*― Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 307 Prokuristen: Alex. von Gumberz, Georg Klinner, Rob. Reiss, Ignatz Maase, Carl Meusel, Rich. Klöber, Aug. Sciuk, Syndikus Dr. jur. Ludw. Kayser, Bismarckhütte. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Komm.-Rat Ludw. Born, Stellv. Geh. Baurat Gen.-Dir. Dr.-Ing. paul von Gontard, Berlin u Justizrat Carl Eltzbacher, Köln; Bank-Dir. Herbert M. Gutmann, Berlin; Hugo von Noot, Wien; Bankdir. Dr. H. Schacht, Berlin; Bankier Paul Bergmann, Berlin; Ing. Emil Dücker, Düsseldorf; Bank-Dir. Wilh. Harr, Dir. Gust. Männe, Siegen; Konsul J. L. Kruft, Bad Oeynhausen; Bergassessor Friedr Schleifenbaum, Siegen; Konsul Heinrich von Stein, Köln; Dir. Emilio Silvestre, Niederschelden, Geh. Bergrat Dr. Victor Weidtman, Aachen. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Dresdner Bank, National- bank f. Deutschland; Breslau: Dresdner Bank. Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahlfabrikation in Bochum. Gegründet: 24./1. 1854; eingetr. 16./12. 1862. Zweck: Herstell. von Gussstahl u. Gussstahlfabrikaten; Steinkohlen- u. Erzbergbau etc. Es werden hauptsächl. fabriziert: Stahlfaconguss jeder Art, darunter Glocken, Schienen a. Schwellen nebst Zubehör, Knüppel u. Platinen, Produkte der Feinwalzstrasse, Wagen- u. Lokomotivradsätze, Federn, Herzstücke u. Weichen, Fabrikate aus Schmiedestahl jeder Art, Wellen bis zu 30 t Gewicht, Material für Schiffsbau, Feld- u. Industriebahnen, Eisen- bahnwagen etc. Die Gussstahlfabrik hat 95 verschiedene Anlagen u. Werkstätten, darunter ein aus 5 öfen bestehendes Hochofenwerk: 1 Agglomerieranlage, 1 Stahlmischeranlage, 4 Stahlschmelzen (Bessemer-, Martin- u. Tiegelstahlschmelzen), 1 Eisengiesserei, 1 Metallgiesserei, 2 Hammerwerke, 10 Walzwerke u. Adjustagen, 2 Radscheibenfabr., 1 Federnfabr.,2 Radsatzfabriken für Lokomotiv- u. Wagenradsätze, 1 Waggonfabrik, 1 Fabrik für Feld- u Kleinbahnwagen, Gleise etc., Weichen- bau-Werkstätten, 1 Fabrik für Schmelztiegel, 1 Fabrik für feuerfeste Steine u. Mehle, 1 Ringofenziegelei, 2 Gasfabriken, elektr. Zentralen für Kraft u. Licht, Anlagen zur Ver- wertung der Hochofengase; ausgedehnte Drehereien, davon Werkstätten zur Herstellung von Kurbelwellen und Wellen für Schiffs- und andere Maschinen mit einer Grösse bis zu 15 000 am Grundfläche, Schlossereien, Zimmereien, Modellschreinerei u. sonst. Hilfswerkstätten mit und ohne mechanische Einrichtungen. Alle maschinellen Anlagen sind der Neuzeit entsprechend eingerichtet. Die Gussstahlfabrik einschl. der Ges. für Stahlindustrie sind an dem bestehenden Stahlwerksverbande beteiligt. Ausserdem ist der Bochumer Verein noch an der Vereinigung der Radreifen- u. Radsatz-Fabrikanten, der Federn-Vereinigung, dem Rheinisch-Westfäl. Kohlensyndikat, an der deutschen Ammoniak- Verkaufs-Vereinigung, dem Benzol-Verbande, der Verkaufs-Vereinigung für Teererzeugnisse und dem Siegerländer Eisensteinverein beteiligt. Der grösste Teil des Roheisens wird von den 5 Hochöfen in Bochum geliefert; die Produktion eines Hochofens beträgt jährl. im Durchschnitt etwa 80 000 t. Die Erze hierzu liefern teils die eigenen deutschen Gruben, teils werden sie aus Spanien, Afrika u. Schweden bezogen. 1910/11 u. 1911/12 wurden eigene schwedische Eisenerzfelder etc. für M. 262 913 bezw. 489 250 angekauft. Den Kohlen- u. Koksbedarf liefern die eigenen Kohlenzechen u. Kokereien. 1872 wurde ein Eisensteingrubenkomplex im Siegerlande erworben. Statistik. Entwickel. des Vereins in den Rechnungsj. 1910/11 bis einschliessl. 1919/20: Produktion Abschrei- 3 88 ktien- einschl. des Rechnungs- schnifts- Rein- bungen Gezahlte Divi- =― 8 kapital verkauften beträge 3 Gewinn Dividende dende === 8 Roheisens 100 kg stellungen 85 308 .. M. M. M. M. M. % 6 36— 1910/1911 30 000 000 290 901 39 681 326 13.64 6 248 159 1 824 147 3 750 000 12½ 7.08 1911/1912 30 000 000 295 733 42 640 812 14.42 6 795 286 1 882 228 4 200 000 14 6.48 1912/1913 36 000 000 312 931 52 191 720 16.67 8 916 582 2 497 000 5 040 000 14 5.84 1913/1914) 36 000 000 334 202 56 781 428 16.99 9 803 953 5 443 000 3 600 000 10 6.43 1914/1915 36 000 000 217 105 54 722 688 25.21 11 849 483 4 436 214 5 040 000 14 5.72 1915/1916 36 000 000 247 197 112 309 912 45.43 22 623 906 7 288 540 9 000 000 25 3.26 1916/1917 36 000 000 235 200 2 ? 22 887 245 7 328 984 9 000 000 25 1917/1918 45 000 000 226 153 ) 23 051 467 7 439 399 9 000 000 22%%) 1918/1919 57 000 000 200 213 * * 3 373 894 8 442 076 2 850 000 5 1919/192070 000 000 2 2 ? 17 492 496 9 132 355 10 500 000/15 88 Fur 1916/17–1918/19 nicht veröffentlicht. Infolge der durch die Revolution u. ihre wirtschaftl. Begleit- rscheinungen geschaffenen ungünstigen Betriebs- u. Produktionsverhältnis-e konnte für 1918 19 nur ein Roh- ewinn von rund M. 8 000 000 erzielt werden, der zur Abschreib. gebracht wurde; die 5 % Div. wurden aus fem letztjährigen Vortrag gezahlt. In 1919/20 wurde ein Bruttogewinn von M. 42 805 983 u. ein Reingewinn von 17 492 496 erzielt. 20*