312 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. * verfügt demnach im Oberbergamtsbezirk Dortmund über eine Gesamtber 135 002 993 am. „„ Dem Drängen der reinen Zechen im Kohlensyndikat nachgebend, haben die Hütten. zechen die Höchstgrenze ihres Selbstverbrauchs ab 1./7. 1909 festlegen lassen und dem.- entsprechend einer Abänderung des Syndikatsvertrages zugestimmt. Das der Ges. zustehende Kontingent beträgt auf Kohlen umgerechnet jetzt 2 021 300 t pro Jahr — einschl. Tremonia Die Beteiligungsziffern der Ges. im Rheinisch-Westfäl. Kohlensyndikat betragen 3 635 500 Kohlen, 853 700 t Koks, 710 550 t Briketts (einschl. Tremonia). Gesamtförderung der Kohlenzechen einschl. Tremonia (diese ab 1911) im Geschäftsj 1907/08–1915/16: 2 002 855, 2 984 734, 3 183 754, 4 418 608, 4 859 460, 5 091 261, 5 531 156, 4 048 718, 4 263 600 t. Koksproduktion: 635 340, 884 601, 971 135, 1 620 884, 1 822 054, 2 115 166 2 089 469, 1 362 900, 1 500 929 t; Briketts 262 061, 307 432, 417 435, 466 709, 408 696, 380 619 514 429, 476 025, 332 714 t. An Ziegelsteinen wurden hergestellt 1913/14–1915/16: 16 876 780 8 156 690, 8 274 280 Stück. Für 1916/17–1919/20 nicht veröffentlicht. An Nebenprodukten stellten die Zechen-Kokereien 1912/13–1913/14: 24 449, 24 202 schwefels. Ammoniak; 43 474, 44 533 t Teer; 1667, 7050 t Benzol; 204, 1130 t Toluol: 107 882 t Solv.-Naphtha. Ausser diesen Mengen erzeugte die Friedrich Wilhelms-Hütte 1960, 2712.65 t schwefels. Ammoniak; 5780, 6518 t Teer. Für 1914/15–1919/20 nicht veröffentlicht Die Zugänge auf Anlage-Konti bei sämtlichen Zechen erforderten 1907/08–1919/20: M. 20 770 999, 4 407 257, 4 018 170, 8 899 266, 15 076 846, 9 822 808, 11 055 881, 3 348 347, 930 129, 1 478 290, 1 914 107, 16 850 114, 8 110 723; 1920 (v. 1./7.–30./9.): M. 1 221 828. B. Abteilung Dorrnunder Union. I. Erzgruben. Diese Abteil. besitzt Eisensteingruben an der Kuhr, im Siegerland, in Nassau, an der Weser, im Rheinland u. im Harz. In Betrieb befinden sich gegenwärtig die Spat- u. Brauneisensteingrube Friedrich bei Niederhövels im Siegerland, die Roteisenstein. gruben Wohlverwahrt bei Kleinenbremen an der Weser u. die Brauneisensteingrube Quäck- Florentine bei Braunfels in Nassau. Im J. 1909/10 wurde, um den Bedarf der Abteil. an manganhaltigen Erzen zu decken, das sich im Süden an die Grube Friedrich anschliessende 400 000 qm grosse Feld Hermann Wilhelm erworben. Weiterhin ist die Abteil. zur Hälfte zan dem noch nicht in Betrieb befindl. Eisensteinbergwerk Ver. Empel in Lothringen be- teiligt. 1914/15 Erwerb der Kuxe der Gew. Grosse Burg im Siegerlande. 1915/16 die Erz. grube Eiserne Union mit Nachbargruben erworben. 1909/10–1915/16 wurden insges. 175 659, 198 092, 208 814, 210 715, 214 586, 213 567, 241 771 t Eisenstein gefördert. Erzkonzessionen in Oberfranken u. Oberpfalz: Die Ges. hat Anfang 1913 begonnen, ihre Erzfelder daselbst auf- zuschliessen. Die Erze werden hauptsächl. durch Tagebau gewonnen u. durch Seilbahnen zur Station gebracht. Die in Oberfranken gewonnenen Erze werden zunächst nach Mülheim zu. Dortmund geschafft werden u. als Ersatz für ausländische Erze dienen. II. Dortmunder Eisen- und Stahlwerke zu Dortmund. Das Werk umfasst gegenwärtig ein Hochofenwerk mit 5 Hochöfen, 1 Stahlwerk, 3 Walzwerke mit 9 Walzenstrassen, 1 Press- u. Hammerwerk. 1 Stahlformgiesserei, 2 Gaszentralen u. 1 Dampfzentrale, 1 Brücken- bauanstalt, 1 Weichenfabrik, 1 Achsen- u. Räderfabrik, 1 mech. Werkstätte u. Giesserei, 1 Eisenbahnwagenfabrik. Ferner sind vorhanden 1 Fabrik für ff. Steine, 1 Fabrik zur Her- stellung von Dolomit, 1 Thomasphosphatfabrik u. 1 Fabrik zur Herstellung von Schlacken- steinen, ein neues Martin-Stahlwerk u. im Zus. hange damit eine Elektro-Stahlanlage. II a. Eisen werk Rote Erde in Dortmun d, erworben 1916, mit 1 Martinstahl. werk, 1 Puddelwerk, 1 Walzwerk u. 1 Beschlagteilfabrik. II b. Horster Eisen- u. Stahlwerke zu Horst bei Steele-Nord (a. d. Ruhr) mit 1 Hochofenanlage mit 2 Hochöfen, 1 Schraubenfabrik, 1 Federnfabrik, 1 Gesenkschmiede u. 1 elektr. Zentrale für Kraft u. Licht. II c. Meggener Walzwerk mit den Werken in Meggen u. Langenei, mit Walz- werken für Stabeisen, Draht, Bleche u. 1 Hufeisenfabrik. II d. Kettenfabrik Carl Schlie per in Grü n e bei Iserlohn zur Herstellung von Ketten u. Förderzwischengeschiren. C. Abteilung Mülheim a. d. R. Die G.-V. v. 18./11. 1905 genehmigte den Erwerb des Bergwerksverein Friedrich Wilhelms- hütte zu Mülheim. Das Werk besitzt eine Anzahl Grubenfelder u. Konz. in den Bergrevieren Dillenburg. Wissen, Neuwied u. Ratingen sowie einen Anteil an einer Minette-Konz. in Lothringen. Das Hochofenwerk der Friedrich Wilhelms-Hütte umfasst 5 Hochöfen, von je ca. 600 cbm Rauminhalt nebst 22 Cowper-Apparaten. Erzeugt wird Hämatit-, Giesserei- u. Stahlroheisen; Erzeugungsfähigkeit etwa 220 000 t jährl. Eine Koksofenanlage von 130 Öfen mit Gewinnung der Nebenprodukte. Zur Verwertung des Hochofengases sind Gichtgas. Reinigungsanlagen u. eine Gasmasch.-Zentrale erbaut. Zur weiteren Verarbeitung eines Teiles der Roheisen-Erzeugung besitzt das Werk ausgedehnte Giesserei-Anlagen, die in Sand- u. Lehmformereien zur Herstell. von Maschinenteilen, Rohrformstücken u. dergl. bestehen, sowie grosse Giessereien zur Erzeugung von Röhren bis zu den grössten gebräuchlichen Abmessungen. Haupterzeugnisse sind Muffen u. Flanschenröhren nebst den zugehörigen Formstücken, in denen die Leistungsfähigkeit etwa 120 000 t beträgt. Ausser diesen Spezialitäten wird ferner noch in grossem Masstabe die Herstell. von Tübbings, wofür die leistungsfähigsten Spezialmaschinen vorhanden sind, sowie von schweren Kskillen, Feld- bahnrädern, Radsätzen, Stahlformguss u. die Massenfabrikat. von Eisenbahnbedarfsartikeln —