406 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 1914 wurde ein 10jähr. Pachtvertrag mit der A.-G. Rolandshütte, Weidenau a. d Sie abgeschlossen, wodurch die Ges. das Recht erhielt, über die Verbandsquote der Ba hütte in Höhe von 49 200 t zu verfügen u. das Vermögen der Rolandshütte innerhalb 1 Pachtzeit zu erwerben. Dieser Pachtvertrag wurde mit Wirkung vom 1./7. 1915 gelöst u. das gesamte Vermögen der Rolandshütte für den Preis von M. 1 451 250 erworben. Dieser Kaufpreis wurde ab 1./7. 1915 verzinst u. war zahlbar bei Übertragung des Gesellschafts. vermögens, d. h. am 30./6. 1917. Gleichzeitig hat die Ges. auf Grund ihrer Verpflichtun von den sich meldenden Aktionären der Rolandshütte die Aktien zum Kurse von 107½ 5 % Zinsen ab 1./7. 1915 zu übernehmen, bereits den grösst. Teil der Rolandshütter Aktien bis auf 21 Stück angekauft. Die Akt-Ges. Rolandshütte ist in Liquidation getreten. Ende des Geschäftsj. 1916/17 wurde die Besitzübernahme durchgeführt. Die Rolandshütte besitzt 2 Hochöfen u. auf der Hardter Hütte einen. Auch Gilbert-Kuxe wurden mit übernommen 1920 Übernahme von Aktien der Lüneburger Portland-Zementfabrik sowie Pachtung dieser Fabrik. Kapital: M. 17 000 000 in 17 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000. Die G.-V. vom 15./11. 1906 beschloss Erhöhung um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) durch Ausgabe von 2000 Aktien, die unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu 105 % einschl. Stempel begeben wurden; bis 30./6. 1907 davon das Agio u. 25 %, seit 1908 voll eingezahlt. Die a. o. G.-V. v. 20./1. 1912 genehmigte 1. den mit der Akt.-Ges. Bergischer Gruben. u. Hüttenverein in Hochdahl abgeschlossenen Verschmelzungsvertrag, demzufolge diese Ges. ihr Vermögen als ganzes auf Grund der Bilanz vom 1./7. 1911 unter Ausschluss der Liquid. auf die Lübecker Ges. übertrug u. die Aktionäre des Bergischen Gruben- u. Hüttenverein (A.-K. nom. M. 1 358 400) gegen je nom. M. 1200 ihrer Aktien mit Div.-Schein ab 1./7. 1911 je nom. M. 1000 neue Aktien des Hochofenwerk Lübeck mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911 erhielten. 2. Erhöhung des A.-K. von nom. M. 6 000 000, um nom. M. 1 132 000 auf nom. M. 7 132 000 durch Ausgabe von 1132 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911. 3. Weitere Erhöh. des A.-K. um nom. M. 1 368 000 auf nom. M. 8 500 000 durch Ausgabe von 1368 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von der Commerzbank in Lübeck, ange- boten den bisherigen Aktionären v. 20.–29./2. 1912 zu pari. Der Erlös dieser Emiss. von M. 1 368 000 diente zum Bau eines 3. Hochofens u. einer Zementfabrik. Die a. o. G.-V. v. 16./10. 1920 beschloss Kap.-Erhöh. um M. 8 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, begeben an ein Konsort. zu 107.50 %, angeb. den alten Aktionären 1: 1 v. 3.–20./12. 1920 zu 110 % Die a. o. G.-V. v. 26./2. 1921 wird Kap.-Erhöh. um M. 13 000 000 in Vorz.-Aktien u. um M. 10 000 000 in Vorz.-Aktien beschliessen. (Genussscheine: Dieselben wurden bis 1912/13 getilgt.) Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1911, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000 auf Inhaber lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Pian ab 1912 bis spät. 1933 durch jährl. Auslos. im April–Mai auf 1./7. (zuerst 1912); seit 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Zwei Sicherungs-Hypoth. im gleichen Range zur I. Stelle auf Fabriksgebäude nebst allen Anlagen. Noch in Umlauf Ende Juni 1920: M. 2 185 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst.: Ges. Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Lübeck: Commerz-Bank. Kurs Ende 1912–1920: 99, 98, 98*, –, 91, –, 967, 94, 100 %. Eingeführt in Berlin am 30./12. 1911 zu 100 %. Hypotheken: M. 658 500 zu 4 % auf Arb-Kolonie. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsviertelj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Dotierung des gesetzl. R.-F. und nach etwaigen Einlagen in Spez.-R.-F. und Gewinnvorträge eine Div. bis zu 4 %, sowie von dem Rest des Überschusses nach Abzug der Tant. für A.-R. eine Super-Div. nach G.-V.-B. Die Mitgl. des A.-R. erhalten eine Tant. von 15 %, mind. aber eine Vergüt. von jährl. je M. 1000, welche auf die Tant. anzurechnen bezw. auf Handl.-Unk. zu verbuchen ist. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundbesitz Hüttenplatz 440 000, Beamten- u. Arb. Kolonie 194 000, Wohngebäude Hüttenplatz 260 000, Beamten- u. Arb.-Kolonie 1 057 000, Hüttenanlage 7 211 000, Landgut Dummersdorf 550 000, Vorräte 5 141 701, Kassa 78 797, Wertp. 311 331, Beteilig. 555 050, Guth. 43 912 223, Hypoth.-Darlehen 18 000, Versich. 221 396, Bürgschafts-Kto 160 000. – Passiva: A.-K. 8 500 000, Teilschuldverschreib. 2 185 000, do. Zs.-Kto 58 747, R.-F. 850 000, do. II 2 000 000 (Rückl. 1 000 000), Hypoth. 658 500, Spareinlage 978 607, Lösch-, Laderecht- u. Anbaurecht-Kto 78 000, Lohn-Kto 1 377 064, Schulden 27 149 636. unerhob. Div. 7920, nicht eingelöste Teilschuldverschreib. 9000, Ern.-Kto 10 000 000, Wohnungsfürsorge für Werksangehörige 3 000 000, Bürgschafts-Kto 160 000, Ruhegehaltskasse der Beamten 500 000, Arb-Unterstütz.-Kasse 350 000, Beamten- do. 150 000, für Wohlfahrtszwecke 200 000, Div. 1 700 000, Vortrag 198 023. Sa. M. 60 110 500. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1 302 311, Anl.-Zs. 98 325, Verlust auf Mieten 136 006, Abschreib. 2 378 264, Reingewinn 4 098 023. – Kredit: Vortrag 6435, Betriebs- gewinn 8 006 496. Sa. M. 8 012 931. Kurs der Aktien: Noch an keiner Börse eingeführt. 10 Dividenden: 1906/07–1907/08: (Baujahre); 1908/09–1919/20: 0, 0, 0, 0, 5, 5, 5, 10, 10, 12, 10, 20 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Mor. Neumark, Stellv. Kaufm. Dir. Franz Paezolt, Herrenwyl. Prokuristen: Dir. Herm. Fabry, Betr.-Dir. Bruno von Kügelgen, Dr. phil. Adolf Liebrich, Abteil.-Dir. J. Dreher; nur für die Zweigniederlass. Rolandshütte: Carl Plessow, Rud. Reifenrath. Aufsichtsrat: Vors. Senator Friedr. Ewers, Lübeck; Stellv. Gen.-Dir. Felix Benjamin, Berlin; Johs. Schwabroch, Rechtsanw. Dr. Hch. Görtz, Lübeck; Komm.-Rat Peter Klöckner,