296 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. gebracht hat. Die Aktien wurden den Aktionären der Stahlwerke Rich. Lindenberg A.-0 restlos im Verhältnis von 1:1 zum Kurse von 115 % zum Bezuge angeboten. Die Stahl. werke Rich. Lindenberg stellten dem neuen Unternehmen das Betriebskapital zur Verfügung, das sie benötigt. Ferner befasst sich die Ges., sowie ihre Tochtergesellschaft, die Elektrostahl G. m. b. H. deren sämtliche Stammanteile die Ges. besitzt, mit der Ausarbeitung und Verwertung metallurgischer Verfahren aller Art, insbesondere auf dem Gebiete der Eisen- und Stahl. erzeugung, sowie mit der Lieferung von Elektrostahlanlagen, System Heroult-Lindenberg. Die Elektrostahl G. m. b. H. besitzt mehrere auf die Erzeugung von Elektrostahl bezug- habende Patente, von denen die wichtigsten bis 1925 laufen. Sie vergibt Lizenzen für die Benutzung dieser Patente und befasst sich mit der Lieferung betriebsfertiger Elektrostahl. öfen. In den letzten drei Jahren sind 24 Elektrostahlöfen für 180 Tonnen Schmelzgut- Einsatz abgeliefert bezw. noch im Bau begriffen. Von den vereinnahmten Lizenzen erhält die Stahlwerke Rich. Lindenberg A.-G. einen bestimmten Prozentsatz im voraus. Die in den letzten Jahren erzielten Gewinne hat die Elektrostahl G. m. b. H. vorgetragen. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000; urspr. M. 2 250000, begeben zu 110 % Die Gründer haben auf Grund einer untereinander eingegangenen Verpflichtung der Akt.- Ges. einen Organisations- u. Dispos.-F. im Betrage von M. 112 500 zur Verfüg. gestellt. Die a. 0. G.-V. v. 29 /4. 1909 beschloss Erhöhung um M. 750 000, begeben zu pari. Diese neuen Aktien dienten z. Erwerb. sämtl. M. 1 000 000 St.-Anteile (eingez. mit 67½ %) der Elektro- stahlges. m. b. H., in Remscheid. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26 /11. 1917 um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1917. Die jungen Aktien wurden an eine Bankgemeinschaft gegeben, die sich verpflichtete, sie den bisherigen Aktionären zum Nennwert franko valuta zum Bezuge anzubieten, u. zwar derart, dass auf 3 alte Aktien 1 neue bezogen werden konnte. Aktionäre, die das Bezugsrecht nicht ausübten, erhielten den Betrag von M. 335,35 in bar ausgezahlt; für diese Kap.-Erhöh. einschl. Kosten wurden aus dem Reingewinn des J. 1916/17 M. 1 200 000 zurückgestellt. Das Bezugsrecht war v. 30./1. bis 21./2. 1918 auszuüben. Hypoth.-Anleihe: M. 1 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 15./5. u. 15./11. Tilg. lt. Plan ab 1914 bis 1938 durch jährl. Auslos. im Aug. auf 15./11.; seit 1914 verstärkte Tilg. zulässig. Aufgenommen zur Abstossung der Bankschuld u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. In Umlauf am 30./6. 1920: M. 1 526 000; dieser Rest gekündigt zum 15./11. 1921. Die Rückzahl. erfolgte auf Wunsch bereits ab Dez. 1920. Zahlst. wie Div. Kurs in Berlin Ende 1912–1920: 100, 98, 97.50*, –, 93, –, 98, 100.50, – %. Aufgelegt am 11./9. 1912 zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundstücke 42 216, Wertp. 866 768, Beteilig. 844 000, Debit. 12 549 738, Kassa 693. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 1 000 000, Ergänz.-F. 1 000 000, Oblig. 1 526 000, Talonsteuer-Res. 30 000, ausgeloste Oblig. 7140, Obligat.-Zs. 2861, unerhob. Div. 6740, Kredit. 5796 688, Div. 600 000, Tant. an A.-R. 38 201, Vortrag 295 787. Sa. M. 14 303 417. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 176 641, Steuern 793 631, Oblig.-Zs. 69 530, Gewinn 933 988. – Kredit: Vortrag 220 630, Gewinn a. Beteilig. u. Zs. 1 753 162. Sa. M. 1 973 792. Kurs Ende 1912–1920: 177.50, 166, 154*, –, 370, 599, 285*, 459, 522 %. Zugel. sämtl. M. 3 000 000, davon aufgelegt am 11./9. 1912 M. 2 000 000 zu 170 %. Aktien No. 3001–4000 seit März 1918 lieferbar. Notiert in Berlin. Dividenden: 1906/07: 9 % auf M. 1 687 500 bezw. M. 1 300 000; 1907/08 u. 1908/09: je 10 % auf M. 2 250 000; 1909/10–1919/20: 8, 9, 12, 12, 12, 25, 25, 25, 25, 15, 15 %. Ausserdem für 1916/17 einen Bonus von M. 100 u. für 1917/18 einen solchen von M. 400 auf jede Aktie verteilt. Direktion: Gen.-Dir. Richard Lindenberg. Aufsichtsrat: Vors. Präsident Dr. Walther Rathenau, Stellv. Bank-Dir. Oskar Schlitter, Geh. Komm.-Rat Felix Deutsch, Bankier Karl Joerger, Geh. Justizrat Maxim. Kempner, Bankier Dr. G. Sintenis, Berlin; Ing. Alb. Hirth, Stuttgart-Cannstatt; Dir. Georg Zapf, Mülheim a. Rh. Prokuristen: Fritz Bodemann, Dr. jur. Karl Mottet. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Delbrück Schickler & 00. Baroper Walzwerk, Akt.-Ges. in Barop bei Dortmund. Gegründet: 20./2. 1884. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründ. das vorm. Hammachersche Puddlings- u. Walzwerk. 0 Zweck: Betrieb eines Siemens-Martin-Stahlwerks und eines Blechwalzwerkes mit Neben- betrieben. Herstell. von Blechen, speziell von Feinblechen. Die Anlagen bestehen zurzeit aus einer Generatorenanlage von 9 Generatoren mit Einricht. für Gewinnung von Schwel- u. Generatorgas u. der Apparatur, um aus diesen Gasen Tieftemperaturteer, Generatorteer, schwefelsaures Ammoniak usw. zu gewinnen. Für den Betrieb sind tätig 1 Dampfmaschine, 1 Abdampfturbine u. 34 Motore mit 815 Kw. nebst den nötigen Gebläsen, Exhaustoren, Kompressoren u. Pumpen. Für den benötigten Dampf sind 3 Dampfkessel mit Gas- bzw. Kohlenfeuerung u. 2 Abhitzeverwerter angelegt. In Montage begriffen sind in neu erbauter Maschinenhalle 2 Gasmaschinen zu je 2000 PS. mit elektr. Generatoren u. der erforderlichen * * 9 4