Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 295 aber 14tägigen Frist zu pari zu übernehmen berechtigt. Nachdem eine Gründergruppe zu gunsten der Ges. auf dieses Gründerrecht verzichtet hat, besteht dasselbe nur noch auf Taler 300 000 von urspr. Taler 625 000 A.-K. Mypotheken: M. 142 500 zu 4½ % und halbj. an jedem Quartalsersten beiderseitig kündbar. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., event. Beitrag zu besonderen Reserven, vom verbleib. Üperschuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem der Vors. jährl. ein Honorar von M. 3000 und jedes Mitgl. M. 1500 zu Lasten des Betriebes), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 170 058, Masch., Dampf- kessel u. Zubehör 643 855. Gleisanlage 1, Werkgeräte, Kokillen, Formkästen u. Werkzeuge 1, Modelle 1, Versich. 72 668, Rohmaterial., halbfert. u. fert. Waren 928 815, Wertp. 1 040 889, Kassa 18 249, Debit. 4 970 782, Bankguth. 735 358. – Passiva: A.-K. 3 300 000, Hypoth. 142 500, Kredit. 4 120 281, R.-F. 398 407. Sonderrückl. 99 077, Gewinnbogensteuer 28 600 (Rückl. 6600), unerhob. Div. 3794, Beiträge zur Berufsgenossenschaft 24 000, Delkr.-Kto 63 012, Rückstell. f. Reichsnotopfer 300 000, Tant. 254 504, Div. 550 000, Vortrag 296 504. Sa. M. 9 580681. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk., Material. u. Gehälter 2 233 165, Handl.- Unk. 1 683 322, Beiträge z. Invalid. u. Berufsgenossenschaft 101 776, Reparat. 727 621, Abschreib. 338 002, Gewinn 1 407 608. – Kredit; Vortrag 296 597, Rohgewinn 6 194 899. Sa. M. 6 491 496. Kurs Ende 1901–1920: 84.50, 82.50, 71.10, 80.75, 90.25, 101, 87.80, 91.50, 105.75, 92.10, 103.10, 111, 117, 120*, –, 188, 260, 130*, 151, 620 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1906/07–1919/20: 6, 6, 3, 0, 0, 6, 9, 8, 12, 15, 25, 25, 5, 20 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Techn. Dir. Ing. E. Stöckmann, kaufm. Dir. W. Brüggemann. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Theod. Müller, Neunkirchen (Saar); Stellv. Ing. Konsul a. D. J. L. Kruft, Oeynhausen; Rentner Emanuel Möller, Bank-Dir. Carl Mailaender, Berlin; Gen.- Dir. Paul Boehm, Dir. Dr. Ernst Deubert, Neunkirchen (Saar); Gen.-Dir. Bergassessor Karl Haarmann, Brambauer; Bankdir. Dietrich Becker, Essen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschl.; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. d. Deutschen Bank). Stahlwerke Rich. Lindenberg Akt.-Ges. in Baden-Baden. Gegründet: 17./12. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 29./1. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1907/08. Die Akt.-Ges. übernahm bei ihrer Gründung sämtl. M. 1 300 000 Geschäfts- anteile der Stahlwerke Rich. Lindenberg, G. m. b. H. Nach Ablauf des Sperrjahres am 15./2. 1908 gingen daher die Grundstücke u. Fabrikanlagen auf die Akt.-Ges. über. Sitz bis 29./12. 1919 in Remscheid-Hasten. Zweck: Betrieb metallurgischer Unternehmungen jeder Art, insbesondere der Betrieb von Stahl-, Walz- u. Hammerwerken. Die Fabrikanlagen liegen in nächster Nähe des Bahnhofes Remscheid-Hasten. Grösse des arrondierten Grundstücks 104 823 qm. Die Ge- bäude sind teils massiv, teils aus Eisenfachwerk errichtet u. bedecken zus. eine Fläche von 16 000 qm. Der Betrieb dient zur Herstell. von bochwert. Edelstählen für Werkzeuge u. Konstruktionselemente (unlegierte u. legierte Werkzeugstähle, Schnellschnittstähle, Nickel- u. Nickelchrom-Stähle, nickelfreier Magnetstahl, sowie Konstruktionsstähle, Spezialstähle für die verschiedenartigsten Verwendungszwecke, Kriegsmaterial etc.). Der gesamte Rohstahl wird in elektr. Ofen nach dem System Heroult-Lindenberg erschmolzen. Werksanlagen, Kraftzentrale mit insgesamt 3000 PS. Leistung, Stahlwerk mit einem Martinofen und drei Elektrostahlöfen, Hammerwerk, Kaliberwalzwerk, bestehend aus einer Block- und Fertig- strasse, Blechwalzwerk, Magnetfabrik zur Herstellung permanenter Magnete für Mess- instrumente und Zündapparate, Glüherei mit Zentral-Generatorenanlagen, mechan. Werk- stätten, Härterei und Vergüterei, chemisches und physikalisches Laboratorium nebst Ver- suchsanstalt, Versandhaus mit maschineller Adjustage, Helmfabrik zur Erzeugung beschuss- sicherer Stahlhelme und Stirnkappen, Arbeiter-Speiseanstalt, 4 Beamtenwohnhäuser nebst Baugelände von 8000 qm, Gründstücke für die Arbeiterkolonie 30 000 qm. Zurzeit 1050 Arbeiter u. Beamte. Betriebserweiter. u. Verbesser. erforderten 1912/13–1918/19 ca. M. 320 000, 418 000, 217 284, 463 157, 55 978, 100 960. 81 430. Umsätze 1909/10–19127/13: M. 2 200 512, 2 669 548, 3 929 228, 4 352 274; 1913/14–1919/20 erhöhter Absatz (1917 18 M. 33 000 000 Versand, aber 1918/19 auf M. 17 000 000 zurückgegangen); 1914/15–19 17/18 um- fangreiche Kriegs-Lieferungen. 1918/19 ruhte der Betrieb insges. 4 Mon. Nur die in Lizenz- u. Beteilig.-Geschäften erzielten Gewinne ermöglichten die Verteil. einer Div. von 15 %. Die ausserord. Verteuerung sämtl. Masch. u. Apparate hat die Errichtung neuer Elektro- stahlanlagen stark beeinträchtigt. Infolgedessen ist der Bau einer Anzahl Oefen zurück- gestellt worden, jedoch dürfte sich bei entsprechendem Preisabbau hierin wieder ein leb- haftes Geschäft entwickeln. Das Fabrikat.-Geschäft wurde von der Ges. abgetrennt u mit Wirkung ab 1./7. 1919 in eine eigene Akt.-Ges. die Glockenstahlwerke A.-G. in Remscheid mit M. 4 000 000 A.-K. eingebracht, auch von der Neu-Em. der Glockenstahlwerke von 1920 übernahmen die Stahlwerke Lindenberg M. 2 000 000 neuer Aktien zu 200 %. Die Stahlwerke Rich. Lindenberg A.-G. übernehmen auf 15 J. eine Div.-Garantie in Höhe von 6 % u. zwar auch für die Neu-Em. von 1920. Die Garantie kommt in Fortfall, sobald das meue Unternehmen 3 Jahre hintereinander mind. 6 % Div. aus eigner Kraft zur Verteilung