230 Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. Aufsichtsrat: (9) Vors. Finanz-Präsident a. D. Paul Lange, Dessau; Stellv. Geh. Finanzrat von Rauschenplat, Braunschweig; Justizrat Dr. jur. Brecht, Quedlinburg; Oberbürgermeisten Dr. Contag, Nordhausen; Kammer-Präs. Geh. Ober-Reg.-Rat Lohmann, Wernigerode; Geh Komm.-Rat Meyer, Silberhütte; Konsul Bomke, Magdeburg; Forstmeister Scholtz, Haferfeld. Finanz-Präs. Dr. Knorr, Dessau. Zahlstellen: Quedlinburg: Bankgeschäft G. Vogler. für Oblig. u. Zs. ausserdem: Berlin: Disconto-Ges. u. Fil. Göttinger Kleinbahn-Actien-Gesellschaft in Göttingen. Gegründet: 16./11. 1896. Gründung siehe Jahrg. 1899/1900. Konz. ab 27./7. 1897 auf 99 Jahre. Betriebseröffnung 19./12. 1897. Zuweck: Bau und Betrieb einer Dampfkleinbahn zwischen Göttingen u. Rittmarshausen (Gartethalbahn); Länge 18,5 km, Spurweite 0,75 m. Die Fortsetz. der Bahn von Rittmars hausen nach Duderstadt (Länge ca. 18 km) wurde vollendet u. kam 1907 in Betrieb. Den Betrieb führen Lenz & Co., G. m. b. H., in Berlin auf 25 Jahre gegen 10 % des Bruttogewinns Kapital: M. 1 374 000 in 1374 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 515 000 in 260 Vorz.- u. 255 St.-Aktien, beschloss die G.-V. v. 12./8. 1905 Erhöhung des A.-K. um M. 166 000 in 166 Aktien zu pari, sowie Gleichstellung aller Aktien; die Vorrechte de bisherigen Vorz.-Aktien kamen also mit Wirkung ab 1./7. 1906 in Wegfall. Der aus 1911/ vorgetragene Verlust der Jahre 1908/13 (M. 103 993) erhöhte sich bis 1916 auf M. 177 205. Die G.-V. v. 13./7. 1917 beschloss Herabsetzung des M. 681 000 betragenden A.-K. durch Zusammenlegung von je 20 Aktien in 1 Aktie und durch Rückkauf 1 Aktie (also auf 34 000) zwecks Beseitigung der Unterbilanz (Ende März 1917 M. 174 792), sowie Erhöhung des herabgesetzten Grundkapitals durch Ausgabe von 1340 neuen, mit den alten gleichbe. rechtigten Aktien à M. 1000. Die Erhöhung ist dadurch zur Ausführung gelangt, dass der Freussische Staat M. 500 000 Bahnhypotheken löschen liess und dafür 500 neue Aktien erhielt, der Provinzialverband Hannover M. 500 000 Bahnhypotheken löschen liess und da- für 500 neue Aktien erhielt und dass die Firma Lenz & Co., G. m b. H., M. 300 000 Bahn- hypotheken, unter Verzicht auf M. 60 000, löschen liess und dafür 240 neue Aktien erhielt und dass weitere 100 Aktien à M. 1000 gezeichnet sind. Das A.-K. beträgt somit M. 1 374 000 in 1374 gleichberechtigten St.-A. à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Juni-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1. Öt. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. u. R.-F. Verzins. u. Amort. der Bahn-Hypoth. dann bis 2½ % Div. an Aktien; verbleibt dann noch ein Überschuss, so wird dieser zur verstärkten Verzinsung des vom Preuss. Staat gewährten Darlehns und des von der Pror. Hannover gewährten Darlehns, sowie zur Erhöhung des Gewinnanteils der Aktionäre be- rechnet, indes nur für ein A.-K. von M. 419 000 bis zu je ½ % verwendet. Der hiernach auf die St.-Aktien entfallende Betrag von M. 2095 ist nach G.-V.-Beschluss unter sämtliche St.-Aktien (M. 681 000) gleichmässig zu verteilen; etwa noch verbleibender Restbetrag gelangt zur Hälfte zur Verteilung an die Aktionäre, während die andere Hälfte zur verstärkten Amortisation der vom Preuss. Staat und von der Provinz Hannover gegebenen Darlehne dient. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Eisenbahnbau 1 267 302, Grunderwerb 1, Debit. 88 675, Ern.-F. 176 259, R.-F. 37 920, Kaut. 3937, Avale 30 000, Aktienvollzahl.-Kto 75 000. — Passiva: A.-K. 1 374 000, Ern.-F. 174 456, R.-F. 53 995 (Rückl. 13 000), Avale 30 000, unerhob. Div. 210, Reingewinn (Vortrag) 59 433. Sa. M. 1 679 095. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 4587, Ern.-F. 14 055, Reingewinn 59 433. – Kredit: Vortrag 16 379, Betriebsüberschuss- 48 947, Kursgewinn 1951, Zs. 3895, zurückerstattete Kriegsabgaben 6900. Sa. M. 78 076. Dividenden: 1896/97–1897/98: 0, 0 % (Bauzeit); 1898/99–1905/1906: Vorz.-Aktien: 0. 1½, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien: 0 %. Gleichber. Aktien 1906/07–1919/20: 0, 0, 0, 0. 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3½, 3, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Vorstand: Geh. Baurat O. Sprengell, Göttingen; Betriebsleitung: Lenz & Co., Berlin. Aufsichtsrat: (7) Vors. Senator Fritz Jenner. Göttingen; Stellv. Schatzrat Dr. Drechsler, Hannover, Dr. jur. Alfons Jaffé, Berlin; Landesbaurat Müller-Touraine, Hannover; Ober- Baurat Stromeyer, Cassel; Mühlenbes. B. Rohrmann, Steinsmühle b. Göttingen; Reg.-Rat Kilburger, Hildesheim. Zahlstelle: Göttingen: Klettwig & Reibstein. Greifenhagener Kreisbahnen in Greifenhagen. Gegründet: 13./11. 1893, Betriebseröffnung seit Jannar 1895; Konzessionsdauer für Liniel 1893–1943, für Linie II 1896–1946, für Linie III 1897–1947. Zweck: Bau u. Betrieb von Kleinbahnen. Linien: 1) Greifenhagen-Bahn-Wildenbruch: 2) Finkenwalde-Neumark, Fortsetzung nach Woltersdorf kam 1./12. 1905 in Betrieb; 3) Klein. schönfeld-Pyritzer Kreisgrenze. Länge insgesamt 60 km, Spurweite 1,435 m. Lenz & Co., G. m. b. H. führen den Betrieb während 15 Jahren. Kapital: M. 2 521 000 in 410 Prior.-St.-Aktien u. 2111 St.-Aktien je à M. 1000 nach Er- Röhung um M. 820 000 lt. G.-V.-B. v. 28./4. 1897, ferner erhöht behufs Bau einer Kleinbahn von Neumark nach Woltersdorf lt. G.-V. v. 21./12. 1904 um M. 471 000 in St.-Aktien, begeben