192 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Niederlausitzer Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin W., Linkstrasse 31, Betriebsverwaltung in Lübben. Gegründet: 18./2. 1896; eingetr. 1./4. 1896; Konz. für Lübben-Falkenbe 8 v. 25./11. 1895, für Lübben-Beeskow v. 20./12. 1899, beide unbeschränkt nach dem Gesetz v. l. 1838. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. 0 Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Nebeneisenbahn von Falkenberg über Herzberg, Uckro, Luckau, Lübben-Beeskow, eingeleisig, 113,3 kmlang. Staatsbahnanschlüsge in Beeskow, Lübben, Uckro und Falkenberg. Betriebseröffnung Uckro-Luckau am 20./12. 1897, Luckau-Lübben am 3./3. 1898, Uckro. Falkenberg am 15./3. 1898, Lübben-Beeskow am 24./11. 1901. Kapital: M. 8 581 000, u. zwar M. 6 481 000 in 6481 St.-Aktien (Nr. 1–6481) u. 300 St. Aktien (II. Reihe Nr. 6482–6781) à M. 1000 u. M. 1 800 000 in 1800 Vorz.-Aktien (Nr. 678) bis 8581) à M. 1000. Urspr. M. 5 319 000 in 5319 St.-Aktien (Nr. 1–5319) à M. 1000. Zufolge G.-V.-B. v. 17./11. 1898 um M. 3 262 000 erhöht. Die Kreise Luckau, Schweinitz u. Lübben hatten auf die Zeitdauer vom Tage der Betriebseröffnung der Linie Lübben-Falkenberg und Lübben-Beeskow ab bis 1./4. 1913 eine Div.-Garantie von 3½ % auf die St.-Aktien Nr. 1–6481 übernommen, während ihnen bis 1./4. 1913 die Hälfte eines etwaigen Überschusses nach Abgewährung von 3½% auf die St.-Aktien überwiesen werden sollte (entsprechender Überschuss war nicht vorhandenl. Die 1800 Vorz.-Aktien (Nr. 6782–8581) erhalten eine Div. bis 3½ % vor allen anderen Aktien, jedoch findet, wenn in einem Jahre die Vorz.-Aktien eine Div. von 3½ % nicht erhalten sollten, eine Nachzahl. nicht statt. Bei etwaiger Auflös. der Ges. gewähren die Vorz.-Aktien den Anspruch auf Auszahl. ihres vollen Nennbetrages, bevor eine Auszahl. auf die St.-Aktien geleistet werden kann. Anleihen: 1917/18 u. 1918/19 wurden Anleihen von M. 500 000 u. M. 300 000 zur Er- weiterung u. zur Beschaffung von Betriebsmitteln aufgenommen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. im Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Aus der Betriebseinnahme zunächst eine Rücklage in den Ern.-P. u. Spez.-R.-F., deren Höhe durch das Regulativ festgesetzt wird, dann von dem Rein- gewinn 5 % an Bilanz-R.-F., hierauf Div. bis zu 3½ % an die Vorz.-Aktien (ohne Nachforderungs- recht), alsdann 3½ % Div. an die St.-Aktien, vertragsm. Tant. an Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach Verf. der G.-V. Der A.-R. bezieht eine jährliche Vergütung bis zu M. 5000, ausserdem Anwesenheitsgelder für die Teilnahme an den Sitzungen u. Versammlungen. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Bahneinheit 9 205 529, Wertp. für Schatzbestände 521 563, Aufbewahr. von Sicherheiten 44 941, Vorräte 517 364, Kassa 541, Sammelrechnung 839 736. – Passiva: A.-K. 8 581 000, R.-F. 114 421, F. f. verfügbare Beträge 85 251, Ern.-F. 556 321, Sonder-Rückl. 123 441, Sicherheiten 45 141, unerh. Div. 12 235, Sammelrechnung 185 711, neue Rechnung 1 128 801, Div. 232 525, Eisenbahnabgabe 5962, Vortrag 58 863. Sa. M. 11 129 677. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rückl. in den Ern.-F. 152 327, Schulden-Tilg. 8202, Tant. an A.-R. 5000, Unterhalt.-Arbeiten u. Anschaff. 20 000, Reingewinn 297 350. – Kredit: Vortrag 31 405, Zs. 8252, Betriebsüberschuss 443 221. Sa. M. 482 880. Kurs der St.-Aktien Nr. 1–6481 Ende 1898–1920: In Berlin: 92.50, 82.75, 67, 68.25, 73.50, 73.50, 74, 73, 71.10, 60.50, 53.50, 45, 35, 37.75, 29.50, 25.50, 27.40*, –, 28, 40, 45*, 52. 590% in Hambufg: 92, 32.40, 67, –, –, 72.50, 71.75, 72.50, 70.75, 60.50, 53, 45, 34.60, 3, 27.50, 25.50, –*, –, 28, 38, *', 50, 55 %. Eingeführt Nr. 1–5319 an beiden Börsenplätzen im Mai 1898. Die Einführung von Nr. 5320–6481 in Berlin erfolgte im Nov. 1903. Dividenden: 1896/97–1897/98 (Baujahre): 0 %; bis 1913 gar. St.-Aktien (Nr. 1–6481) 1898/99–1912/13: 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½ % Auschuss der garant. Kreise f. 1898/99–1912/13: M. 186 165, 180 483, 148 444, 200 121, 226 836, 226 835, 226 835, 213 873, 181 468, 191 189, 187 949, 181 468, 162 025, 181 468, 178 227). Die Div. tür 1901/02 verstand sich für 5319 alte Aktien u. für 1162 neue Aktien (Nr. 5320–6481) auf letztere p. r. t.; für 1902/03 waren die St.-Aktien Nr. 1–6481 voll div.-ber. Die St., Aktien II. Reihe (Nr. 6482–6781) erhielten ab 1./4. 1905 Div. (1905/06–1912/13: 0.2, 0.7, 0.50. 0.60, 0.70, 1, 0.7, 0.75 %). Div. der Vorz.-Aktien (Nr. 6782–8581) 1902/03–1919/20: 1½, 3.23, 3.26, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½, 3½ %. Vom 1./4: 1913 ab sind alle St.-Aktien Nr. 1–6781 gleichberechtigt u. erhielten an Div. 1913/14–1919/20. 1, 1¼, 1, 1, 2, 2½, 2½ %. Coup.-Verj.: 4 Jahre (K.). Direktion: Vors. Baurat Carl Griebel, Berlin-Lichterfelde; Eisenb.-Betriebs-Dir. Fr. Göttsch, Lübben; Dr.-Ing. Erich Stephan, Berlin-Steglitz; Stellv. Reg.-Baumeister Erich Kabitz. Charlottenburg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Dir. Max Draeger, B.-Schöneberg; Stellv. Geh. Baurat Bandekow, Charlottenburg; Dir. Dr.-Ing. Hans Drewes, Berlin; Rentner W. A. Boese, Charlottenburg; Dir. Rich. Grabbe, B.-Wilmersdorf; Reg.-Rat a. D. u. Geh. Baurat Dr.-Ing. h. C. Gust. Kemmann, B.-Grunewald. Zahlstellen: Lübben: Hauptkasse der Ges.; Herzberg a. Elster u. Luckau: Stations- kasse; Berlin: Nationalb. f. Deutschl., Bank f. Handel u. Ind., Commerz- u. Privat- Bank; Breslau, Gleiwitz u. Ratibor: Fil. der Bank f. Handel u. Ind. vorm. Breslauer Disconto- Bank; Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank, L. Behrens & Söhne; München: Bank f. Handel u. Industrie.