— Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 335 1 Kalkringofen, 1 Fabrik ffst. Steine, 1 Schlackensandsteinfabrik, 1 Gichtstaubbrikettfabrik, 1 Agglomerieranlage f. Feinerz u. Gichtstaub u. mechanische Werkstätten, Drahtverfeinerungs- anlage, dazu 1 Brahtseilerei, 306 Wohnhäuser mit 1013 Wohnungen. Der Grundbesitz in Dortmund u. Nachbargemeinden beträgt rd. 340 ha. Zur Sicherung des Kalkstein- u. Dolomit- bedarfs beteiligte sich die Ges. 1909 an der Erwerbung des Rittergutes Klusenstein u. des Dolomitvorkomm. Donnerkuhle. 1912/13 Erwerb der Derner Ringofenziegelei. Für Neubauten u. Anschaffungen auf der Hütte von Hoesch wurden 1908/09–1919/20 M. 739 240, 980 893, 1 453 966, 5 188 269, 10 669 571, 10 785 308, 2 049 795, 936 909, 772 603, 34175 929, 5 322 347, 8 585 500 (davon 1917/18 M. 25 523 129 für Ankauf d. Zeche Fürst Leopold) verausgabt. Es wurden 1909/10–1919/20 fabriziert: 339 623, 403 393, 451 074, 463 046, 528 118, 371 393, 382 032, 420 247, 468 992, 316 160, 228 845 t Roheisen; 410 284, 458 862, 544 088, 612 384, 600 046, 421 422, 438 153, 497 966, 519 227, 378 096, 351 855 t Stahlblöcke; Arb. 1918/19: 6477 –– 874 Gef., zus. 7351. – Die Fakturen betrugen 1908/09–1919/20: M. 40 367 513, 43 544 697, 47 024 045, 57 706 324, 70 306 606, 62 882 182, 45 542 659, 65 903 567, 109 148 279, 152 544 154, 138 244 000, 766 018 216. Die Gew. Eisenzecher Zug förderte 1913/14–1919/20: 279 607, 204 717, 231 644, 201 163, 171 628, 125 054, 101 137 t. Die Ges. gehörte dem Stahlwerks-Verbande mit 170 990t an. 1907 errichtete die Verwalt. von Hoesch die Firma Dortmunder Eisen- handlung G. m. b. H. (Stamm.-Kap. M. 100 000), die sich mit dem Verkauf der Fabrikate des Werkes befasst, aber auch andere Geschäfte betreiben kann. Die G.-V. v. 1./4. 1899 beschloss den Eintausch der Kuxe der Gew. Ver. Westphalia (an das Eisen- u. Stahlwerk Hoesch angrenzend) gegen Aktien des Eisen- u. Stahlwerks Hoesch. Die Gewerken der Westphalia erhielten pro Kux (1000 Stück) je nom. M. 6000 neue Hoesch-Aktien oder eine Barabfindung von M. 12 000 pro Kux. Übernahme des Betriebes der Gew. ab 1./7. 1899; die beiden Zechen sind nach Auflös. der Gew. als Abteil. Kohlenbergbau der Verwalt. des Stahl- werks Hoesch angeschlossen. –— Die Zeche Westphalia besitzt 15 192 221 qm Feldesfläche. Es sind vorhanden 2 Schachtanlagen, Kaiserstuhl I u. II, bestehend aus 3 Förderschächten auf Kaiserstuhl I, einem Doppelförderschacht mit 2 Fördermasch. u. einem, auch zur Förderung benutzten Wetterschacht auf Kaiserstuhl II. Förder. 1911/12–1919/20: 1 276 814, 1 490 345, 1 432 052, 966 995, 1 214 731, 1 254 580, 1 267 609, 878 751, 905 233 t Kohle; Koksproduktion: 411 239, 561 599, 660 067, 437 656, 537 656, 597 949, 630 096, 416 422, 431 743 t. Es sind vor- handen: 472 Koksöfen mit Gewinnung von Nebenprodukten. Zahl der Bergarbeiter ca. 3740. Beteilig. am Kohlen-Syndikat: 550 000 t für Kohlen einschl. 120 000 t für Koks. 1918/19 Umstellung der Werke auf Friedenswirtschaft. Die Betriebe der Ges. wurden durch die Revolution und ihre wirtschaftlichen Folgen ungünstig beeinflusst. Der Betriebsüberschuss betrug nur M. 8 075 450 gegen M. 27 630 849 in 1917/18. Abschreib. auf Anlagen erforderten M. 5 610 907, do. auf Kursverluste an Wertp. M. 5 119 720, do. auf schwedische Akzepte M. 15 250 179, sodass sich ein Gesamtverlust von M. 17 905 354 ergab, hiervon M. 9 311 762 aus Sonderrücklagen gedeckt u. M. 8 450 988 als Verlust vorgetragen, der aber aus dem Gewinn von 1919/20 gedeckt werden konnte. Um die Kohlenversorgung ihrer Werke noch mehr als bisher zu sichern, erwarb die Ges. Hösch sämtl. Kuxe der Gew. Fürst Leopold in Hervest-Dorsten und die massgebende Mehrheit der Kuxe der Gew. Fürst Leopold Fortsetzung. Das Bergwerk Fürst Leopold umnfasst 7 Maximalfelder, eine grosszügig und mit allem Zubehör gut ausgestattete Doppel- schachtanlage nebst erheblichem Grundbesitz und eine grössere Zahl von Beamten- und Arbeiterwohnungen. Der Betrieb ist im Jahre 1910 aufgenommen und steht noch in der Entwicklung, er wird daher auch für die nächsten Jahre Zubusse erfordern. Die Ges. Hösch hat die Gew. Fürst Leopold aufgelöst und deren Gesamtvermögen und Schulden übernommen. Den Vorbesitzern waren rund M. 22 000 000 in bar auszuzahlen. Zeche Fürst Leopold förderte 1916/17–1919/20: 208 645, 231 223, 228 657, 302 835 t. Die a. o. G.-V. v. 6./6. 1907 beschloss den Erwerb des Limburger Fabrik- u. Hütten- verein A.-G. zu Hohenlimburg mit Wirkung ab 1./7. 1907 für M. 1 800 000 in neuen Hoesch- Aktien v. 1907 (s. bei Kap.). Die Abteil. Limburger Verein besteht aus folgenden Anlagen: 1) Anlage in Hohenlimburg (Betrieb 1912/13 eingestellt). 2) Die Werksanlage in Neuoege ist 1906 errichtet u. 1913 erweitert. Vorhanden sind 2 Walzwerke mit je 3 Walzenstrassen, ferner eine elektr. Zentrale für Kraft- u. Lichtzwecke, die teils durch eine Wasserturbine, teils durch Dampfmaschinen betrieben wird, ferner elektr. Reserve-Zentrale, die mit einer Dampfmaschine betrieben wird. Grundbesitz rund 46 ha. Die G.-V. v. 26./10. 1911 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag mit der Akt.-Ges. Maschinenfabrik Deutschland in Dortmund, auf Grund dessen diese A.-G. ihr Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. u. mit Wirkung ab 1./7. 1911 auf die Eisen- u. Stahl- werk Hoesch A.-G. übertrug. 1912 Erwerb der benachbarten Kleineisenzeugfabrik der Firma v. d. Becke & Co. Beide Unternehm. werden in der Form von G. m. b. H. weiterbetrieben. 1914 Erwerb der Mehrzahl der Kuxe der Gew. Eisenzecher Zug, welche besonders Spat- eisenstein fördert. Für 1 Kux der Gew. wurden nom. M. 3600 in neuen Aktien à M. 1000 1914 erfolgte der Ankauf der Mehrzahl der Kuxe der Gewerksch. Haltern I–QXII. des Jahres 1919/20 hat die Ges. Hoesch sich die beiden Firmen Drahtwerk Boecker & Röhr in Hohenlimburg (mit den 2 Abteilungen Kaltwalzwerk u. Federnfabrik) u. Hemer Nietenfabrik Gebr. Prinz in Hemer i. W. angegliedert. Beide nternehmungen bilden eine wertvolle Erweiterung der Verfeinerungsbetriebe von Hoesch.