Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 303 Walzwerk- Guss- Cement- fabrikate waren Kupfer Pro- Absatz Pro- Pro- Pro- Gesamt- Arbeiter duktion duktion duktion duktion umsatz etc. t t t t t M. 1911/1912 291 995 205 463 27 680 33 079 1049 83 232 921 26 235 1912/1913 320 737 234 161 30 163 38 399 — 92 004 178 27 125 1913/1914 322 768 227 499 26 267 38 297 — 94 047 966 27 760 1914/1915 230 555 164 745 16 869 21 092 — 66 298 782 21 243 1915/1916 254 425 189 028 22 392 20 511 — 91 902 437 23 437 1916/1917 249 672 197 272 38 921 20.590 — 127 335 572 23 708 1917/1918 244 369 184 410 46 251 22 011 37 166 823 090 23 909 1918/1919 202 522 147 243 24 477 18 665 — 155 735 947 22 000 1919/1920 216 904 163 823 13 148 21 829 55 400 000 000 27 000 Wenn trotz der verkürzten Arbeitszeit die Erzeugungsziffern für 1919/20 etwas ge- stiegen sind, so liegt das allein an der wesentlich erhöhten Belegschaftsziffer. Die Zahl der Arbeiter auf den Gruben u. Hütten stieg von 21 927 in 1918/19 auf 26 999 im Jahre 1919/20. Im Juli 1920 auf 28 495 Arb. angewachsen. 1918/19 betrug die Gesamtsumme der Arbeiterlöhne M. 63 000 000. Im Jahre 1919 20 dagegen sind die Löhne auf M. 183 500 000 estiegen. In den beiden letzten Friedensjahren betrugen die Gesamt-Lohnsummen: 1912/13: M. 25 479 952, 1913/14: M. 25 099 263. Die Arbeitsleistung ist weiter beträchtlich gesunken: sie betrug auf den Kohlengruben je Kopf im letzten Friedensjahr 277 t und ist im Jahre 1919/20 auf 151 t zurückgegangen. Mit der politischen Umwälzung im Nov. 1918 gingen Hand in Hand wachsende Arbeits- unlust, sprunghafte Steigerungen der Löhne und Gehälter, Verkürzung der Arbeitszeit, Abschaffung der Akkordarbeit. Nachlassen der Leistungsfähigkeit. Die Ausgaben waren allmonatlich höher als die Einnahmen, da die an behördliche Bestimmungen gebundenen Verkaufspreise die Selbstkosten nicht mehr deckten. Die Folge war, dass an Stelle der Überschüsse Verluste traten, an Stelle des Bankguthabens eine Bankschuld kam, die zu- nächst durch die neue Obligat.-Anleihe von M. 20 000 000 gedeckt worden war. Inzwischen haben die andauernden Verluste die Aufnahme einer neuen schwebenden Schuld erforder- lich gemacht. Auch erfolgte Anfang 1920 eine Kap.-Erhöh. um M. 18 000 000. Der Abschluss für 1918/19 ergab einen Betriebsverlust von M. 6 490 556. Nach Vornahme der gesetzl. Abschreib. von M. 4 333 935 betrug der Gesamtverlust M. 10 824 492, der aus den Reserven Deckung fand. 1919/20 einen Bruttogewinn von M. 59 993 981 u. einen Reingew. von M. 49 986 966 erzielt. Das günstige Ergebnis ist nicht der Mehrarbeit, sondern den erhöhten Preisen zu danken. Der in das neue Geschäftsjahr 1920/21 hinübergenommene Auftragsbestand der Hütten beträgt ein Vielfaches des A.-K. und sichert den Hütten Arbeit für längere Zeit. Kapital: M. 54 000 000 in 45 000 Aktien (Nr, 1–45 000) à Tlr. 200 = M. 600, 7500 Aktien (Nr. 45 001–52 500) à M. 1200 von 1908 u. 15 000 Aktien (Nr. 52 500–67 500) à M. 1200. Das urspr. A.-K. von M. 18 000 000 wurde 1873 um M. 9 000 000 erhöht, begeben zu 120 %. Neben dem Ausbau der Hüttenanlagen etc. ist besonders der Stahl- u. Walzwerkbetrieb einer Modernisierung unterzogen worden. Behufs teilweiser Kapitalbeschaffung hierzu be- schloss die a. o. G.-V. vom 20./2. 1908 das A.-K. um M. 9 000 000 (also auf M. 36 000 000) zu er- höhen u. zwar in 7500 Aktien à M. 1200. Die neuen Aktien nahmen an der Div. des Geschäfts- jahres 1907/08 mit der Hälfte des auf die alten Aktien entfallenden Prozentsatzes teil. Von den neuen Aktien ist die Hälfte von den Gründern resp. deren Rechtsnachfolgern über- nommen worden, während die zweite Hälfte von gleichfalls nom. M. 4 500 000 an ein Konsort. zum Kurse von 175 % nebst 4 % Stück-Zs. seit dem 1./1. 1908 begeben worden ist, welches gemäss dem Beschlusse der G.-V. die Verpflichtung übernommen hatte, dieselben den alten Aktionären nach Verhältnis ihres Aktienbesitzes zum Bezuge zum Kurse von 180 % nebst Stück-Zs. anzubjeten. Ebenso hatten die Gründer resp. deren Rechtsnachfolger die Bereit- schaft ausgesprochen, die von ihnen übernomm. Stücke den alten Aktion en zum verhältnis- mässigen Bezuge zu 180 % anzubieten, was v. 6.–16./4. 1908 geschehen ist; auf nom M. 3600 alte Aktien entfiel 1 neue Aktie von M. 1200. Die sämtl. derzeitigen Inhaber der Gründerrechte 6. Jahrg. 1907/08) haben erklärt, dass sie nach Zuteilung der auf sie entfallenden Aktien der Emiss. von 1908 künftig auf die Ausübung dieser Rechte für sich und ihre Rechtsnachfolger endgöltig verzichten. Agio der Emiss. von 1908 abz. Kosten mit M. 3 117 677 in R.-F. Die . o. G.-V. v. 17./2. 1920 beschloss Kap.-Erh. um M. 18 000 000 (also auf M. 54 000 000) mit Div.-Ber. für 1919/20 zur Hälfte, übern. von einem Konsort. zu 130 %, angeboten den alten Aktionären zu ebenfalls 130 %. Hypoth.-Anleihen: I. M. 10 000 000 in 3½ % Oblig. von 1895, 10 000 St. à M. 1000 auf Namen S. Bleichröder. Zs. 1/8. u. 19. Tilg. ab 1905 in längstens 32 Jahren durch jährl. Ausl. 1./6. auf 1./9.; kann verstärkt, auch mit 6 monat. Frist gekündigt werden. Sicherheit: Kaut. Hypoth. zur ersten Stelle auf Namen S. Bleichröder in Berlin auf Königshütte (M. 3 000 000) 443 das Steinkohlenbergwerk Gräfin Laura (I. 3 000 000). auf Laurahütte (M. 2 000 000), auf 1 Steinkohlenbergwerk Laurahütte (M. 1 300 000). Aufgelegt 14./3. 1895 zu 98.50 %, im Umtausch gegen 4½ % Oblig. wurden 1½ % Konvertierungsprämie und 1¼ % Zinsdifferenz 33 M. 27.50 in bar vergütet. Verj. der Coup. in 5 J. (F.) Zahlst.: Berlin u. Königshütte: esellschaftskassen; Berlin: S. Bleichröder, Nationalbank für Deutschland, Dresdner Bank;