388 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. „kalterblasenes“' Spezialeisen herstellen. Das Werk grenzt unmittelbar an die Herdorfer Anlage der Ges. Kapital: M. 4 000 000, in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 480 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1900 um M. 1 520 000 in 1520 Aktien, hiervon übernommen M. 490 000 seitens der Pfälz. Bank zu 135 %, wovon angeboten 310 Stück den Aktionären zu 140 %. Die weiteren 1030 Stück Aktien dienten zur Erwerbung des Walzwerkes Karl Stein (siehe oben). Die Thyssen-Gruppe besitzt einen erheblichen Teil des A.-K. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), sodann bis 4 %, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von je M. 2000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Gruben u. Grubenanteile 1 324 907, Hochofenwerk 1 080 006, Stahl- und Walzwerk 1 207 749, Beteilig. 227 953, Rohstoffe, Halb- u. Fertigerzeug- nisse 1 363 208, Kassa 75 665, Wertp. 2 537 766, Guth. 27 578 822. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000, Ern.-F. 1 700 000. Talonsteuer-Res. 32 000, Löhne 625 915, unerhob. Div. 17 120, feste Vergüt. an den A.-R. 12 000, Verbindlichkeiten in lauf. Rechnung 25 086 217, Arbeiter- Unterstütz.-Kasse 269 446, Ruhegehaltskasse 529 000, Div. 1 000 000, Tant. an Vorst. u. A.-R. 181 846, Vortrag 1 542 534. Sa. M. 35 396 079. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Steuern, Lebensmittelzuschuss etc. 1 400 016, Abschreib. 1 214 452, Ern.-F. 35 333, Talonsteuer-Res. 8000, Körperschaftssteuer 300 000, Arb. u. Beamten-Unterstütz.-F. 1 800 000, Reingewinn 2 724 380. – Kredit: Vortrag 1 639 560, Überschuss 5 842 622. Sa. M. 7 482 182. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1902–1920: 133.20, 128, 116.50, 143.70, 166.90, 138.80, 136, 142, 134, 153.25, 171.50, 156.50, 135*, –, 230, 297, 300*, 425, – %. Aufgelegt 8./8. 1898 zu 132.50 % – In Berlin Ende 1902–1920: 135, 127.75, 117.75, 143.90, 167.50, 138, 136.50, 145, 134.75, 151.25, 170, 155.10, 140*, –, 230, 299, 300*, 415, 1250 %. Eingeführt 12./11. 1900 zu 149 %. Dividenden 1896/97–1919/20: 10, 10, 10, 13, 14, 10, 4, 0, 0, 10, 16, 8, 3, 3, 7, 10, 15, 5, 8, 20, 25, 30, 25, 25 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bergassessor C. F. Schneider, Herdorf; H. Klostermann, Wehbach. Prokuristen: Alfr. Schmidt, Wehbach; Aug. Baldus, Hugo Hoffmann, Herdorf. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-R. Ferd. Schneider, Cassel; Stellv. Aug. Thyssen, Schloss Landsberg; Emil Eisenberg, Erbenheim; Bank-Dir. Heinr. Siebrecht, Frankf. a. M.; Max Schneider, Hagen i. W.; Dir. C. Verlohr, Duisburg-Meiderich; Hans Thyssen, Mülheim, Dir. Karl Schuh, Neumühl. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M. u. Ludwigshafen a. Rh.: Pfalz. Bank: Berlin: Deutsche Bank; Siegen: Siegener Bank. Phoenix, A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Hörde. Gegründet: 10./11. 1852 in Eschweiler-Aue, dann Sitz von 1855 bis 1860 in Köln. Sitz seit 1860 in Laar, das 1904 in Ruhrort u. 1905 in Duisburg-Ruhrort eingemeindet ist; seit 1./7 1908 Sitz in Hörde. Zweck: Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise er. werben wird, und die Verwertung aller in denselben gewonnenen Mineralien; Verhüttung und sonstige Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Erze, insbe- sondere die Errichtung von Hochöfen zur Erzeugung von Roheisen und die weitere Ver- arbeitung der selbsterzeugten oder angekauften Metalle im ausgedehntesten Umfange für den Handel und Verbrauch; Errichtung, Erwerb und Betrieb aller zur Erreichung der vor- gedachten Zwecke dienlichen Anlagen. Der Phoenix besitzt folgende Werke bezw. Bergwerke u. Berechtsame: I. Hütten werke. 1. Abteilung Hoerder Verein in Hoerde mit folgenden Anlagen: a) das Hoerder Hochofenwerk mit 6 Hochöfen u. 320 Koksöfen, sämtlich mit Nebenprodukten- gewinnung; b) das Dortmunder Hochofenwerk mit 2 Hochöfen; c) die Hermannshütte in Hoerde, umfassend Thomas- u. Siemens-Martin-Stahlwerke, Stahlform- u. Eisengiessere, Hammerwerk, Walzwerke für Halbzeug, Stab- u. Universaleisen, Schienen, Schwellen, Bleche, Bandagen u. Radscheiben, Presswerk, Rohrwerk, Kesselschmiede, Radsatzfabrik, mechanische Werkstätte u. Walzendreherei. 2. Abteilung Ruhrort in Duisburg-Ruhrort, umfassend 8 Hochöfen, 230 Koksöfen mit Nebenproduktengewinnung, Thomas- u. Martin- Stahlwerk, Walzwerke für Halbfabrikate. Stab- u. Universaleisen, Schienen, Schwellen u. Radscheiben, Hammerwerk, Radreifenfabrik, Weichenfabrik, Presswerk für nahtlose Hohlkörper, Giesserei u. Kesselschmiede. 3. Abteilung Düsseldorf mit den Werken in Düsseldorf-Oberbilk u. Düsseldorf-Lierenfeld, umfassend Siemens-Martin-Stahlwerk, Röhren- walzwerke u. Betriebe zur Weiterbearbeitung von Röhren, Walzwerke für Stab- u. Universal, eisen, Röhrenstreifen, Draht u. Bleche, Presswerk, Blechfassonschmiede. 4. Westfälische Union in Hamm mit den Werken in Hamm, Lippstadt u. Belecke, Drahtwalzwerke, Betriebe für Drahtverfeinerungen, Nietenfabrik, Achsen- u. Wellenfabri Fassfabriken. 5. Abteilung Union in Nachrodt, umfassend Puddelwerk, Stab- u. Bandeisen- walzwerk, Qualitätsblechwalzwerk, Weissblechfabrik. 5. Hochofenwerk zu Essen Bergeborbeck mit 3 Hochöfen.