194 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 0 Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur II. Stelle auf die Bahneinheit. Aufgenommen zur Er- weiterung u. Verbesserung der Bahnanlagen u. zur Vermehrung des rollenden Materials. In Umlauf Ende März 1920: M. 980 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.. Die Anleihe wurde Ende Sept. 1910 an ein Konsort. (Nationalbank f. Deutschland, Bank f. Handel u. Ind., Abraham Schlesinger in Berlin) begeben, welche auch Zahlst. sind. Kurs Ende 1910–1920: 101.20, 99.75, 95.80, 96, 95.20*, –, 90, –, 70*, 91.60, 85 %. Eingef. in Berlin am 13./12. 1910 zum ersten Kurse von 101 %. Auch 1916/17 konnte die Tilg. der Schuldverschreib. nicht stattfinden. Per 1./. u. 1./10. 1917 konnte auch die Einlös. der Zs.-Coup. nicht erfolgen. Der zum 27./11. 1917 ein- berufenen Versamml. der Inhaber der Schuldverschreib. v. 1905 u. 1909 lagen folg. Anträge vor: Stundung der am 1./4. u. 1./10. 1917 fällig gewesenen Zinsen der Teilschuldverschreib. bis 1./10. 1919 und der weiter bis 1./10. 1919 fällig werdenden Zinsen um je zwei Jahre nach den Fälligkeitsterminen. Aussetzung der planmässigen Tilg. der Anleihen bis 1./4. 1927 u. entsprechende Hinausschieb. des gesamten Tilg.-Planes. Beschlüsse konnten nicht gefasst werden, da die betr. Versamml. nicht die Mindestbeteil. aufwiesen. Die Erträgnisse des Unter- nehm. waren seit Kriegsausbruch wenig befriedigend. Aus den Vorjahren wurde per 1./. 1916 ein Bilanzverlust von M. 114 241 vorgetragen, der 1916/17 um M. 87 272 auf M. 201 521, 1917/18 auf M. 299 688 anwuchs, aber 1918/19 auf M. 257 430 zurückging, aber 1919/20 auf M. 341 756 stieg. Die fortschreitende Besserung der Betriebsverhältnisse im Geschäftsj. 1917/18 u. 1918/19 ermöglichte der Ges. die wenigstens teilweise Wiederaufnahme des Zinsen- dienstes der Anleihen, u. es gelangten unverändert die am 1./4. 1917 fällig gewesenen Zins. scheine der 4 u. 4½ %igen Anleihen von 1905 u. 1910 am 1./10. 1918 zur Einlös, dann im Jahre 1919 die Zinsscheine v. 1./10. 1918, 1./4. u. 1./10. 1919. Die Tilg. der Schuldverschreib. sind noch seit 1./4. 1915 für 4 Jahre wegen Mangel an Überschüssenrückständig; zus. M. 263 845 betragend. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Von dem sich nach Abzug aller Unk. und auf dem Unternehmen ruhenden Lasten, sowie nach Zurückstellung der gesetz- und statutenmässigen Beträge zum Ern.-F., zum Bilanz-R.-F. (5 %), zum Spez.-R.-F. (bis M. 75 000) ergebenden Gewinn bis 4½ % Div. an die Aktien-Serie A, sodann event. bis 3½ % an Serie B u. ein event. Rest an Serie A u. B zu gleichen Teilen, soweit er nicht bezügl. der B-Aktien zur Deckung der Garantie- zuschüsse zu verwenden ist. Siehe hierüber auch oben bei Kapital. Die Mitgl. des A.-R. erhalten Tagegelder. Bilanz'am 31. März 1920: Aktiva: Bahnanlage 9 453 684, Ern.-F. 827 706, Spez.-R.-F. 88 586, Beteilig. an Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn-Ges. 10 000, Kassa 33 428, Material. 307 860, Kaut. 256 500, Kredit. 135 369, Verlust 341 756. – Passiva: A-K. 5 500 000, Schuld- verschreib. 3703 800, do. Tilg.-Kto 730, Ern.-F. 827 706, Spez.-R.-F. 88 586, Abschreib.-Rückl. 296 200, unerhob. Div. 2800, Kaut. 256 500, Zinsbogensteuer 7138, Schuld an Stadt Nord- hausen aus Grunderwerb 22 882, Kredit. 748 549. Sa. M. 11 454 892. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 257 430, Betriebsausgaben 2 156 589, Ern.-F. 71 364, Schuldverschreib.-Zs. 153 060. – Kredit: Betriebseinnahmen 2 296 687, Verlust 341 756. Sa. M. 2 638 444. Kurs der St.-Aktien A Ende 1904–1920: 80, 92.10, 92.50, 86, 84.25, 82, 73.50, 74.50, 63.50, 61, 61.25*, –, 42, 30, 45*, 52.50, 45.50 %. Dieselben wurden 7./3. 1904 zur Notiz an der Berliner Börse zugelassen. Erster Kurs am 21./3. 1904: 66 %. Die St.-Aktien B sind nicht eingeführt. Dividenden 1897/98–1919/20: St.-Aktien A: 0, 4½ % (60 Pf. p. r. t.), 4½, 4½, 4½, 4/, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 3, 3½, 3¼, 3¼, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; 1897/98–1919/20: St.-Aktien B: 3% ́ uH ᷣ ͥ ũ tét V V V V V V E c ?%%[‚.... 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K). (Wegen der früheren Div.-Garantien siehe Kapital.) Direktion: Betriebs-Dir. Ed. Scharnhorst, Verkehrs-Dir. Kurt Rudloff. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Otto Büchting, Stellv. Eisenbahn-Direktions-Präs. a. D. Dr. Ing. F. Rimrott, Wernigerode; Geh. Ober-Reg.-Rat Fürstl. Stollberg. Kammerpräs. Ernst Lohmann, Fabrik-Bes. Hugo Hendess, Bankier Heinr. Schmidt, Wernigerode; Stadtrat Otto Hertzer, Stadtverordnetenvorsteher Rich. Wiese, Nordhausen; Komm.-Rat Hans Schlesinger, Berlin; Eisenbahn-Dir. Wilh. Reineke, Neustrelitz. Zahlstellen: Nordhausen: Stadthauptkasse, Disconto-Ges. Fil.; Berlin: Nationalbank f. Deutschland, Bank f. Handel u. Ind., Abraham Schlesinger; Aschersleben: Ascherslebener Bank Gerson, Kohen & Cie.; Wernigerode: Disconto-Ges. Kreis Oldenburger Eisenbahn-Gesellschaft Sitz in Oldenburg (Holstein), Bureau in Cismar bei dem Kgl. Landratsamt. Gegründet: 13./5. 1880, eröffnet 1881 u. 1898. Konz. 19./5. 1880 u. 26./3. 1902 unbeschränkt sowie Nachtrag zur Genehm.-Urkunde v. 14./7. bzw. 28./8. 1903. Zweck: Bau und Betrieb einer Sekundärbahn von Neustadt in Holstein über Oldenburg in Holstein nach Heiligenhafen. Länge 43 km, Spurweite 1,435 m. Der Betrieb der Bahn wird seit 1885 von der Kgl. Eisenb.-Dir. Altona gegen Erstattung der Selbstkosten geführt. Die G.-V. v. 24./10. 1899 u. 28./2. 1902 genehmigten den Bau der vollspur. Kleinbahn von Lütjen. brode nach dem Fehmarnsund (Betriebseröffnung 15./10. 1903) und von dort über Burg und Petersdorf nach Orth auf Fehmarn unter Überschreitung des Fehmarnsundes mittels Dampf.