Ög 83 368 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. daselbst sämtl. M. 2 000 000, nachdem davon bereits am 18./9. 1908 M. 1 000 000 zu 99 500/ zur Zeichnung aufgelegt worden waren. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Die Aktionäre haben sich dadurch zu egitimieren, dass sie mindestens 3 Wochen vor der G.-V. den Besitz ihrer Aktien in das Aktienregister der Ges. eintragen lassen. Dies erfolgt auf schriftl. Anmeldung beim Vorst. entweder gegen Vorzeigung der Aktien oder eines dem Vorst. als genügend erscheinenden Zeug- nisses über den Besitz derselben. Die Aktien selbst sind spät. 8 Tage vor der G.-V bei der Ges. oder anderen bekannt zu gebenden Stellen zu hinterlegen. CGewinn-Verteilung; 5 % zum R.-F. (ist erreicht), alsdann kontraktmässige Tant. an Beamte vom verbleib. Überschuss 6 % Div. an Prior.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, ferner M 15 000 an Spez.-R.-F. (bis M. 60 000, ist erreicht), vom Rest 4 % Div. an St.-Aktien 7% Tant. an A.-R., (mind. M. 500 jährl. an jedes Mitgl), UÜberrest weitere Div. gleichmäss. an beide Aktienarten bezw. zur Verf. der G.-V. Der Spez.-R.-F. dient als Prior.-Di R.-F., sowie zur Rückzahlung aufzunehmender Grundschulden. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Anlagen 2 751 710, Vorräte 4 017 860, Kassa-, Wechsel. Giro- u. Postscheck-Kto 385 418, Effekten 12 232 986, Patente 1, Versich. 74 925, Avale 740000. Debit. 27 803 411, Beteilig. 1 332 216. – Passiva: A.-K. 4 100 000, Prior.-Aktienkapital 400 000, Anleihe 1 677 000, Anleiheaufgeld 50 310, do. Zs. 39 600, ausgel. Oblig. 2060, R.-F. 2 597 500, Spez.-R.-F. 60 000, Delkr.-Kto 80 444, Löhnungs-Kto 1 517 921, Stiftungs-Kto 300 000, Talonsteuer-Res. 90 000, unerhob. Div. 10 290, Div. an St.-Aktien 1 025 000, do. Prior.-Aktien 108 000, Tant. 94 500, Avale 740 000, Kredit. 34 095 928, Vortrag 2 349 975. Sa. M. 49 338 530. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 2 366 659, Div. 1 133 000, Tant. 94 500. Stiftungen 300 000, Talonsteuer-Res. 90 000, Beamten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 1 500 000, Vor- trag 2 349 975. – Kredit: Vortrag 698 047, Rohgewinn 7 136 087. Sa. M. 7 834 135. Kurs Ende 1901–1920: St.-Aktien: 144.75, 142.50, 157, 170, 228, 228.25, 163, 177.50, 204, 175.25, 198.80, 210.50, 157, 120*, –, 210, 250, 155*, 545, 1074.75 %. Eingeführt 29./6. 1897zu 127.50 % Notiert Berlin. Vom 1./6. 1907 ab sind von den Aktien die vom 30./12. 1879 ausgefertigten Stücke nicht mehr lieferbar, sondern nur die dafür auszufertigenden Ersatzstücke, die das Datum 51./1. 1907* tragen. Prior.-Aktien nicht eingeführt. Dividenden: St.-Aktien: 1902/03–1919/20: 4, 5, 10, 14, 16, 10, 4, 6, 11, 15, 11, 0, 0, 18, 22, 28, 10, 25 %; Prior.-Aktien: 1902/03–1919/20: 6, 7, 12, 16, 18, 12, 6, 8, 13, 17, 13, 6, 6, 20, 24, 30, 12, 27 %. Coup.-Verj.: 4 J. Direktion: Dir. Paul Beck, Geisweid. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Dr.-Ing. h. c. August Thyssen, Schloss Landsberg bei Kettwig; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. h. c. Peter Klöckner, Haus Hartenfels b. Duis- burg; Hüttendirektor Verlohr, Hüttendirektor Schuh, Duisburg-Meiderich; Hans Thyssen, Mülheim-Ruhr; Florian Klöckner, M. d. R., Löttringhausen; Rechtsanw. Dr. Heimsoeth, Köln; Gen.-Dir. Frielinghaus, Siegen. Prokuristen: K. Fick, H. Goebel, E. Nostiz. 3 Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges.; Köln, Düsseldorf u. Crefeld: A. Schaaffh. Bankverein u. dessen sonst. Niederlass.; Siegen: Siegener Bank. = 19 v.- Gelsenkirchener Gussstahl- und Eisenwerke in Gelsenkirchen i. Westf. Zweigniederlass. in Hagen i. W. u. Düsseldorf. Gegründet: 28./12. 1889; eingetr. 21./1. 1890. Übernommene Firmen W. Munscheid, Eisen- giesserei in Gelsenkirchen u. Munscheid & Co., Stahlwerke ebenda; Übernahmepreis insgesamt M. 2 057 040. Die Ges. übernahm lt. G.-V.-B. v. 23./12. 1914 die Hagener Guss- stahlwerke A.-G. (A.-K. M. 765 000) mit der Massgabe, dass für 5 Aktien der Hagener Gussstahlwerke 2 Aktien der Gelsenkirchener Werke gewährt wurden. Diese firmierten bis 19./11. 1915 mit dem Zusatz „vorm. Munscheid & Co.“ Zweck: Herstellung u. Handel in Eisen- u. Stahlwaren, sowie Betrieb aller verwandten Industriezweige. Fabriziert werden hauptsächl. Stahlfacongussstücke aller Art, wie Walz- werks- und Maschinenteile, Dynamogehäuse etc., Presszylinder, Glühgefässe, Zahnräder, Schienenherzstücke etc., sowie Stahlräder, vollständ. Radsätze für Feld- u. Grubenbahnen, aeuerdings auch Ziegelei- u. Zerkleinerungsmasch., mechan. Werkstätte, elektr. Licht- 1 Kraftanlage. Das Martinstahlwerk ist in der Lage, Stahlformguss bis zu einem Stückgewicht von ca. 50 000 kg herzustellen. Der Grundstücksbesitz umfasst zurzeit ca. 227 757 aqm, die bebaute Fläche annähernd 104 091 qm. Die Ges. besitzt ein Werk in Gelsenkirchen. in Hagen i. W. und in Düsseldorf, woselbst Siemens-Martin-Stahlgiessereien, mech. Werk- stätten, Federstahlfabrikation, Walzenstrassen, Hammerwerke, Eisengiessereien usw: betrieben werden. Zugänge für Neuanlagen u. Anschaff. 1910/11 bis 1919/20 M. 114 34 118 934, 251 528, 161 196, 1 318 186, 1 206 721, 1 705 242, 2 515 511, 4 378 378, 3 367 548, ausserdem 1918/19 zus. M. 3 085 017 für Erneuerungen u. Repar. verausgabt. 5500 Beamte u. Arb. 1914 Angliederung des Hagener Gussstahlwerks in Hagen 1. M. 1916 Erwerb des Stahlwerks Krieger in Düsseldorf. 1912/13–1919/20 M. 423 869, A 1 638 378, 3 498 722, 5 468 088, 6 225 477, –, 5 053 081 Reingewinne erzielt. 1914/15–1917/1 umfangreiche Lieferungen für die Heeresverwalt. 1918/19 Betriebsumstellung zur Friedens-