398 Erzbergwerke und Hüttonbetriebe. Kaiserglück, Petronelle, Adam, Ziska, Beschertglück, Leopold, Alexanderblick, Bleierzberg. werke Consol. Markgraf Georg und Juno zum Gesamtpreise von M. 1 325 000 durch Ab. geltung in voll eingezahlten Aktien. 1905/06 erwarb die Ges. ein an Kunigunde-Zinkhütte angrenzendes Grundstück mit Hauptbahn-Anschluss, welches nunmehr nilt dem Terrain der alten Kunigunde-Zinkhütte ein einheitliches Ganzes bildet. Auf diesem Terrain sind folgende Neubauten errichtet: eine Blende-Röstanstalt mit 4 Ofen-Massivs u. Schwefelsäure. fabrik (Kammersystem), eine Zinkhütte mit fünf mehretagigen Doppelöfen, eine Fabrik zur maschinellen Herstellung der Muffeln, eine Anlage zum maschinellen Sieben u. Packen von Zinkstaub. Auch auf den anderen Hütten sind erhebliche Neu- u. Umbauten durchgeführt worden. Die Ges. erbaute 1913/14 eine weitere Rösthütte u. Schwefelsäurefabrik. Zugänge auf Anlagen-Kti 1905/06–1919/20 M. 1 228 524, 479 165, 216 016, 243 152, 428 720, 432 894, 159 854, 256 439, 941 547, 114 517, 187 004, 69 833, 538 808, 434 322, 27 784. Der Zugang an Zinkerz- Bergwerks Kuxen betrug 1917/18 M. 2 293 886. Die Ges. gehört dem Verbande Deutscher Zinkwalzwerke, dem Zinkhüttenverband u. der Zinkhütten-Vereinigung an. Die Beteilig. an der Neuen Viktoriagrube erbrachte für 1906/07: M. 10 400; 1907/08–1914/15: Nichts; 1915/16 M. 39 520; 1916/17: M. 38 480. 1917/18–1919/20: Nichts. Zweck: Erwerb und Betrieb der oben bezeichneten Werke und Hütten sowie die Ver wertung u. Benutzung der weiteren Vermögensobjekte. Die Zinkhütten Pproduzierten 1918/19–1919/20: Rohzink u. Zinkstaub 6 371,540, 5 371, 810 t, Blei 43, 410, 43, 900 t, Cadmium 4, 682, 0,560 t. Die während der Kriegszeit aufgenommene Cadmium-Produktion wurde wieder eingestellt. Das Zinkwalzwerk produzierte 1551, 3017 t Zinkbleche. In den Röst- hütten u. der Schwefelsäurefabrik wurden 1918/19–1919/20 erzeugt: Geröstete Blende 12 177, 63, 6757,74 t, Schwefelsäure von 60 B6 10 629, 6934,84 t. Ca. 850 Arbeiter. Kapital: M. 3 750 000 in 3750 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 296 822. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. (bis 1919 v. 1./7.–30./6.) Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl, vertragsm. Tant. an Vorst. u. An- gestellte (auf Handl.-Unk. zu buchen), 4 % Div., vom Übrigen 7 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 1000 bpro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V- B. Bilanz am 31. März 1920: Aktiva: Grund u. Boden 722 267, Hüttenanlagen 655 602, Arb.-Wohnhäuser 556 100, Masch. u. Geräte 181 606, Vorräte 4 756 027, Kuxe u. Wertp. 2 184830, Pachtrechte 2, Versich. 9522, Geschäftsanteile 28 216, Kassa 46 813, Debit. 10 986 517, Bürg- schaften 60 000. – Passiya: A.-K. 3 750 000, R.-F. 375 000, Sonder-Rückl. 120 000, Ern.-Res. 220 000, Rückl. für den Übergang zur Friedenswirtschaft 450 000, Zinsbogensteuer-Rückl. 37 500, Steuer-Rückl. 190 000, Arb.-Unterst.-F. 504 690 (Rückl. 220 000), Hypoth. auf Arb.- Wohnhäuser 296 822, Löhnungsgelder 352 375, Kredit. 3 764 458, Bürgschaften 60 000, Delkr. F. 112 858, Div. 750 000, Tant. an Vorst. u. A.-R. 1 297 741, Sonderausschüttung 7 500 000, Deutsche Ges. f. Kaufmanns-Erholungsheime 50 000, z. Metallforschungs-Inst. 300 000, Vor- trag 56 058. Sa. M. 20 187 505. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesch.-Unk. 2 168 383, Abschreib. 307 047, Gewinn 10 173 800. – Kredit: Vortrag 51 300, Zs. 29 149, Betriebsgewinn 12 568 781. Sa. M. 12 649 231. Dividenden 1905/06–1919/20: 5, 0, 0, 0, 6, 8, 9, 9, 7, 7, 7, 10, 10, 10, 20 %. Ausserdem für 1919/20 einen Bonus von 200 % verteilt. Direktion: Dr. Aug. Zöllner, Dr.-Ing. Friedr. Eulenstein. Prokuristen: Arthur Smolin, Kurt Schweitzer. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Reg.-Rat Rich. Witting, Berlin; Stellv. Ed. Zintgraff, B.-Lichterfelde; Komm.-Rat Dr.-Ing. Otto Niedt, Gleiwitz; Adolf Roth, Bank-Dir. Dr. Max Korpulus, Breslau; Gen.-Dir. Konrad Eichhorn, Hildesheim; Walter Merton, Dir. Heinr. Warning, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Nationalbank für Deutschl.; Breslau: Bank für Handel u. Ind. vorm. Breslauer Disconto-Bank; Frankf. a. M.: Metallbank u. Metallurgische Ges. Zinkhütten- und Bergwerks-Akt.-Ges. vorm. Dr. Lowitsch & Co. in Kattowitz. Gegründet: 12./8. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907. Gründung s. dieses Handb. Jahrg. 1913/14. Gesamtwert der übernommenen Y. ermögensstücke M. 3 225 413. Zweck: Handel in Erzen, Metallen, Metallverbindungen u. chemischen Produkten. Die Ges. ist auch berechtigt, Erze, Metalle, Metallverbindungen, chemische Produkte sowie Kohlen und andere Urprodukte zu gewinnen u. zu verarbeiten. Sie ist ferner befugt, alle Immobilien u. Anlagen zu erwerben u. zu errichten, die zur Erreichung der vorgenannten Zwecke er- forderlich oder nützlich sind. Sie erwarb insbesondere die gesamten in und bei Trzebinia belegenen Hüttenanlagen und Grubengerechtsame der offenen Handelsgesellschaft „Zinkhütte Dr. Lowitsch & Co.“, ohne jedoch deren Verbindlichkeiten zu übernehmen. Die Ges. erhielt im Nov. 1908 für ihre Trzebiniaer Zinkhütte die Konzession zum Bau einer neuen Zinkhütte von 8000 t Produktion, eines Zinkwalzwerks für 4500 t u. einer Schwefelsäurefabrik. folge von Kohlenschwierigkeiten und des starken Zinkpreis-Rückgangs, welcher erhebliche Abschreib. auf die Bestände notwendig machte, schloss das erste Betriebsjahr 1907 mit einer Unterbilanz von M. 343 399 ab, welche durch Leistung der Aktionäre Deckung fand. Die Zwischenbilanz per 31./3. 1908 (3 Mon.) wies eine neue Unterbilanz von M. 37 141 auf, die