362 Erzbergwerke und Hütten betriebe. ein alle Rechte aus den Verträgen über den Ankauf des Bauxitwerkes Ing. Georg Kocl Giessen, wofür ihm die Akt.-Ges. M. 750 000 in bar vergütete. Zweck: Gewinnung, Erwerb, Veräusserung u. Verarbeitung von Bauxit, sei es aus eigenen Gruben oder aus Pachtgruben oder auch aus anderen fromden Gruben, u. der Vertrieß von Bauxit u allen daraus herzustellenden oder durch Verarbeitung zu gewinnenden Produkten für eigene oder fremde Rechnung. Die Ges. ist auch berechtigt, gleichartige oder ähnliche oder solche Unternehmungen, welche in das Gebiet des Bergbaues u. der technischen Chemie fallen, zu erwerben, zu pachten oder sich an solchen in jeder zulässigen Rechtsform zu beteiligen oder deren Vertretung zu übernehmen. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Die Ausgabe sämtl. Aktien, u. zwar sowohl der 3000, die gegen Barzahlung übernommen sind, als auch der 4000, die als Entgele für Sacheinlagen gewährt wurden, erfolgte zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1920 gezogen. Direktion: Friedr. Carl Becker, Dr. phil. Heinr. Eisenach. Aufsichtsrat: Vors. Bergwerks-Dir. Joh. Paar, Köln; Bankpräs. Johan Hendrik Linthout. Haag; Fritz Mäurer, Köln; Geh. Reg.-Rat Prof. Rob. Otzen, Hannover; Gen.-Dir. Willi Hof. Frankf. a. M.; Fabrikant Hugo Etschenberg, Aachen; Rittergutsbes. Bruno von Heister, Bellscheidt; Dir. Jos. von Rooy, Voorburg; Günter Graf von Bernstorff, Frankf. a. M. Blei- und Silberhütte Braubach, Act.-Ges. in Frankfurt a. M. Gegründet: 28./5. 1896; eingetr. 22./7. 1896. Gründung siehe Jahrg. 1900/1901. Zweck: Ein- u. Verkauf von Erzen u. Metallabfällen, deren Verarbeit. u. Handel mit den gewonnenen Metallen, sowie in Metallen überhaupt, u. zu diesem Behufe Erwerb. u. Fort- betrieb der Werke u. Handl. der Firma: „Blei- u. Silberwerk S. B. Goldschmidt & Söhne- zu Braubach (Übernahmepreis M. 2 358 890). Neuerdings auch Bergbaubetrieb. Der Grund.- stücksbesitz in Braubach umfasst z. Z. ca. 920 000 am, die bebaute Fläche ca. 15 000 qm. Die Ges. besitzt daselbst kompl. Anlagen z. Verhüttung von Bler-, Kupfer-, Silber- u. Antimon-Erzen, Aschen u. anderer Materialien. Mit derselben können ca. 100 000 t Schmelzgüter verarbeitet u. ca. 50 000 t Blei u. ca. 60 000 kg Silber gewonnen werden. Ausser Blei u. Silber gelangen noch Gold, Kupfer u. Antimon zur Gewinnung. Sämtl. Anlagen sind nach den neuesten Erfahrungen der Technik eingerichtet Ferner vorhanden 1 Verwaltungsgebäude, 1 Laboratorium, Beamten- u. Arb.-Häuser u. ein Wohlfahrtsgebäude. Letzteres enthält einen Speisesaal für 400 Mann, ferner Bibliothek, Bad- und Wasch-Einricht.; sowie Schlafhäuser. Zugänge auf Anlagekti 1908/00 u. 1909/10 M. 124 968 bezw. 45 423. 1910/11 u. 1911/12 fanden umfangreiche Um- u. Neu- bauten statt, die mit anderen Anschaffungen ca. M. 840 000 erforderten. Zugänge 1912/12 a. 1913/14 rund M. 100 000 u. 250 000. 1913/14 Ankauf eines neuen Fabrikationsverfahrens (Patent) für M. 115 000. Zugänge 1916/17–1918/19 M. 95 785, 16 745, etwa 20 000. 1919/20: M. 357 394. Die Anlagen haben Anschluss an die Nassauische Kleinbahn. 1917/18 Erwerb der sämtl. Kuxe der Gewerkschaft „Alte Goldkaulcé bei Wissen a. d. S., die Bleierzbergbau kleineren Umfanges betreibt. – Produktion von Braubach 1905/06: 23 410 661 kg Blei u. 37 830 kg Silber; 1906/07: 20 538 744 kg Blei u. 27 478 kg Silber; 1907 08: 25 085 634 kg Blei u. 26 136 kg Silber; 1908/09: 28 614 544 kg Blei u. 29073 kg Silber; 1909/10: 26 229 803 kg Blei u. 40 695 kg Silber; später nicht veröffentlicht. Ca. 700 Beamte u. Arbeiter. Die Ges. hat nach Kriegsbeginn im Aug. 1914 ihre Haupterzeugnisse dem Heeresbedar uutzbar gemacht; Reingewinn für 1914/15 M. 722 438. Auch 1915/16 u. 1916/17 dienten die Erzeugnisse dem Heeresbedarf. Jahresgewinne 1915/16–1918/19 M. 409 796, 425 782, 407 220. 190 035 (vorgetragen wegen der unsicheren Aussichten besonders der Valuta). 1919/20 M. 319 282. 1919/20 Ausbau der i. Vorj. erworbenen Bergbau-Unternehmungen; schwierige Betriebsverhältnisse, trotzdem 5 % Div. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Die a. o. G.-V. v. 23./2 1906 beschloss Erhöh. um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./6. 1906, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den Aktionären zu 125 %. Agio mit M. 88 000 in R.-F. Zu Verstärk. der Betriebsmittel bezw. zur Herabminder. der Kredit. u. zur Bestreft. der 98 Neuanlagen notwend. Aufwendungen beschloss die G.-V. v. 9./9. 1910 Erhöh. um M. 1 50000) (hiervon M. 500 000 nur mit 25 % Einzahl.) mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, übernommen von einem Konsort. (Bass & Herz etc.) zu pari mit der Beding., sämtl. Kosten, auch die der Börseneinführ. zu tragen; von den vollbezahlten Aktien wurde den alten Aktionären ein Teilbetrag 3:1 vom 1.–15./10. 1910 zu 108 % angeboten. „ Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig. It. G.-V. v. 20./2. 1899, rückzahlbar zu 103 0, Stücke à M. 1000, auf den Namen Bass & Horz u. durch Indossament übertragbar. Zs. 146. u. 1./12. Tilg. mit 1 % und ersp. Zs. ab 1900 innerh. 38 Jahren durch jährl. Ausl. im Pebr. auf 1./6.; verstärkte oder Totalkündig. seit 1900 zulässig. Keine hypothek. Sicherstell., doch verpflichtete sich die Ges., die ihr gehörigen Liegenschaften weder zu veräussern noch zu verpfänden, auch weitere Anleihen nicht aufzunehmen. Falls die Ges. einzelne ihrer Liegen. schaften oder Teile derselben zu verkaufen beabsichtigt, so soll die Zustimm. hierzu im Namen der Obligationäre von dem Bankhause Bass & Herz erteilt werden, sofern der die Taxe von diesem Bankhause zu ernennenden Sachverständigen erreichende Kaufpreis zur Verstärk der nächsten Tilg.-Rate verwendet wird. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). der ausgel. Oblig. 10 J. (F. Mzu