380 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. M. 1 700 000 bar zu entrichten. Die übrigen M. 2 300 000 neuen Aktien übernahm ein Konsort. zu pari. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 5./5. 1914 um M. 4 000 000 (auf M. 15 000 000) in 4000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1914 p. r. t.; hiervon M. 3 000 000 von einem Konsort. u. M. 1 000 000 von der Ges. der Metallfabriken B. Hantke in Warschau bezogen; die Aktien wurden zu 110 % zuzügl. Unk. übernommen; auf diese Aktien vorerst 25 % eingez. Die neuen Mittel waren zur Bezahl. von Bankschulden sowie zu Neuanlagen bestimmt. Hypoth.-Anleihe: M. 4 200 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 14./6. 1911, rück. zahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 2./7. Tilg. lt. Plan ab 1917 bis sbät. 1941 durch jährl. Auslos. im I. Quartal auf 1./7. (zuerst 1917); ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz u. Werken bei Ekaterinoslaw, in Saratow u. Warschau (Buchwert zus. am 30./6. 1919 M. 4 016 000). Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1914–1920: 100*, –, 94, –, 95*, –, – % Eingef. in Berlin Anf. Mai 1914. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =.. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Grund u. Boden 856 115, Gebäude 1 775 390, Masch. u. Apparate 2 683 128, Inventar 121 186, Neubau Rohrwalzwerk 10 416 600, Bestände 6 498 776, Kassa 378 559, Wechsel 50 724, vorausbezahlte Steuern u. Versich. 37 780, Patente 1, Debit. 9 598 000, Effekten 41 964, Verlust 804 416. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Oblig. 4 016 000, do. Zs. Kto 102 200, R.-F. 717731, Delkr.-Kto 33 786, Talonsteuer-Res. 40 000, Beamtenspar- kasse 112 224, ausgel. Oblig. 4000, Agio für do. 120, Kredit. 14 704 420, transitor. Summen 305 301, unerhob. Div. u. A.-R.-Tant. aus 1913/14: 1 157 391, noch zu verrechnende Beträge der südruss. Werke 69 467. Sa. M. 33 262 643. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 605 716, Zentral-Verwalt.-Unk. der Zentrale 120 522, Oblig.-Zs. 200 800, div. Zs. 685 752. – Kredit: Bruttogewinn 808 374, Ver. lust 804 416. Sa. M. 1 612 791. Dividenden 1900/01–1918/19: 5½, 0, 2, 7, 5, 0, 4, 4, 4, 6, 8, 8, 10, 10, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Vict. Zuckerkandl, Gleiwitz; Stan. Ostrowski, Nijshnednieprowsk. Prokuristen: Eugen Johae, Dr. jur. Rud. Freund, Gleiwitz; Max Sperling, Gust. Östereich, Stan. Kmita, Warschau; Otto Jüngst, Nijshnednieprowsk. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Osc. Caro, Hirschberg; Stellv. Bankier James Zutrauen, Paris; Gen.-Dir. H. Wolff-Zitelmann, Präsident Dr. phil. Walter Rathenau, Bankier Dr. phil. Paul von Schwabach, Bankier Hans Fürstenberg, Gen.-Dir. Dr. Carl Büren, Berlin: Dir. Wilh. Fischer, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Nationalbank für Deutschland. * Harkortsche Bergwerke und chemische Fabriken Actien-Gesellschaft in Gotha. Gegründet: 16./8. 1872. Betriebsstätten in Haspe, Meggen u. Schwelm (Westf.), Pohlitz ). Köstritz u. Bräd (Siebenb.). Centralbureau in Gotha. Zweck: Erwerb von Bergwerken, Betrieb des Bergbaues u. die Gewinnung von Mineralie. u. Fossilien jeder Art. Erwerb u. Betrieb chem. Fabriken, insbes. der zu Harkorten beleg der früheren Firma Harkort's Erben gehör. Schwefelsäurefabrik. Urspr. Sitz der Ges.: Hagen i. W., dann Haspe. 1876 Verlegung nach Schwelm und von da 1888 nach Gotha. „Die Ges. besitzt: a) in Deutschland: Die Chemische Fabrik Haspe. 1872–1876 Selbstbetrieb, von da ab bis 31./12. 1896 verpachtet, am 1./1. 1897 Zurücknanme der chem. Fabrik in Selbstbetrieb. Fabriziert wird: Schwefelsäure, Salzsäure, Sulfat, Schwefelnatrium, Antichlor, Barytsalze (als Schwefelbaryum, Chlorbaryum, kohlensaures Baryum [Blanc fixe). Neuanlagen in Haspe erford. 1909/10–1917/18 M. 213 828, 234 614, 182 388, 210 096, 335 642, 190 499, 200 000, —, 225 337. Das Gesamtareal in Haspe umfasst 144 714 qm. Die Eisenstein-u. Schwefelkieszeche Schwelm. Von 1872 bis 1891 umfangreicher Betrieb zur Gewinnung von Eisenstein u. Schwefelkies. Wegen Erschöpfung des Lagers wurde der Betrieb daselbst 1891 eingestellt. 1896 wurde wieder ein kleiner Betrieb auf Eisenstein eröffnet sowie eine Dampfziegelei in Betrieb genommen, neuerdings findet wieder Gewinnung auch von Schwefelkies statt. Schwerspatgrube Meggen. Diese wurde 1908 zum Gesamtpreise von M. 297 000 erworben. Im Jahre 1918 Erwerb der Chemischen Fabrik Heinrichshall (A.-K. M. 780 000), für welches M. 390 000 neue Harkort-Aktien u. ausserdem 5 % Barzahl. auf M. 780 000 der Heinrichshall-Aktien gewährt. Die Fabrik Heinrichshall mit Werk in Pohlitz bei Köstritz fabriziert künstl. Düngemittel, besonders Superphosphat, Schwefelsäure. Grundbesitz rund 30 ha. 1918/19 weitere Grundstücke mit aufstehenden Wohn- u. Fabrik- gebäuden für M. 80 000 hinzu erworben. Zugänge an Anlagen einschl. Siebenbürgen 1918/19–1919/20: M. 2 388 593, 1 263 126. Die Ges. besitzt ferner: Verschiedene Brauneisensteinfelder im Nassauischen; ferner verschiedene durch Mutungen u. Verleihungen erworbene Berechtsame auf Mangan-, Eisen- u. Schwefelerz, sowie auf Braunkohlen in der Provinz Hessen.