Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 217 währen. Betriebseröffnung: 1./8. bezw. 16./9. 1907; Kreisbahn 17./12. 1907. Eine wesentliche Umgestaltung des Unternehmens steht ihm durch den Bau der Hamburger Marschbahn bevor, welcher eine Mitbenutzung der Billwärder Industriebahn unter Verschmelzung beider Bahnen erfordert. Die Industriebahn dürfte an die Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn-Ges. übergehen. Kapital: M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000. Der Kreis Stormarn gewährte einen Bei- trag von M. 216 000. Anleihe: M. 600 000 in 4 % Schuldverschreib. à M. 1000, auf den Inhaber lautend, mit Genehm. des Hamburger Staates v. 24./5. 1907 bezw. März 1908, Zinsen am 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1917/18 innerhalb 40 Jahren bis spät. 1./4. 1957 durch Auslos. oder freihänd. Ankauf. Ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. vorbehalten. Für die Verzins. u. planmäss. Tilg. der Anleihe hat der Hamburg. Staat durch die Finanzdeputation die Garantie übernommen. In Umlauf Ende März 1920 M. 578 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Bahnanlagen 960 889, Betriebsmittel 29 529, Ober- bauvorrat 88 026, vorausgez. Betriebsausgaben 17 904, Bankguth. u. Kassa 109 650, Wertp. 59 887, zinstragend angelegte Beträge 65 000, vorausgez. Versich. 2713, Debit. 28 288, Fracht- rückstände auf Frachtenstundung 219 046. – Passiva: A.-K. 200 000, Oblig. 578 000, Bau- zuschuss des Kreises Stormarn 216 000, Amort.-F. 76 366, Ern.-F. 83 266, R.-F. 1944, Unter- Stütz.-F. 4736, Vergüt. an A.-R. 3000, 5 % Div. 10 000, Kredit. 80 737, Guth. der Staatsbahn für rückständ. Frachten 325 943, Vortrag 941. Sa. M. 1 580 936. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben einschl. der allg. Geschäftskosten 219 493, Ern.-F. 22 767, Amort.-F. 5000, Oblig.-Anleihe-Zs. 23 440, Kursverlust der Wertp. 3412, Kriegsabgabe 8800, Reingewinn 11 499. – Kredit: Vortrag 339, Betriebseinnahmen u. Zahlungen der Südostmarnschen Kreisbahn sowie Nebeneinnahmen 232 025, Zs.-Saldo . Gewinne aus verschied. Bauarbeiten, insbesondere von Gleisanschlüssen 60 260. Sa. .294 413. Dividenden: 1907/08–1915/16: 0 %; 1916/17–1919/20: 4, 4, 5, 5 %. (Für 1905–1907 wurden 4 % Bauzinsen gezahlt.) Vorstand: Ing. Paul Weichhold. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Wilh. Schroeder; Stellv. Dr. Guido Möring, Dr. C. Melchior; Vertreter der öffentl. Interessen: Senator Dr. A. Diestel, Hamburg. Zahlstellen: Hamburg: Nordd. Bank, M. M. Warburg & Co. Akt.-Ges. Binger Nebenbahnen in Bingen. Postadresse: Büdesheim (Rheinhessen). Gegründet: 9./8. 1904; eingetr. 22./5. 1905. Gründer: Der Kreis Bingen, die Kreisstadt Bingen, die Gemeinde Büdesheim, Bankhaus Pfeiffer & Co. in Wiesbaden, das Bankhaus Bank-Commandite Oppenheimer & Co. in Wiesbaden. Zweck: Der Bau und Betrieb einer elektrischen Nebenbahn von Bingen nach Büdesheim- Dietersheim und von Bingen nach Bingerbrück, für welche die Stadt Bingen die Konz. zu erwirken hatte, sowie der Bau und Betrieb aller an diese Linie anschliessenden Strecken und Privatanschlussgeleise. Die Übernahme dieser Konz. und die Erwirkung neuer Konz. für die Fortsetzung der Bahn. Der erste Ausbau beschränkte sich auf die Linie Bingen-Binger- brück, Bingen-Büdesheim. Der Bau wurde der Firma Hecker & Co., G. m. b. H. in Wies- baden übertragen. Die Strecke Bahnhof Bingen-Büdesheim ist 25./2. 1906 eröffnet, Büdes- heim-Dietersheim im Nov. 1907, die Strecke Bingen-Bingerbrück am 20./11. 1906. Gesamt- betriebslänge inkl. Nebengleise 7.74 km. Bezügl. der Stromlieferung ist mit dem Binger Elektrizitätswerk ein 33 Jahre währender Vertrag abgeschlossen. Die Ges. übernahm im Juli 1907 die Beförderung der bisher den staatlichen Fährschiffen zwischen Rüdesheim und Bingerbrück zugeführten Personen und Sachen gegen eine jährliche Pauschale von M. 10 000, Beförderte Personen 1907/08–1918/19: 609 196, 603 398, 569 174, 510 455, 564 492, 558 168. 566 357, 451 887, 439 162, 489 957, 654 779, 867 550. Einnahme M. 50 263, 65 020, 66 265, 64 804, 73 152, 70 421, 72 440, 62 100, 62 124, 70 859, 115 096, 159 573. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000. Die a. o. G.-V. v. 30./1. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 50 000 in 50 Aktien zu pari, dazu lt. G.-V. v. 24./9. 1919 noch M. 50 000 zu pari. Der Hessische Staat gewährte einen Zuschuss von M. 80 399. Auhnleihen: M. 400 000 u. zwar M. 250 000 in 4 % Schuldverschreib. à M. 1000 u. M. 150 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1920. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Gebäude 28 541, Güterbahnhof 4954, Werkstatt 7166, Bahnkörper 309546, Stromzuführung 87 489, Betriebsmittel 150 032, Einrichtung 1390, Vorräte 138 280, Bürgschaften 4021, Pfeiffer & Co. 19 574, Rückl. 52 140, Weiller Söhne 8994, Bank für Handel u. Industrie 1457, Anschlussgleisvorarbeiten 2922, Kassa 149 610 Passiva: A.-K. 300 000, Schuldverschreib. 400 000, Staatszuschuss 80 399, R.-F. 2648, Unterst.- Kassa 6000, Hecker & Co. 25 905, Beamten-Bürgschaften 1141, Zinsscheinsteuer 328, Ern.-F. 72 547, Sonder-Rückl. 6628, Delkr.-Kto 18 185, unerhob. Zs. 3960, Schuldverschreib.-Tilg. 8500, verschied. Verbindlichkeiten 25 238, Div. 10 000, Tant. 93, Gewinn 4548. Sa. M. 966 124.