Elektrische Strassenbahnen, Klein- und Pferdebahnen etc. 235 Hanauer Strassenbahn Akt.-Ges. in Hanau. (In Konkurs.) Gegründet: 28./3. 1907 mit Nachträgen v. 2./4., 15./7. u. 7./10. 1908; eingetragen 29./9. 4898. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handbuches. Zweck: Bau u. Betrieb elektrischer Strassenbahnen in Hanau selbst u. nach benach- barten Gemeinden; 2 Linien in Hanau (zus. 5.22 km, Eröffnung Mitte 1908) u. eine Linie lanau-Klein- u. Gross-Steinheim, Eröffn. am 1./10. 1909. Das Geschäftsjahr 1919/20 schloss nit einem Verlust von M. 370 773 ab, der sich vom 1./4.–1./10. 1920 auf etwa M. 630 000 erhöhte. Trotz Zuschusses der Stadt Hanau von M, 290 000 konnte der Betrieb infolge Erhöh. aller Betriebskosten nicht aufrechterhalten werden, am 5./11. 1920 wurde über das Vermögen das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Klemm, Hanau. Kapital: M. 430 000 in 430 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 380 000. Die Ges. v. 12./5. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 100 000, begeben zu pari. Die Stadt Hanau ist Be- sitzerin fast sämtl. Aktien. Anleihe: M. 430 000 in 4 % Schuldverschreib. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Bahnkörper 488 620, Stromzuführ. 123 809, Betriebs- mittel 177 687, Gebäude 74 072, Werkstatt u. Werkzeuge 6280, Inventar 2015, Mobil. u. Utensil. 1395, Personalausrüstung 2925, Vorräte 4565, Kaut.-Effekten 12 700, Rückl.-Effekten 182 452, Kassa 1657, Rückstell.-Kto 3, Verlust 370 773. —– Passiva: A.-K. 430 000, Oblig. 430 000, KR.-F. 10 280, Preuss. Ern.-F. 126 055. Hess. do. 23 660, Spez.-R.-F. 2401, Tilg.-F. 126 204, Delkr.-Kto 10 000, Bank-Kto 7544, Kapitalrentensteuer-Kto 768, Betriebsleitung 282 043. Sa. M. 1 448 958. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskto 297 263, Unk. 6333, Zs. 51, Kursverluste 20 238, Kriegswohlfahrtspflege 637, Oblig.-Zs. 17 200, Abschreib. 5542, Ern.-F. 21 500, Spez.- R.-F. 185, Tilg.-F. 10 320. Sa. M. 379 272. —– Kredit: Verlust in 1919/20 M. 379 272. Dividenden 1909/10– 1919/20: 3, 0, 0. 0, 0, 0, 0, 0, 0 0, 0 %. Direktion: Stadtkämmerer Adolf Scherzberg. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Carl Hild, Stellv. Stadtbaurat Paul Ehrich, Ober- bürgermeister a. D. Dr. Gebeschus, Stadtverordn. Georg Deines. Fabrikant J. Chr. Ohl, Stadtrat Karl König, Fabrikant Otto Bernges, Fabrikant Otto Henrich, Hanau; Ober-Ing. Adolf Hecker, Wiesbaden; Bürgermeister Busch, Gross-Steinheim: Bürgermeister Adam, Klein-Steinheim. Herkulesbahn Akt.-Ges. in Cassel Wilhelmshöhe, Hunrodstrasse 5. Gegründet: 12./12. 1905 mit Wirkung ab 1./4. 1905; eingetr. 30./3. 1906 in Cassel. Gründer siehe Jahrg. 1912/13 dieses Jahrbuches. Ing. Gust. Henkel, Cassel- Wilhelmshöhe machte auf das A.-K. folg. Einlagen: Die im Bahngrundbuch Blatt 2 von Cassel eingetr. Herkulesbahn ait der Konz. mit allem unbeweglichen u. beweglichen Zubehör sowie mit allen den Betrieb dieser Bahn betreffenden Aktiven u. Passiven zum vereinbarten Gesamtpreise von M. 596 000. In Anrechnung auf den Übernahmepreis erhielt Gustav Henkel M. 596 000 in Aktien. Zweck: Betrieb und Ausbau der Herkulesbahn (Nebenbahnähnliche Kleinbahn), Länge 9.46 km. Die Bahn wurde 1909 nach dem Strassen-Knotenpunkt Kirchweg-Germaniastrasse u. im Juli 1911 nach der Gartenstadt Brasselsberg verlängert; 1917 Verlängerung um weitere 2¼ km. Beförderte Personen 1908/09–1919/20: 153 269, 338 996, 496 321, 550 071, 547 467, 560 206, 536 681, 685 049, 714 490, 717 743, 793 659, 889 036. Neuerdings Zunahme von Braunkohlen- transporten. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000; erhöht It. G.-V. v. 30./7. 1918 um M. 300 000 mit Div.-Ber. für 1918/19 zur Hälfte, begeben zu pari. Die Mehrheit der Aktien ging 1918 in den Besitz der Stadt Cassel über. Anleihe: M. 250 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1909. Aufgenommen behufs Betriebs- erweiterungen bei dem Bankhause André & Herzog. Tilg. durch jährliche Verlos. im Juni auf 2./1. ab 1915 bis 1944. Noch in Umlauf Ende März 1920: M. 242 500. Auf eine weitere Anleihe sind bereits M. 675 000 eingezahlt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Grundstücke 130 511, Bahnanlage 2 032 216, Verkaufs- gegenstände 1305, Material. 163 141, Kassa 94, Kaut. 5311, Sonder- do. 5985, Wertp. 8299, Debit. 417 324, Ern.-F. 41 474, Spez.-R.-F. 2597. – Passiva: A.-K. 900 000, Schuldverschreib. 242 500, Anzahl. auf weitere Anleihe 675 000, Bahnanlagebeitrag 154 450, Bank-Kto 33 809, Kredit. 385 560, Talonsteuer-Res. 12 778, Abschreib. 159 366, Reparaturrückstell. 12 000, Ern.-F. 38 147, Spez.-R.-F. 2964, R.-F. 13 990, Gewinn 47 183. Sa. M. 2 677 749. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 533 380. Schuldverschreib.-Zs. 20 958, Abschreib. 19 262, Reparaturrückstell. 5000, Ern.-F. 5232, Spez.-R.-F. 338, Talonsteuer-Res. 900, Aktienbeschaff., II. Hälfte 8050, Kursverlust bei Wertp. 2043, R.-F. 1343, Reingewinn einschl. Vortrag 47 183. – Kredit: Vortrag 21 652, Betriebseinnahmen 620541, verschied. Zs. 1498. Sa. M. 643 692.