Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 309 Kapital: M. 70 000 000 in 50 000 Aktien (Nr. 1–50 000) à M. 300 (Tlr. 100), 28 000 Aktien (Nr. 1–28 000) à M. 1500 u. 13 000 Aktien (Nr. 1–13 000) à M. 1000, sämtl. auf Namen. Das A.-K. bestand bis 1865/66 aus M. 3 000 000, bis 1870/71 aus M. 4 500 000, bis 1871/72 aus M. 6 000 000 und erreichte 1872/73 die Höhe von M. 9 000 000. Weitere Erhöhungen fanden statt 1873 um M. 6 000 000, 1889 zur Erwerbung der Aktien der Ges. für Stahlindustrie um M. 1 999 500 in 1333 Aktien à M. 1500 (begeben zu 200 %), 1890 um M. 4 000 500 in 2667 Aktien à M. 1500. Der Erlös der letzteren diente zum Ankauf der Zeche Hasenwinkel, Bau einer Verbindungsbahn, Erwerb. von Koksofenanlagen etc. Die G.-V. v. 9. Mai 1900 beschloss behufs Erwerb. der Zeche Ver. Carolinenglück Erhöh. des A.-K. um M. 4 200 000 (auf M. 25 200 000) in 2800 Aktien à M. 1500, div.-ber. ab 1./7. 1900 unter Ein- rechn. der nach dem G.-V.-B. v. 18./1. 1890 noch auszugebenden M. 499 500 (333 Aktien à M. 1500) u. unter Aufheb. des die Erhöh. des A.-K. betr. Beschlusses v. 31. Okt. 1890. Weitere Erhöh. des A.-K. um M. 4 800 000 (auf M. 30 000 000) in 3200 Aktien à M. 1500 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, begeben an ein Konsort. (Deutsche Bank, Berliner Handels-Ges. etc.) zu 175 %, davon M. 3 600 000 den alten Aktionären v. 22./4.–9./5. 1910 zu 175 % angeboten; auf nom. M. 10 500 alte Aktien entfiel 1 neue zu M. 1500. Agio mit M. 3 600 000 in R.-F. Diese Erhöh. diente zur Deckung der Kosten für in Ausführ. begriffene Verbesser. u. Neuanlagen, sowie zum völligen Ausbau der Zeche Teutoburgia. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1912 zur Ver- stärkung der Betriebsmittel mit Rücksicht auf Neubauten, Erwerbungen etc. um M. 6 000 000 (auf M. 36 000 000) in 4000 Aktien à M. 1500 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, übernommen von einem Konsort. (Berliner Handels-Ges.) zu 180 %; hiervon angeboten den alten Aktionären H. 4 285 500 v. 30./10.–13./11. 1912 zu 180 %. Agio mit ca. M. 4 800 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 25./1. 1918 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 9 000 000 (auf M. 45 000 000). Diese Kapitalerhöhung hat den Zweck, das A.-K. mit der gesteigerten Ausdehnung des Geschäfts im Einklang zu erhalten. Die neuen Aktien, welche für 1917/18 zur Hälfte und von da ab gleichmässig mit den alten Aktien an der Div. teilnehmen, wurden den alten Aktionären derart zum Bezuge angeboten, dass vom 9./2.–25./2. 1918 auf je M. 6000 alte Aktien 1 neue Aktie von M. 1500 zum Kurse von 190 % bezogen werden konnte. Die a. o. G.-V. v. 3./9. 1918 beschloss den Erwerb des Steinkohlenbergwerks Gewerkschaft Friedrich der Grosse zu Herne und zu diesem Zwecke weitere Erhöh. des A.-K. um M. 12 000 000 in 8000 Aktien à M. 1500 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1918. Der Bochumer Verein gewährte im Austausch für einen Kux der Gew. Friedrich der Grosse nom. M. 12 000 neue Aktien, zuzüglich M. 9000 in bar, wobei die Ausbeute für das II. Sem. 1918 in vereinbarter Höhe von M. 1000 je Kux den seitherigen Besitzern verblieb. Der über die Aktien hinaus in bar zu zahlende Betrag von M. 9000 je Kux wurde aus den Betriebsmitteln der Ges. bestritten. Die G.-V. v. 22./4. 1920 hat beschlossen, zwecks Verstärk. der Betriebsmittel das A.-K. um höchstens M. 23 000 000 zu erhöhen. Von den neuen Aktien sind zunächst M. 13 000 000 in 13 000 Aktien à M. 1000, welche vom 1./9. 1919 ab voll div.-ber. sind u. auch im übrigen den alten Aktien gleichstehen, ausgegeben u. von einem Bankenkonsort. zu 150 % zuzüglich 6 % Stückzinsen seit dem 1./7. 1919 mit der Verpflicht. übernommen worden, hiervon M. 9 500 000 den alten Aktion. derart anzubieten, dass auf alte Aktien im Nennbetrage von M. 6000 eine neue Aktie à M. 1000 zu 150 % zuzüglich 6 % Stückzinsen seit dem 1./7. 1919 bezogen werden konnte. Die restlichen M. 3 500 000 neuen Aktien gelangen für eine Verkaufsgemeinschaft zur Verwert., deren Überschuss zwischen der Ges. u. dem Konsort. nach einem vereinbarten Verhältnis geteilt wird. Wegen der weiteren höchstens M. 10 000 000 neuen Aktien ist der Verwalt.-Rat ermächtigt, bis zum 30./6. 1922 innerhalb vorstehender Grenzen den Betrag der weiteren Kap.-Erhöh., den Zeitpunkt der Ausgabe sowie die Begebungsbedingungen festzusetzen. Die Aktienmehrheit ging 1920 an den Konzern Siemens-Rhein-Elbe-Union über, mit dem ein Interessengemeinschaftsvertrag auf 80 Jahre geschlossen werden soll. Hypothekar-Anleihe: M. 10 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1908, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Berliner Handels-Gesellschaft oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. u. Gesamtkündig. bis 1914 ausgeschlossen, dann Tilg. lt. Plan seit 1914 bis spät. 1940 durch jährl. Auslos. im Dez. zuerst 1913 auf 1./3. (erstmalig 1914); seit 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Zur Sicherung sämtl. Schuldverschreibungen zu gleichen Rechten ist eine Sicherungshypothek von M. 10 200 000 nebst 4½ % Zinsen von M. 10 000 000 seit dem 1./3. 1908 zur ersten Stelle zur Gesamthaft an 1141 in den Gemeinden Bochum und Hamme be- legenen Grundstücken von zus. 125 ha 61 a 92 qm Grösse, sowie ferner an dem Steinkohlen- und Eisenstein-Bergwerk Vereinigte Carolinenglück in einer Grösse von 34 a 17 qm bestellt vorden. Der Buchwert der für die Anleihe verpfändeten, sonst unbelasteten Liegenschaften beträgt M. 17 518 058, wovon M. 12 283 113 auf die Gussstahlfabrik, M. 5 234 945 auf die Zeche Ver. Karolinenglück entfallen. Aufgenommen zwecks Beschaffung der Geldmittel für den Ausbau des Grubenfeldes Teutoburgia, ferner für sonstige Neuanlagen auf den Werken u. Zechen sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. Noch in Umlauf am 30./6. 1920 M. 8 401 000. der Gläubiger: Berliner Handels-Ges. C.-V.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). ahlst.: Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Disconto-Ges., Delbrück Schickler & 98 Essen: Essener Credit-Anstalt; Köln: A. Schaaffh. Bankverein, Deichmann & Co.; Bochum: Credit-Anstalt, Dresdner Bank. Kurs in Berlin Ende 1908–1920: 103.10, 103.60, 103.60, 3, –, 101, 100.60*, –, 97, –, 100*, 106.75, 101 %. Eingeführt 7./5. 1908 zu 101 %