332 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. gegangen. Der gegenwärtige Grundbesitz der Ges., die i gi 6 i Pi und in Cainsdorf bei Zwickau Zweigfabriken unterhält, „ M a. E. Döhlen ca. 447 000 qm, in Berggiesshübel ca. 86 500 qm, in Cainsdorf ca 230 000 avon in Zusammenhang mit Erzgrubenbesitz in Sachsen und Thüri in Döhlen ca 1 5 hüringen ca. 90 000 qm. Bebaut sind in 1 en ca. 64 700, in Berggiesshübel ca. 4200 und in Cainsdorf ca. 55 000 qm. Di besitzt folgende Werke: Döhlen, Berggiesshübel, Cainsdorf, sämtl. Kuxe a 139 Ilsdorf, sowie 851 Aktien der Haigerer Hütte, deren Gesamtkap. M. 1 000 000 bet ägt. 0 besitzt ferner: 5 Erzgruben in Sachsen mit ca. 352 ha Grubenfeld, 7 Erzgruben in Tng mit ca. 2124 ha Grubenfeld sowie 24 weitere Grubenfelder in Thüringen ca. 1080 Von den 12 Erzgruben liegen 8 in Fristen, 3 werden zur Zeit aufgewältigt u Itae 6 Mbe in welcher fast ausschliesslich Flussspat gefördert wird, ist in Betrieb Das Werk Döhlen besteht aus Martinwerk mit 6 Öfen von je 15 bis 40 t Inhalt, Tiegel schmelzöfen Hammerwerk mit hydraulischer Schmiedepresse, Dampfhämmern u. Elh schmiede, Walzwerk mit 5 Walzenstrassen, Blankzieherei, Stahlformgiesserei Federnfabril, mechan. Werkstätten und der Ziegelei. Die hauptsächlichste Erzeugung des Dohlener We besteht aus Eisenbahnschienen und sonstigem Oberbaumaterial, Grubenschienen Stabl 13 rohgewaltzten und blankgezogenen Stangen, Schmiedestücken, Stahlformguss Ege für Eisenbahnzwecke usw. Die Kesselanlage hat eine Gesamtleistung von 12 400 78. 303 Elektromotoren von insgesamt 4622 Kilowatt sind in Betrieb; die elektrische Energie wird teils in eigenen Anlagen erzeugt, teils von anderer Seite bezogen. 42 Laufkräne fr Zus. 481 t bewirken die Beförderung der Lasten. Das Werk Berggiesshübel in dem lediglich Maschinenguss hergestellt wird, ist ein Werk kleineren Umfanges. 9 Das Werk Cainsdorf besteht aus Martinwerk mit 4 Öfen von je 15–20 t Inhalt, Puddelwerk mit 3 ÖOfen, Dampfhämmern u. Luppenstrecke, Walzwerk mit 5 Walzenstrassen Stahlform-. giesserei mit 2 Ofen vonje 8 t Inhalt, Eisengiesserei, Dinaswerk, Brückenbauanstalt, Gasanstalt Die Cainsdorfer Kesselanlage hat eine Gesamtleist. von 5300 PS. Daneben treibt elektrische Energie eigener Erzeugung 200 Elektromotoren von zusammen 1200 Kilowatt an. Durch 8 Laufkräne und 1 Dampfkran werden die Lasten befördert. Die hauptsächlichste Erzeugung besteht in Flussstahl, Handelseisen in Fluss- und Schweisseisen- güte, Maschinen-, Säulen u. Handelsguss, ff. Materialien (Dinas- u. Chamottesteine), Eisenbahnweichen usw. Da infolge der Bestimmungen des Friedensvertrages mit einer dauernden inländischen Erzknappheit zu rechnen ist, entschloss sich die Ges., die von der Königin-Marienhütte übernommenen Gruben- felder, die zum grössten Teil in Fristen lagen, aufzuschliessen und bei günstigem Ausfall der Aufschlussarbeiten vorzurichten und auszubeuten. Diese Arbeiten sind zurzeit in vollem Gange. Zahl der Beamten u. Arbeiter in Döhlen, Berggiesshübel u. Cainsdorf beträgt 3100. Für Neubauten, Erweiter. u. Anschaff. wurden 1906/07–1919/20: M. 1 387 911, 1 007 308, 369 046, 487 703, 1 110 995, 1 225 504, 1 178 438, 418 697, 2 010 749, 2 110 830, 1 099 865, 3 007 032, 2 010 665, 1 147 088 ausgegeben. Absatz in Döhlen: 1906/07–1914/15: M. 9 871 383, 9 878 898, 8 267 039, 8 113 514, 8 636 112, 10 134 159, 12 014 855, 9 997 335, 12 411 220; 1915/16 u. 1917/18 grosse Umsatzsteigerung. Das Geschäftsergebnis 1918/19 erfuhr durch den unglücklichen Ausgang des Krieges mit seinen wirtsckaftl. Folgen eine ganz wesentliche Beeinträchtigung. Reingewinn 1918/19 u. 1919 20 M. 3 430 521, 11 503 297; für 1920/21 liegt ein starker Auftragsbestand vor. Die Haigerer Hütte ist ein Hochofenwerk mit 1 Hochofen, in welchem Giesserei. u. Stahlroheisen hergestellt wird. Dieses Roheisen wird zum Teil in Döhlen u. in Cainsdorf verarbeitet, der andere Teil der Produktion gelangt auf den Markt. Die Zahl der Beamten u. Arb. der Hütte beträgt zurzeit rd. 180. Die Gew. Luse & Ilsdorf ist ein Brauneisensteinbergwerk u. besitzt in Oberhessen am Vogelsberg 28 Grubenfelder mit einer Gesamtgrösse von zirka 2160 ha, sowie in Preussen 6 Grubenfelder, zirka 1240 ha gross. Die oberhessischen Erze sind Wascherze. Die jährliche Förderung beziffert sich auf zirka 60 000 t. Diese Erze werden ausser an des Hochofenwerk Haiger auch noch an verschiedene andere Hochofenwerke versandt. Die Belegschaft der Erzgruben beträgt zirka 330 Mann. Die Gew. Luse & Ilsdorf hat 1916–1918 an Ausbeute ausgeschüttet: M. 200 000, 200 000, 240 000. Die Sächs. Gussstahlwerke gehören folgenden Syndikaten an: 1. Der Federnvereinigung, 2. Ostdeutsche Silika-Konvention, 3. Innerhalb des Eisenwirtschaftsbundes der Eisenbedarfs- gemeinschaft, 4. Verein deutscher Stahlformgiessereien. Kapital: M. 14 000 000 in 2500 Aktien (Nr. 1–2500) à Tlr. 200 = M. 600, 10 410 Aktien (Nr. 2501 bis 5207, 5211–9581) u. 9584–12 915 à M. 1200, u. 5 Aktien à M. 1600. Urspr. A.-K. M. 750 000, erhöht 1873 um M. 750 000, 1890 um M. 300 000 (emittiert zu 130 %), 1897 um M. 450 000 in 375 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktion. zu 190 %. Die G.-V. v. 17./2. 1900 beschloss weitere Erhöh. um M. 750 000 (auf M. 3 000 000) in 625 Aktien à M. 1200 mit je 4 Genussscheinen (Nr. 7501–10 000). Diese Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1900, wurden von Mende & Täubrich in Dresden zu 200 % übernommen und den Aktionären zu 205 % ange- boten. Die a. o. G.-V. v. 6./2. 1907 beschloss nochmal. Erhöhung um M. 750 000 in 625 Aktien à M. 1200 mit je 4 Genussscheinen, div.-ber. ab 1./4. 1907, übernommen von einem Konsort. zu 205 %, angeboten den Aktionären zu 210 %. Agio mit M. 710 114 in R.-F. Weiter er- höht zur Verstärk. der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 23./6. 1913 um M. 1 000 000 (auf M. 4 750 000) in 832 Aktien à M. 1200 u. 1 Aktie à M. 1600, ausgegeben ohne Genussscheine, div.-ber. ab 1./7. 1913, übernommen von der Dresdner Bank u. Deutschen Bank zu 160 %, angeboten