370 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Sonder-Abschreib. 1 354 997, Reingewinn 5 053 081. – Kredit: Vortrag 102 419, verfallene Div. 470, Betriebs-Kto 14 674 158. Sa. M. 14 777 047. „ Kurs Ende 1901–1920: In Berlin: 87, 99, 99.25, 95.50, 110.10, 115.50, 75.10, 91.50, 103 79, 87.90, 83.25, 183.90, 84*, –, 242, 290, 154*, 220.25, 533 %. – In Frankf. a. M.: 86, 95, 99. 96.30, 111.50, 114.50, 76, 89, 103.50, 80, 86, 86.50, 183.70, 93*, –, 242, 285, 154*, 220, 5206 Eingef. 10./2. 1890 zu 148.50 %. Die Aktien v. 30./12. 1879 werden geg. Ersatzstücke umgetauscht. Dividenden 1889 /90–1919/20: Aktien: 10, 10, 4, 0, 2, 2, 4, 8, 12, 14, 12, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 4, 0, 0, 0, 5, 6, 6, 12, 25, 25, 25, 10, 10 %. Ausserdem für 1917/18 einen Bonus von 5 % für jede Aktie verteilt. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Martin Münzesheimer, Dir. Alb. Wibberenz, Dir. Karl Sassmann. Rud. Starke, Dr. Ing. Friedr. Thomas. Aufsichtsrat: (mind. 3) Vors. Gen.-Dir. Theod. Müller, Neunkirchen; Stellv. Bank-Dir. Dietrich Becker, Essen a. d. R.; Bankier Hans Weinschenk, Bankier Dr. Karl Sulzbach. Frankf. a. M.: Ing. Rich. Krieger, Düsseldorf; Gen.-Dir. Paul Boehm, Dir. Dr. Ernst Deubert. Neunkirchen-Saar; Gen.-Dir. Bergassessor Karl Haarmann, Brambauer; Gen.-Konsul Frit- Hincke, Bremen; Bankier Friedrich Kraemer, Frankf. a. M. Prokuristen: Dir. E. Jaques, Dir. Heinr. Leonhardt, Dir. Fritz Meschenmoser, Alfred Höhn, Ober-Ing. Heinr. Linden, Ober-Ing. Max Münster, Heinr. Fiedler, Fritz Ullner, Herm. Kahleis, Otto Krüger, Karl Schauwinhold, Konrad Sensser, Dr.-Ing. Eug. Dreves, Dr. Emil Hammerschmidt. Hans Lenz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Bass & Herz, Gebr. Sulzbach, J. Dreyfus & Co.: Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co., J. Dreyfus & Co.; Essen: Essener Credit-Anstait u. deren Fil.; Düsseldorf: Essener Creditanstalt, Deutsche Bank. Georgs-Marien-Bergwerks- u. Hütten-Verein. Sitz zu Georg-Marienhütte bei Osnabrück, Hauptverwaltung in Osnabrück. Die a. o. G.-V. v. 15 /12. 1920 genehmigte einen Interessengemeinschaftsvertrag mit dem Lothringer Bergwerks- u. Hüttenverein A.-G. in Rauxel zur Förderung gegenseitiger Be. triebe. Die Interessengemeinschaft wurde auf 24 Jahre abgeschlossen zu dem Zweck, bei beiden Gesellschaften die Geschäftsführung nach einheitlichen Gesichtspunkten zu bewirken und die Erträgnisse nach Massgabe der folgenden Bestimmungen zusammenzuwerfen. Dem Hüttenverein steht die Führung der Interessengemeinschaft zu, die Georgs-Marienhütte ist aber als Aktiengesellschaft mit Aufsichtsrat und Vorstand selbständig. Aus dem am Ende des Jahres zusammengeschütteten Reingewinn erhalten beide Gesellschaften zunächst 8 % und falls weniger vorhanden ist, entsprechend weniger. Der Mehrbetrag des Reingewinns verbleibt dem Hüttenverein mit der Verpflichtung, dass die Georgs-Marienhütte für jedes Prozent Hüttenvereins-Dividende über 8 % hinaus ¾ % erhält. Der Hüttenverein hat das Recht, nach Beginn des 11. Jahres der Vertragsdauer das Gesellschaftsvermögen der Georgs- Marienhütte als ganzes zu erwerben, und zwar gegen Gewährung von einer Aktie Lothringen gegen eine Aktie Georgs-Marienhütte. Eine Verpflichtung, dieses zu tun, übernimmt der Lothringer Hüttenverein für das Ende der Vertragszeit. Gegründet: 4./6. 1856; eingetr. 4./4. 1865. Hinzuerworben 1880 für M. 435 982 Zeche Perm 5. Ibbenbüren, 1883 für M. 1 187 500 Zeche Friedrich Wilhelm daselbst, 1883 für M. 150 000 Zeche Hector im Kreise Tecklenburg; ferner 1883 das Eisen- u. Stahlwerk zu Osnabrück, da- durch Fusionsvertrag v. 8./2. 1885 für M. 4 250 000 in 2000 St.-Aktien à M. 1000 u. 1500 Prior.- Aktien à M. 1500 erworben wurde. 1889 Erwerbung des Steinkohlenbergwerks und der Steinbrüche am Piesberge von der Stadt Osnabrück für M. 3 332 716. Zweck: Bergbau u. Steinbruchbetrieb und die weitere Verarbeitung aller dabei ge. wonnenen oder zugekauften Mineralien, Gesteine, Neben- u. Abfallstoffe, insbes. Kohlen- u. Erz-Gewinnung, Koksherstellung mit Nebenbetrieben, Hochofen-, Stahlwerks-, Walzwerks,, Schmiede- u. Giesserei-Betrieb, Herstellung von Stahl- u. Eisen-Erzeugnissen, einschl. Masch. aller Art, Bearbeitung u. Herstellung von Steinen u. Zementwaren, Eisenbahnbau u.- betrie) sowie alle mit diesen Betrieben zus. hängenden Hilfsbetriebe, auch Beteiligung an anderen Unternehmungen. Die Ges. gehört dem Stahlwerks-Verband, dem Gussröhrensyndikat.-dem Rhein.-Westfäl. Kohlensyndikat u. verschiedenen anderen Verkaufsvereinigungen an (siehe auch unten). Die Ges. gliedert sich in die Abteilungen: a) Werne (Steinkohlenbergwerk b) Georgsmarienhütte (Erzbergwerke); c) Georgsmarienhütte (Hochofenwerk, Martinstahl. und Wal-werke); d) Osnabrück (Eisen- und Stahlwerk); e) Piesberg (Steinbrüche und Durilitwerk). Diese Werke besitzen zur Zeit folgende Anlagen: 3 I. Abteilung A. Werne: Nachdem der Bergwerksbetrieb am Piesberge der grossen Wasser- schwierigkeiten wegen lt. G.-V. v. 8./6. 1898 eingestellt worden war (der dadurch entstandene Kapitalverlust von M. 2 069 090 ist abgeschrieben), hat die Ges., um ihren Werken die für die Betriebe erforderlichen Kohlen zu sichern, bei Werne a. Lippe Bohrungen angsstellt. welche zur Mutung einer 10 ¾ Normalfelder umfassenden Bergwerksgerechtsame führten. Die Kohlenfelder sind 23 200 000 qm und mit Einschluss der angrenzenden erworbenen 3 Felder der Gew. „Freiherr vom Stein“ 29 700 000 qm gross. Den abbaufähigen Kohlen- vorrat der Grubenfelder bis zur Teufe von 1200 m berechnet die Verwaltung schätzungs weise auf 200 Mill. Tonnen; bei einer Jahresförderung von 1 000 000 t würde er also für 200 Jahre reichen. Es ist auf Zeche Werne eine Doppelschachtanlage angelegt, welche 1903