Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 337 sind, insbesondere der Betrieb von Transportunternehmen, die Errichtung von Hilfsbetrieben usw.; d) die Beteiligung bei anderen Gesellschaften in jeder möglichen Rechtsform und über- haupt jede Betätigung, welche mittelbar oder unmittelbar den Gesellschaftszweck zu fördern geeignet ist. Die Ges. betreibt Blechwalzwerken (von Rohstoffen an), Fabrikation von Blechen u. Platten jeder Art u. Form, von Eisen und Stahl, von den dünnsten Nummern bis zu den schwersten Panzerplatten. Die Ges. besitzt ausser ihrem Thomasstahlwerk in Dillingen vier Hochöfen mit einer tägl. Produktionsfähigkeit von je 250 t, u. hat ferner eine Koksanl., 4 Konverter, 10 Martinöfen, 6 Kupolöfen, sowie Schienen-, Panzerplatten-, Grob- u. Fein- blechwalzwerke, Stabeisenwalzwerk, Weissblechfabrikat., Blechschweisserei u. Kümpelei, sowie eine Schaufelfabrik in Betrieb. Die Anlagenwerte haben sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt; so wurde ein neues Walzwerk bezw. Grobwalzwerk, Universaleisenwalz- werk, eine Verzinkerei, ein modernes Weissblechwalzwerk etc. und ein neues Kalkwerk mit 1 Ringofen mit einer tägl. Leistung von 150 t Kalk erbaut. 1917/18 Erwerb von Mangan- eisensteingruben an der Lahn und einer Ziegelei mit 1 Ringofen für eine jährliche Produktion von 3 000 000 Stück. Ca. 8500 Arbeiter. Kapital: M. 36 000 000 in 750 Aktien à M. 15 000 u. 3300 Aktien à M. 7500. Urspr. M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 1./10. 1897 um M. 1 500 000 in 100 Aktien à M. 15 000, begeben zu 160 %. Die G.-V. v. 3./4. 1902 beschloss zu Néubauzwecken, Ankauf von Gruben- u. Hütten-Aktien weitere Erhöh. um M. 1 500 000 (auf M. 9 000 000) in 100 Aktien à M. 15 000; diese Erhöh. ist 1905 ganz durchgeführt. Nochmals erhöht behufs Neuanlagen lt. G.-V. v. 19./8. 1907 um M. 2 250 000 (auf M. 11 250 000) in 150 Aktien à M. 15 000, begeben zu 160 % = M. 24 000 Pro Stück. Weitere Erhöh. des A.-K. lt. G.-V. v. 1./10. 1910 um M. 5 625 000 in 750 Aktien à M. 7500 zu pari; inzwischen durchgeführt worden. Die a. o. G.-V. v. 5./12. 1917 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 8 437 500 (auf M. 25 312 500). Bis Sept. 1917 wurden für 6 bis 7 Mill. Mark französischer Aktien der Dillinger Hüttenwerke seitens einer deutschen Erwerbergruppe, die sich hauptsächlich aus Gesellschafts- und Familienangehörigen, aber auch aus sonstigen Industriellen zusammen- setzt, zum Preise von 250 % mit etwa 17 Mill. Mark bezahlt, die an den Treuhänder für feindliches Vermögen abgeführt wurden. Die Erwerber der Aktien bleiben auf 5 Jahre verpflichtet, bei weiterem Verkauf vorher die Zustimmung des Handelsministers einzuholen. Bei Friedensschluss wurden diese Aktien ihren Besitzern zurückgegeben (lt. G.-V.-B. v. 13./6. 1919). Die a. o. G.-V. v. 23./3. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 10 687 500, (also auf M. 36 000 000), begeben zu 160 %. Anleihe: Die G.-V. v. 23./1. 1905 beschloss zur Beschaffung von Betriebsmitteln Ausgabe von 4 % Oblig. à M. 5000, 2000 u. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1909 durch Auslos. im März auf 1./7. Begeben wurden M. 7 446 000, davon in Umlauf Ende Juni 1920 M. 2 580 000. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Saarbrücken: G. F. Grohé- Henrich & Cie. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt. Stimmrecht: Je M. 7500 A.-K. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Immobil. u. Grubenfelder 21 168 932, Vorräte 22 853 551, Wechsel 108 931, Effekten 357 929, Kassa 3 689 653, Debit. 212 750 537. — Passivas A.-K. 36 000 000, R.-F. 30 031 250, Oblig. 2 580 000, Abrechnungskto für Kapitalerhöhungskosten 2 425 000, Disposit.-F. 800 000, Schulden-Tilg.-F. 4 236 000, versch. Res.-F. 7 757 320, Wohl- fahrts.,Unterstütz.- u. Pens.-F. 12 524 743, Feuerversich.-F. 238 613, Tant., Grat. u. Dotationen 1057, Kredit. 104 521 980, Div. 1 679 062, Reingewinn 58 134 507. Sa. M. 260 929 536. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 19 689 541, Pens.-F. 10 000 000, 6 % als Verzins. 1 679 062, Reingewinn 58 134 507. — Kredit: Vortrag aus 1918/19 2 189 618, Fabrikationsgewinn 87 313 494. Sa. M. 89 503 112. Dividenden 1901/02–1919/20: 18, 17, 19, 14, 18, 19, 19, 18, 30, 24, 29, 29, 19, 18, 18, 20, 13, 10, 10 %. Direktion: Gen.-Dir. Ernst Schleifenbaum, Gen.-Dir. Jos. Roederer. Prokuristen: Betr.-Dir. W. Schönberg, Betr.-Dir. Dr. Paul Siepmann, Otto Birckenauer, Gruben-Dir. K. Freitag, E. Schubert, Aug. Bischoff, W. Kochs, Betr.-Dir. Ad. Nolte, Gustav Riese, W. Kollmannsperger. Aufsichtsrat: Vors. Théodore Laurent, Paris; Stellv. Exz. Conrad von Schubert, Berlin; Graf von Francken-Sierstorpff, Eltviller Aue; Freih. Alo von Hammerstein-Loxten, Clüvers- borstel; Oberstleutnant a. D. Alex. Schmidt von Schwind, Saarbrücken; Siegmund Graf von Berckheim, Schloss Weinheim i. B.; Geh. Justizrat Maximilian Kempner, Berlin; Camille cavallier, Pont à Mousson; Baron Théodore Sigismond de Berckheim, René de Bobet, Vicomte Francois Grouvel, Paris; Dr. Léon Laval, Luxemburg; André Francois Poncet, Baron Xavier Reille, Armand Guillain, Paris. Sächsische Gussstahlfabrik Döhlen A.-G. Sitz in Dresden, mit Abtlg. Königin-Marienhütte in Cainsdorf und mit Piliale in Berggiesshübel. 7./7. 1862; eingetr. 28./12. 1867. 0 weck: Erzeugung u. Verwert. von Eisen u. Stahl u. damit verwandter Artikel. – Die 1376 A bei der Gründung die 1856 angelegte Fabrik von Nesselrode, Steudemann $ Co., Ei rwerb des Gräfl. Einsiedel'schen Eisenwerkes zu Berggiesshübel für M. 345 000. Die dortigen isensteingruben befinden sich ausser Betrieb u. sind 1895 teilweise in anderen Besitz über-