerben. Als Kaufpreis zahlt dieselbe nach ihrer Wahl entweder den 25 fachen Betrag des Reinertrages, welcher im Durchschnitt der letzten der Ankündigung voraufgegangenen 5 Betriebsjahre aufgekommen ist, oder sie ersetzt das für die Bahn ver- wendete Anlagekapital. Die zum 8./12. 1917 einberufene a. o. G.-V. sollte über die Ausdehnung des Unternehmens Beschluss fassen u. zwar durch den Bau u. Betrieb einer normalspurigen Zweigbahn von Mirow nach dem Müritzsee. Gleichzeitig beantragte die Verwalt., die bis- herigen St.-Aktien Lit. B Nr. 1–1356 vom 1./4. 1924 ab mit einem jährl. Gewinnanteil von 4 % anstatt wie bisher von 3 % auszustatten, wogegen die Mecklenburg. Landesregierung das ihr zustehende Erwerbsrecht nicht vor dem 1./4. 1928 ausübt. Es betrugen die Einnahmen und Ausgaben des gesamten Unternehmens: Einnahmen Ausgaben Überschuss 190 7/%038 M. 18 420 197 421 220 999 19080099 8 236 244 248 493 109 119 . 250 200 291 351 191/1I1/ 288 053 327 183 491112? . 344 791 380 636 19 1133 ... 379 069 416 126 1913/714. „ 313 316 432 735 380 581 1914/19 999 860 415 612 414 247 191110 460 190 290 692 %/ 505 258 404 501 1917/18 . . . 1 393 836 697 991 695 844 1918/19 64 1 097 546 574 118 1919/20 „3 538 125 2 248 510 1 298 615 Kapital: M. 4867 000 in 2291 Prior.-St.-Aktien (Nr. 1–2291), 1220 St.-Aktien Lit. A (1–1220) u. 1356 St.-Aktien Lit. B (1–1356), sämtlich à M. 1000. Wegen Div.-Zahlung siehe unten bei Gewinn-Verteilung. Im Falle der Auflösung der Ges. wird zunächst das Kapital der Prior.-St.-Aktien, sodann das Kapital der St.-Aktien Lit. A und endlich dasjenige der St.-Aktien Lit. B zurückgezahlt. Ein etwaiger Überschuss wird gleichmässig auf das