Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 199 Verteilung). Der Kreis Niederbarnim hat im März 1913 in Gemeinschaft mit der Provinz Brandenburg die Mehrheit der Aktien Lit. A übernommen. Anleihe: M. 1 200 000 in 4½ % Oblig., aufgenommen lt. G.-V. v. 22./6. 1908 u. minist. Genehm. v. 22./9. 1908, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./4. 1909 bis spät. 1947 mit 1 % des urspr. Anleihebetrages u. ersp. Zs. durch Auslos. im Dez. (erstmalig 1908) oder durch Rückkauf; ab 1./1. 1918 stärkere Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Noch in Umlauf am 31./3. 1920 M. 1 034 000. Der Erlös der Anleihe diente zur Erweiterung u. Verbesserung der Bahnanlagen sowie zur Vermehrung des rollenden Betriebsmaterials. Sicherheit: Eintrag dieser Bahnschuld in das Bahngrundbuch. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. u. Berlin: Commerz- u. Privatbank, C. H. Kretzschmar. Kurs in Berlin Ende 1908–1920: 100.60, 101.10, 101.60, 100.50, –, 94.50, –*, –, 89, –, 90*, 85, 66 %. Eingef. am 10./11. 1908 zum ersten Kurse von 100 %. M. 1 000 000 Darlehn zu Erweiterungsbauten seitens der Prov. Brandenburg u. des Kreises Niederbarnim gewährt. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Aus dem Betriebsüberschuss zunächst eine durch Regulativ fest- gesetzte Rücklage in den Ern.-F. u. Spez.-R.-F., dann Tilg. u. Verzinsung der Anleihe u. dann von dem Reingewinn 5 % an Bilanz-R.-F., event. vertragsm. Tant. an Beamte; vorerst 4 % Div. auf St.-Aktien A, hierauf 4 % den St.-Aktien B, Überrest gleichmässig an St.- Aktien A u. B. Die Nachzahl.-Verpflichtung an Aktien A wurde lt. G.-V. v. 3./10. 1919 aufgehoben. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Bahnanlage 6 262 994, Wertp. des Ern.-F. 350 995, do. des Sonderstocks 83 123, Hinterleg. 52 150, Disagio 31 020, Kriegsanleihe 1 070 040, Kassa 367 842. – Passiva: A.-K. 3 730 000, Teilschuldverschreib. 1 034 000, do. getilgte 166 000, Zuwendungen 402 766, Tilg.-Rest der Teilschuldverschreib. 1758, Hypoth. 18 000, Hinterleg. 52 150, Ern.-F. 399 646, Sonderstock 82 816, do. verfügb. 53 302, Rentenablös. 33 252, Sonder- stock z. Vermögensabrechn. 56 320, Div.-Rückst. 4010, Oblig.-Zs. 2722, Konto-Korrent 2 063 200, Eisenbahnabgabe 4353, Div. Lit. A 113 200, Vortrag 664. Sa. M. 8 218 165. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 2 438 629. Ern.-F. 45 940, Sonder- stock 5860, do. zur Vermögensabrechn. 6058, Oblig.-Dienst 66 570, Möbel u. Geräte 112, Kurs- verlust 10 000, Zs. auf Baudarlehen etc. 51 861, Eisenbahnabgabe 2902, Reingewinn 113 864. – Kredit: Vortrag 1656, Betriebseinnahmen 2 740 143. S. M. 2 741 800. Kurs Ende 1903–19 20: St.-Aktien A: 93.30, 93, 95.75, 95.75, 91, 94.75, 95.80, 93, 91.40, 87, 79.50, 79.80*, –, 60, –, 65*, 55, 70 %. Eingef. in Berlin durch die Zahlst.; erster Kurs 26./11. 1903: 90 50 %. Die St.-Aktien B sind. nicht eingeführt. Dividenden 1901/02–1919/20: Aktien Lit. A: 3½, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 0, 0, 0, 3, 2, 4 %; Aktien Lit. B: 0, 0, 0, 0, 0, 1½, 1½, 0, 1½, 1, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Die Aktionäre der Aktien Lit. A haben auf das fehlende, ihnen für 1901/02 noch zustehende % Div. verzichtet, u. sich zur Schadloshalt. wegen etwaiger Ansprüche der Ges. gegenüber hinsichtlich dieses ½ % verpflichtet. Auf die Div. der Aktien Lit. A für 1901/02 hat der Betriebsunternehmer einen Zuschuss von M. 22 224.64 geleistet. Direktion: Reg.-Baumeister Walter Weigel, Reg.-Baumeister Matthes, Kreissyndikus Dr. jur. Walther Fromm. Aufsichtsrat: (8–10) Vors. Landessyndikus der Prov. Brandenburg Geh. Reg.-Rat Carl Gerhardt, Berlin; Stellv. Bürgermeister Dr. Woelck, Weissensee; Kreiskämmerer Dir. Herm. Hallich, Baurat Eugen Manke, Baumeister Jos. Becker, Berlin; Fabrikbes. Bernh. Gottschalk, Schildow; Bürgermeister Dr. Franz Albert, Liebenwalde; Reg.- u. Baurat Dr. Carl Wienecke, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Kreiskommunalkasse des Kreises Niederbarnim. Rinteln-Stadthagener Eisenbahn-Gesellschaft in Rinteln, Reg.-Bez. Cassel. Gegründet: 16./7. 1898; eingetr. 22./3. 1899. Preuss. Konz. v. 28./11. 1898 auf Grund des Gesetzes v. 3./11. 1838. Ein Erwerbsrecht des Staates Schaumburg-Lippe besteht nicht. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspurigen, eingleisigen Nebenbahn von Rinteln über Stein- bergen, Eilsen, Obernkirchen u. Osterholz nach Stadthagen unter Mitbenutzung u. Erwerb der als wesentlicher Bestandteil dieser Nebenbahn zu betreibenden früheren Grubenbahn zwischen Osterholz u. Stadthagen; diese erworben für M. 500 000. Länge insgesamt 20, 42 km, wovon 4,43 km auf die frühere Grubenbahn u. 15,99 km auf den Neubau entfallen; 6,7 km liegen auf preuss. Gebiete, 13,7 km in Lippe-Schaumburg. Betriebseröffnung 3./3. 1900. Anschluss in Rinteln u. Stadthagen an die Staatsbahn, sowie in Rinteln mit dem Weserhafen. Kapital: M. 3 524 000, u. zwar M. 2 900 000 in 2900 Vorz.-St.-Aktien Lit. A (Nr. 1–1739 u. 2364–3524) à M. 1000 u. M. 624 000 in 624 St.-Aktien Lit. B (Nr. 1740–2363) à M. 1000. Urspr. M. 2 363 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 29./9. bezw. 29./10. 1900 um M. 1 017 000 (auf M. 3 380 000) in 1017 ab 1./1. 1902 div.-ber. Vorz.-St.-Aktien à M. 1000, ausgegeben zu 102.50 % mit der Massgabe, dass die Westdeutsche Eisenb.-Ges. sämtl. neue Aktien zum genannten Kurse zu übernehmen hatte und sich dabei verpflichtete, einem jeden Besitzer von Aktien B für jede dieser Aktien B ein Bezugsrecht auf je eine neue Aktie A zu 102.50 % zuzügl. 4 % Zs. zu gewähren. Die G.-V. v. 24./9. 1904 beschloss Erhöhung des A.-K. um weitere M. 144 000