338 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Direktion: Wilh. Jessinghaus. Prokurist: Franz Jessinghaus. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Heinr. Kintzen, Düsseldorf; Stellv. Dr. phil. Rech Hechingen; Frau Heilene Jessinghaus, Düsseldorf. Akt.-Ges. Oberbilker Stahlwerk in Düsseldorf. (Firma bis 12. 12. 1918: Oberbilker Stahlwerk (vorm. C. Poensgen, Giesbers & Cie., Akt.-Ges.) Gegründet: Im Juni 1877. Zweck: Betrieb von Eisen- u. Stahlwerken u. ver wandten Gewerben, Weiterverarbeitung u. Verfeinerung der Erzeugnisse derartiger Werke, Erwerbung, Pachtung u. Errichtung von Anlagen jeder Art, sowie die Beteilig. an Unternehm. jeder Art, welche mittelbar oder unmittelbar auf die Förderung dieser Zwecke gerichtet sind, der Abschluss von Interessen- gemeinschaften, Betriebsgesellschaften usw mit anderen Unternehm,, alles im Inlande sowohl als auch im Auslande. Haupterzeugn. sind: Siemens-Martin.- u. N ickelstahlblöcke u. Brammen für die Herstell. von Schmiedestücken, Blechen, Röhren, Achsen, Radreifen, Radscheiben etc.; Schmiedestücke aller Art für den Schiffs- u. Masch.-Bau, wie Steven, Ruder-, Kurbel-, Druck., Zwischen- u. Schraubenwellen, Kolben- u. Pleuelstangen, Dampfrohre, Räder, Wellen u. Trommeln für Dampfturbinen etc.; Eisenbahnmaterial: Achsen, Radreifen, Radscheiben u. fertige Radsätze für Voll- u. Kleinbahnen. Ca. 1200 Beamte u. Arb. Die Ges. gehört der Deutschen Radsatz-Gemeinschaft u. der Deutschen Radreifen-Gemeinschaft an. –— Besitztum; Das Werk liegt in Düsseldorf an der Körner- u. Eisen-Str., unmittelbar angrenzend an den Hauptbahnhof Düsseldorf, u. umfasst der Grundsitz der Ges., der zu ungefähr einem Viertel bebaut ist, im ganzen 998 098 adm. Die Hauptbetriebe des Werkes sind: Stahl-, Hammer., Press- u. Walzwerk u. Werkstätten für die Bearbeit. von Schmiedestücken. Das Stahlwerk ist mit 2 Siemensmartinöfen von je 35 t u. mit einem Ofen von 100 t Fassungsraum ausge- rüstet u. hat eine Leistungsfähigkeit von jährl. 90 000–100 000 t Rohstahl (Siemens-Martin- u. Nickelstahl). Zum Dichten der Blöcke sind eine hydraul. Pressanlage von 3600 t Druck u. Blockheiz.-Vorricht. vorhanden. Das Hammer-, Press- u. Walzwerk ist mit 5 hydraul. Schmiedepressen von zus. 10 000 t Druckkraft u. mit 10 Dampfhämmern zwischen 15 000 kg u. 400 kg Schlaggewicht ausgerüstet; ferner sind 2 Radreifenwalzwerke u. ein Radscheiben- walzwerk, die durch 2 Dampfmasch. mit zus. 800 PS. angetrieben werden, vorhanden. Die Räderfabrik u. die Bearbeitungswerkstätten sind mit den modernsten Masch. ausgerüstet u. haben z. Z. eine Leistungsfähigkeit von jährl. 50 000 t Schmiedestücke u. Eisenbahnmaterial. Ein Presswerk von 2700 am bebauter Fläche, welches u. a. mit einer hydraul. Presse von 4000 t Druck ausgestattet wurde u. eine Bearbeitungswerkstatt von 4600 am Flächen- raum kamen im I. Sem. 1912 nach u. nach in Betrieb, Gesamtherstellungskosten mit Aus- rüstung über M. 3 000 000. Zur Erzeugung von elektr. Strom für Kraft. u. Lichtzwecke dienen 2 Abdampfturbinen u. 3 Kolbenmasch. mit einer Gesamtleist. von 2600 Kw. Es sind 20 Dampf. kessel mit einer gesamten Heizfläche von 2570 qm vorhanden. Das Werk hat Bahnanschluss nach dem Güterbahnhof Düsseldorf-Lierenfeld, u. haben die eigenen Gleisanlagen eine Gesamtl. von 3 km. Ctesamtumschlag 1908/09–1915/16: M. 5 086 588, 5 913 980, 6 956 263, 8 182 456, 10 970 478, 9 855 153, 7 291 752, 11 267 244; für 1916/17–1919/20 nicht veröffentlicht Kapital: M. 3 000 000 in 3000 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./10. 1897 um M. 800 000, angeboten den Aktionären zu pari, und lt. G.-V. v. 24./3. 1899 um M. 600 000 (auf M. 3 000 000) in 600 Aktien, angeboten den Aktionären zu pari. Die G.-V. v. 20./6. 1905 beschloss. eine Zuzahl. von M. 750 auf höchstens 1000 Aktien gegen Gewährung von Vorrechten an die zuzahlenden Aktionäre einzufordern, dergestalt, dass die Besitzer von je 3 Aktien diese Zuzahl. auf eine leisten konnten. Die 1000 1 auf die die Zuzahlung geleistet ist, sind in Vorzugs-Aktien umgewandelt u. 15 ./7. 1905 eine Vorzugs-Div. bis 6 % vorab, während der Rest des Gewinnes e Aktien gleichmässig verteilt wurde. Die neuen Mittel beseitigten teils die Unter (am 30./0. 1905 M. 126 742) und ermöglichten ausserord. Abschreib. (M. 623 257) Erweiterung der Werkstätten, wozu die natürliche Entwicklung des Unternehmens Die a. o. G.-V. v. 28./1. 1911 beschloss Zuzahl. von je M. 750 (zus. M. 375 000) auf 500 St.-Aktien gegen Umwandl. dieser „ „ 3 „„% 38 ktie it den alten Vorz.-Aktien vom 1./7. ab. Die G.-V. 23./9. 19 390 „. M. 1 500 000 Vorz.-Akt. . Wirkung ab 1./7. 1916 auf, sodass von diesem e iede cti gleichber. sind. 0 aßGas fäftsfahr. 4/. 90/. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: . 33 Gewinn -Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., „ 0 is 4 % Div., Rest wei iv. alle Aktien. Der A.-R. erhält von sscheldung . % von 4 % Div. an 433 verbleibenden Reingewinn 5 0% 8 iner Jahresvergüt. von zus. M. 6 I 20, Jan 4930, Grundstücke 2 613 697, Gebäude 3 Rergez 100, Mobil. 100, Material-Vorräte, IBbs 3 390 fif 20 057 268, Wer ürgschaften 77. – ........ 9 . à705 0009 für Zinsscheinsteuer 30 000, Sicherheitsrückl. 101 58 % 6 0 Lredit. 11 195 813, Thyssendank 773 503, Entwert.- u. Ern. 5 500 000, Sonderrückl. 500 000, Kre it. f Yss Bürgsch. 1 077 577, Gewinn 1 095 196. Sa. M. 25 338 238.