190 EBisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Vorzugsanleihescheinen von 1889, rückzahlbar zu 103 Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. jährlich mit ½ % durch Ausl. im Aug. auf 1./4. Am 31./3. 1920 nocß in Umlauf M. 368 000. Zahlst. wie bei Div. Früher in Königsberg notiert. II. M. 200 000 in 4 % Anleihescheinen von 1908; rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1/4. u. 1./10, Tilg. jährl. mit 2 % durch Verlos. ab 1./4. 1908. Noch in Umlauf am 31./. 1920 M. 143 000. Zahlst. wie bei Div. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Sept. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 8. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F., 5 % zum ges. R.-F., Dotation des statutar, R.-F. (bis M. 50 000), vom Überschuss vorweg an Aktien Lit. 4 4½ % Div., hiernach an Aktien Lit. B bis zu 4½ % Div., Überrest gleichmässig an beide Aktienarten. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Bahnanlage 3 035 969, Material-Bestände 19727 Effekten-Kto 19 950, Effekten des Ern.-F. 127 374, do. R.-F. 51 357, Kassa 1003, Aussenstände 275 196, Städtische Sparkasse in Neuhaldensleben 7 930, Kautionseffekten 79 351. – Pa ssiva: A.-K. 2 375 000, Schuldverschreib. I 368 000, do. II 143 000, H. Bachstein Vorschuss-Kto 46 371, Disp.-F. 82 696, Bilanz-R.-F. 107 208, Amort.-F. 7930, Ern.-F. 126 892, statut. R.. 56 398, Kaut.-F. d. Garanten u. d. Beamten 79 351, noch einzulösende Schuldverschreib, Zinsen u. Div.-Scheine 41 700, Zinsscheinbogen-Steuer-Kto u. Zuweis 1800, Rücxkstell.-Kto 177 629, Vortrag 3881. Sa. M. 3 617 860. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 13 067, Anleihe-Zs. u. Amort. 34 500 do. Zs. u. Amort. an Herrm. Bachstein 1562, Talonsteuer-Res. 1000, Ern.-F. 13 056, ausser ord. do. 26 897, Disp.-F. 70 000, Kursverlust auf Effekten 3993, Rückstell.-Kto 177 629, Be triebsüberschuss 3881. – Kredit: Vortrag 5728, Zahlung des Betriebsgaranten 337 107, 28 aus Geldbeständen, Pächte etc. 2753. Sa. M. 345 589. Kurs Ende 1911–1920: Vorz.-Aktien Lit. A: 70, –, 68, –*, –, —–, –, 70*, 80, –. —– St.-Aktien Ende 1918–1920: 30*, 30*, –%. Notiert in Magdeburg. Dividenden: St.-Aktien Lit. A: 1890/91–1910/11: Je 4½ %; 1911/12–1919/20: 3, 4, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 0 %; St.-Aktien Lit. B: 1901/02–1919/20: 3½, 2, 2, 0, 2, 2, 5, 0, 1½, 2, 0, 1, 2½, 1, 0, 0, 3, 4½, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Reg.-Baumeister a. D. Karl Grimsehl, Charlottenburg; Reg.-Assessor a. 0. Albrecht von Alvensleben, Louis Sontag. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Graf von Alvensleben-Schönborn, Erxleben; Ritterguts- bes. Gottlob von Nathusius, Hundisburg; Gutsbes. Braumann, Ackendorf; Rittergutspächter Ernst Momber, Uhrsleben; Gutsbes. Rud. Bethge, Schackensleben; Bankdir. Wiedling, Nen. haldensleben; Ober-Ing. Klein, Berlin. Zahlstellen: Haldensleben: Eigene Kasse; Magdeburg: Commerz- u. Privatbank u. deren Zweigniederlass. in Neuhaldensleben. Neukölln Mittenwalder Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin W. 10, Victoriastrasse 13. Gegründet: 23./2. 1899; eingetr. 6./6. 1899. Konz. v. 20./4. 1899 auf 90 Jahre. Firma bis 4./10. 1919 Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn-Ges. Zweck: Bau u. Betrieb einer Kleinbahn von Neukölln über Britz nach Mittenwalde 3 Schöneicherplan. Die Bahn ist 32 km lang, eingeleisig mit 1,435 m Spurweite und für den Betrieb mit Lokomotiven hergestellt. Betriebseröffnung auf der Stammlinie Neukölln-Mitten- walde 28./9. 1900, auf der Erweiterungsstrecke Mittenwalde-Schöneicherplan 26./5. 1903. Den Betrieb führen Vering & Waechter in Berlin auf 25 Jahre (bis 31./3. 1936), für welche Zeit genannte Firma für die St.-Aktien A eine Zinsgarantie übernommen hat; für 1906/07 bis 1915/16 Div. aus den Betriebsergebnissen gezahlt. Siehe auch bei Kap. Nach dem neuen Vertrag von 1911 mit der Firma Vering & Waechter erhält dieselbe zur Bestreitung sämt. Betriebskosten u. Ausgaben, die ihr nach diesem Vertrage obliegen, einen Anteil von 64 % der Brutto-Einnahmen unter der Voraussetz., dass auf die St.-Aktien A mindestens 4 % Div. verteilt werden können. Sofern diese Div. nicht erreicht wird, ist sie aus den 4 %, welche der Firma Vering & Waechter nach dem neuen Vertrage über 60 % zugebilligt sind, zu er- gänzen, unter 60 % soll der Anteil der Firma Vering & Waechter jedoch nicht betragen. Kapital: M. 3 100 000, und zwar M. 2 930 000 in 2930 St.-Aktien A à M. 1000 u. M. 170 000 in 170 St.-Aktien B à M. 1000. Die St.-Aktien A gewähren bis 6 % Vorz.-Div. u. Vorrecht im Fall der Liquid. (siehe unten). Urspr. M. 1 170 000. Zwecks Ausführung des Baues der Strecke Mittenwalde-Schöneicher Plan beschlossen die G.-V. v. 5./9. 1901 bezw. 20./9. 1902 Erhöh. des A.-K. um M. 360 000 durch Ausgabe von 360 neuen St.-Aktien A, begeben zu pari. Die G.-V. v. 8./12. 1905 beschloss Erhöhung um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien (A) mit Div.- Ber. ab 1./10. 1906. Diese neuen Aktien, seit 1909 voll eingez., sind von dem Kreise Teltovw zu pari übernommen. Die Betriebspächterin der Bahn, die Firma Vering & Waechter, garantiert dem Kreise für diese neuen Aktien eine Div. von 3½ % jährlich. Die neuen Mittel fanden zum weiteren Ausbau der Bahn, insbesondere zum Bau grösserer Bahnhofs. anlagen bei Tempelhof in der Nähe des Teltow-Kanals Verwendung. Der Kreis Telto besitzt die Mehrheit der St.-Aktien A. Die G.-V. v. 22./1. 1917 beschloss, das St.-A.-K. A um M. 570 000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1917 zu erhöhen, übernommen vom Kreise Teltow zu pari