Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 219 Eisenbahn-Ges. in Köln gegen Vergüt. von 2½ % der Betriebs-Einnahmen. — Im J. 1914/15 ergab sich ein Verlust von M. 30 907, gedeckt aus dem Bilanz-R.-F.; 1915/16 resultierte ein Fehlbetrag von M. 96 786, hiervon M. 68 981 aus dem Bilanz-R.-F. gedeckt u. M. 27 805 vorgetragen; 1916/17 Erhöhung des Bilanzverlustes auf M. 95 532, davon M. 20 000 aus R.-F. abgeschrieben; für 1917/18 wurde ein Fehlbetrag von M. 88 888 ausgewiesen, davon M. 21 000 aus dem R.-F. abgebucht, so dass ein Verlust von M. 67 888 verblieb, der in- folge Steigerung der Betriebsausgaben auf M. 175 744 anwuchs, gestiegen 1919/20 auf M. 319 653. Statistik: 1913/14 1914/15 1915/16 1916/17 191718 1918/19 1919/20 Beförderte Personen 156 324 96 823 110 557 154 002 325 387 347 695 340 102 Personen- u. Gepäckverkehr . M. 58 412 46 361 52 427 77 047 147 974 150 366 294 961 Beförderte Güter. . . . t 204 063 123 100 108 215 128 689 170 523 149 639 756 150 Gesamteinnahme do. II. 263 825 157 110 132 889 165 990 276 109 295 487 1 073 005 Kapital: M. 3 700 000 in 3700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 400 000, Erhöhung um M. 300 000 lt. G.-V. v. 24./9. 1898 in 300 Aktien, angeboten den alten Aktionären zu pari. Alle Aktien befinden sich im Besitz der Westd. Eisenbahn-Ges. in Köln. Aktien nicht notiert. Anleihe: M. 1 250 000 in 4½ % Schuldverschreib. à M. 1000 lautend auf den A. Schaaffh. Bankverein und durch Indossam. übertragbar, rückzahlbar zu 102 %, aufgenommen lt. G.-V. v. 28./9. 1904 zur Deckung einer Darlehnsschuld bei der Westd. Eisenbahn-Ges. und zur Beschaffung von Betriebsmitteln. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910 bis spät. 1945 mit 1¼ % der urspr. Schuld und ersp. Zs. Auslos. im Juni auf 1./10. Verstärkte oder gänzl. Tilg. ab 1910 zulässig. Sicherheit: Sicherungshypothek auf die Bahneinbeit. Den Zs.- u. Tilg.-Dienst hat der A. Schaaffh. Bankverein in Köln solange garantiert, bis nach dem Entscheide der Staats- aufsichtsbehörde die Ges. in 2 aufeinanderfolgenden Betriebsjahren einen reinen Überschuss von über M. 100 000 erzielt hat. Noch in Umlauf am 31./3. 1920: M. 1 061 000. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlstellen: Köln: Gesellschaftskasse, A. Schaaffh. Bankver., Sal. Oppenheim jr. & Co.; Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Disconto- Ges., von der Heydt & Co., Bank für Handel u. Ind.; Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Essen: Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Disconto- Ges.; Stettin: Wm. Schlutow. Kurs Ende 1905–1920: 101.50, 101.50, 101, 100.50, 100.50, 100.25, 99.75, 99, 96.50, 95*, –, 78, –, 80*, –, 55 %. Die Zulassung in Köln erfolgte im Nov. 1905. Da die Ges. in eine finanzielle Notlage geraten ist u. den Anleihedienst ab 1./10. 1920 nicht mehr aufrecht erhalten kann, hatte die Ges. zum 17./6. 1920 eine Versammlung der Obligationäre einberufen zur Beschlussfassung über Aussetzung der Tilg. auf 10 Jahre u. Herabsetzung des, Zinsfusses auf 1 % bzw 2 % auf 5 bzw. 10 Jahre, doch war diese Ver- sammlung nicht beschlussfähig. Die Übernahme der Bahn auf Reichsbetrieb wurde von der Regierung abgelehnt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Okt. Stimmrecht: Jede Aktie I1 =t. Gewinn-Verteilung: Nach Bestreit. der Rückl. in die verschied. Fonds u. der Zahlung der vertragsm. Tant. steht der Rest zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält keine Tant., sondern der Vors. Dezieht M. 100 u. jedes andere Mitgl. d. A.-R. M. 50 für jede Sitzung neben Erstattung der Reisekosten. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Bahnanlage 5 129 391, Immobil. 20 000, Kassa 1559, Effekten u. Material. des Ern.-F. 95 015, do. des Spez.-R.-F. 52 872, Material. 10 072, Inventar 10 000, Bankguth. 46 487, Darlehn 2600, städt. Sparkasse Köln 6346, Verlust 319 653. –Passiva: A.-K. 3 700 000, Oblig. 1 061 000, Darlehn 200 000, rückst. Oblig.-Zs. 24 480, do. verloste Oblig. 6097, Ern.-F. 114 567, Spez.-R.-F. 54 057, Unterstütz.-F. 6346, Talonsteuer- Res. 4000, R.-F. 23 000, Kredit. 500 450. Sa. M. 5 693 998. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 153 774, Betriebsausgaben 1 105 162, Ern.-F. 16 831, Spez.-R.-F. 4800, Anleihe-Zs. 48 262, Darlehns-Zs. 9000, lauf. Zs. 17 709, Abschreib. auf Inventarien 12 117, Talonsteuer-Res. 2000, R.-F. (Rückl. für Oblig.-Tilg.) 23 000. — Kredit: Betriebseinnahmen 1 073 005, Verlust 319 653. Sa. M. 1 392 658. Dividenden 1900/01–1919/20: 0, 0, /, ½, 1½, 1½, 1 ¾, 1½, 0, 0, 0, %, ½, ½, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Dir. Walther Knoff, Reg.-Baumstr. a. D. Ernst Duhme, Köln. Aufsichtsrat: (7) Vors. Dir. Paul Brandenburg, Burgbrohl; Landrat Friedrich Gorius, Adenau; Landrat Geheimrat Albert Heising, Ahrweiler; Landrat Carl Wegeler, Mayen; Dir. Peter Zenner, Brohl; Fabrikant Josef Porz, Weibern. Zahlstellen: Wie oben bei Anleihe u. Frankf. a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank, L. & E. Wertheimber. Kleinbahn-Akt.-Ges. Bunzlau–Modlau in Bunzlau. Gegründet: 3./10. 1912; eingetr. 18./11. 1912. Gründer: Königl. preuss. Staat; Kreis- kommunalverband Bunzlau; Stadtgemeinde Bunzlau; Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin und 15 Interessenten. Betriebseröffn. 20./12. 1913. Zweck: Bau u. Betrieb der vollspurigen Kleinbahn mit Lokomotivbetrieb von Bunzlau über Kittlitztreben nach Modlau u. Staatsbahnhof Modlau. Länge 31,03 km. Kapital: M. 1 932 000 in 1932 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypotheken: M. 198 892, aufgenommen lt. G.-V. v. 5./6. 1919.