Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 349 —– Beteil. an der Rhein-Stahl-Handels-Ges. m. b. H. in Düsseldorf. Seit 1918 Interessen- semei mit der Firms Th. Wuppermann G. m. b. H. in Schlebusch-Manfort und der gemeinschaft 1 0 Firma Felser & Co. in Köln-Kalk. Anfang 1921 Abschluss einer Interessengemeinschaft mit der Arenbergschen Bergbaugesellschaft. Infolge des ungünstigen Kriegsausganges und der politischen Umwälzung in Deutschland ergab sich für 1918/19 nur ein Betriebsgewinn von M. 8 022 727 (1917/18 M. 23 744 751), der zu Abschreib. Verwendung fand. Zur Zahlung der 6 % Div. wurde der Gewinnvortrag aus 1917/18 (M. 1 201 389) u. M. 2 500 000 aus der bes. Rückl. herangezogen. Wegen der Fort- setzung ihrer schwedischen Erzbezüge hat die Ges. bindende Abmachungen für längere jahre getroffen, auch hat sie die Deckung der für Erzlieferungen während des Krieges aufgelaufenen Schulden in schwedischer Währung (8 000 000 Kr.) derart geregelt, dass sie in vier gleichen Jahresraten, beginnend am 1./7. 1920, bezahlt werden. Bruttogewinn 1919/20: M. 50 087 201, netto M. 14 139 318. Durch die Beschlüsse der G.-V. der Rhein. Stahlwerke v. 10./4. 1900 und der G.-V. der Bergwerks-Ges. Centrum zu Wattenscheid vom gleichen Tage wurde die Vereinig. beider Ges. in der Weise beschlossen, dass das Vermögen von Centrum als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. auf die Rhein. Stahlwerke mit Wirkung ab 1./1. 1900 gegen Gewährung von M. 12 692 000 neuer Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1900 überging. Für je 6 Centrum-Aktien über zus. M. 6000 wurden je 5 Aktien der Rhein. Stahlwerke über zus. M. 5000 zuzügl. einer Barzahlung von M. 20 gegeben. Centrum hatte ein A.-K. von M. 15 200 000. Centrum in Wattenscheid besteht aus den Geviertfeldern cons. Centrum, Hubert. Harie, FTeodor und den Längenfeldern Helena, Preuss. Hoheit und der Beteiligung an den Geviertfeldern Schwerin u. Hochpreussen, zus. 7 510 621,375 qm. Dazu kommt noch das Pacht- feld Westenfeld mit rund 659 000 qm Grösse. Zwecks Gewinn. der in sämtl. bauwürdigen Flözen anstehenden Kohlenmengen sind verschiedene Felder bezw, Feldesteile auf Grund von Verträgen (Lösungsverträge) gegen Entgelt angepachtet worden. Die Höhe der Abgaben pro 1 t richtet sich nach den jeweiligen Kohlenpreisen. Nach einem vom April 1900 erstatteten Gut- achten standen damais in den gedachten Feldern bis zu einer Tiefe von 1000 m 28 594 000 t Fett- und 17 779 000 t verkokbare Halbfettkohlen ohne die Magerkohlen an. In Betrieb sind 3 Schachtanlagen, u. zwar Doppelschächte. Vorhanden sind 235 Koksöfen, mit Gewinn. der Nebenprod., 1 Ammoniakfabr., 1 Benzolfabrik, Teerdestillation; auch Betrieb zweier Brikett- fabriken, Der ges. Grundbes. der Zeche umfasst 231 ha 52 a 50 qm. Fertige Wohnhäuser besitzt die Zeche zurzeit 154 für 516 Beamten- u. Arbeiterfamilien, 1 Kleinkinderschule zur Aufnahme von 140 Arbeiterkindern. Beteiligungsziffer im Kohlen-Syndikat auf Kohlen: 515 000 t, auf Koks: 100 000 t, auf Briketts 144 000 t. Auch beteiligt an der Deutschen Ammoniak-Verkaufs-Vereinig., an der Verkaufs-Vereinig. für Teererzeugnisse u. dem Deutschen Benzol-Verband. 1911/12–1919/20: Kohlenförder.: 1 081 370, 1 171 770, 1 110 001, 796 635, 815 800, 778 489, 2 767 297, 1 885 201, 2 284 664 t (seit 1917/18 einschl. Centrum, Brassert. Friedrich Heinrich u. seit 1919/20 einschl. Arenberg-Fortsetz.); Koksproduktion von Centrum 1911/12–1919/20: 350 877, 434 863, 512 942, 322 814, 349 347, 360 126, 367 274, 266 423, . Ilm Jahre 1904 Angliederung der A.-G. Duisburger Eisen- u. Stahlwerke in Duisburg: näheres hierüber siehe dieses Hendbuch 1913/14. Für Neuanlagen in Duisburg wurden 1914/15–1919/20 M. 1 376 121, 2 541 120, 708 748, 1 055 405, 248 689, 268 384 ausgegeben. Linksrheinische Kohlenfelder und Grundbesitz: Dem Erwerb der Gewerksch. Brassert (sieho unten) war im Geschäftsj. 1907/08 die Beteiligung der Ges. an linksrheinischen Kohlenfeldern voraufgegangen. Dieser bislang unerschlossene linksrheinische Besitz best eht aus 13 wertvolle Fettkohle führenden Feldern. Dié bisherigen Aufwendungen für diesen Felderbesitz zus. mit den Kosten des Grundbesitzes, den die Rheinischen Stahlwerke sich in ihrem Felderbereich bereits gesichert haben, sind in der Bilanz der Rhein. Stahlwerke unter „Kohlengruben C. Linksrheinischer Besitz“ mit M. 7 300 148 enthalten. Das Nieder- bringen von Schachtanlagen hat noch nicht stattgefunden. Die a. o. G.-V. v. 3./8. 1911 der Rhein. Stahlwerke genehmigte den mit der Balcke, & Cie., A.-G. in Benrath, geschlossenen Vertrag zwecks Herbeiführung einer 30jähr. Interessengemeinschaft ab 1./7. 1911, doch wurde dieselbe bereits im J. 1912 wieder aufgehoben, nachdem über 90 % des A.-K. der Benrather Ges. an die Rhein. Stahlwerke übergegangen war (siehe Kap.). Die A.-G. Balcke, Tellering & Cie. wurde dann mit Wirkung ab 1./7. 1916 vollständig an die Rheinischen Stahlwerke angegliedert. Die wenigen noch ausstehenden Aktien von Balcke, Tellering wurden gegen Rheinstahl-Aktien umgetauscht u. zwar wurden gegen 6 Benrather Aktien 4 Reinstahl-Aktien gewährt. In Hilden wurde eine Zweigniederlass. unter der Firma Rheinische Stahlwerke Abt. Röhrenwerke errichtet. die Vereinigten Walz- u. Röhrenwerken A.-G. vormals Boecker & König in Hohen- urg sind 1916 mit den Rhein. Stahlwerken fusioniert. Sie werden in gleicher Weise wie 80 er als bes. Zweigniederl. Abt. „Wurag“ fortgeführt. Die Abt. „Wurag“ betreibt das Kalt- 1 zen u. Weiterverarbeiten von Bandeisen, das Ziehen von Wellen u. Feineisen. Wegen agliederung (siehe auch bei Kap.). Käs 1./1. 1921 Erwerb der Duisburg-Wanheimer Anlagen der Maschinenfabrik Augsburg- Rhen ere; die Anlage ist 160 Morgen gross und hat 600 m Rheinfront u. Eisenbahnanschluss. legt in diese Neuanlage seine Giesserei, die jetzt im alten Werk eingebaut ist 1. mehr dem Bedarf gerecht werden kann. Die Verlegung andrer Teile des Werks enfalls geplant, da dadurch riesige Baukosten gespart werdon. Der Betrieb kann in