410 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. mitteln, die Erzeug. u. Liefer. von elektrischem Strom u. der Handel damit; der Erwerb der Verkauf u. die Ausbeutung aller Patente, die sich direkt oder indirekt auf die oben erwähnten Objekte beziehen, ebenso wie alle einschlägigen Neben- u. Hilfsgeschäfte. Kapetal: M. 20 000 000 in 20 000 Nam.-Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die Aktien Nr. 1–12 000 werden mit der Bezeichnung ,Gruppe A“, die Aktien Nr 12 001–20 000 mit der Bezeichn. „Gruppe B'“ ausgegeben. 60 % des A.-K. befindet sich in französ. Händen. Anleihe: M. 44 000 000 in 7 % Oblig. von 1920 à M. 400. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./3. 1921 gezogen. Direktion: Gen.-Dir. Paul Keim, Metz; Gen.-Dir. Theodor Müller, Gen.-Dir. Paul Böhm Neunkirchen (Saar). Prokuristen: Dir. Balthasar Frech, Dir. Pierre Conade, Betriebsdir. Georges Thédrel Betriebsdir. Albrecht Spannagel, Bürochef Georg Kaeuffer, Kassierer Emil Dietz. Aufsichtsrat: Vors. Grossindustrieller Jqulien Bessonneau, Angers; Ing. Georges Lenormand, Ing. Mathieu Goudeshaux, Grossindustrieller Jules Bernard, Grossindustrieller Adrien Frappier, Prof. Maurice Metayer, Grossindustrieller Ernest Cuvelette, Paris; Wirkl. Geh. Rat u. Unterstaatssekretär a. D. Exz. Wilh. von Stumm, Wirkl. Geh. Rat u. Staatssekretär a. D. Exz. Dr. Rich. von Kühlmann, Berlin; Graf Adalbert von Franken-Sierstorpff, Eltville-Aue; Gew.-Ob.-Bergassessor a. D. Karl Haarmann, Brambauer bei Dortmund; Berg- u. Gerichts. assessor a. D. Dr. Ernst Deubert, Neunkirchen. Aktien-Gesellschaft Neusser Hütte in Neuss. Zweck: Betrieb eines Eisenwerks. Kapital: M. 1 080 000 in Aktien, wovon M. 8925 der Ges. zugefallen sind. Geschäftsjahr: 1./7. –30./6. Gen.-Vers.: Im Sept. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Gruben 51 500, Waren 557, Kassa 54, Debit. 2 050 810. – Passiva: A.-K. 1 071 075, Kredit. 502 551, Delkr.-Kto 166 000, Gewinn 363 296 Sa. M. 2 102 922. Dividenden: 1886/87–1918/19: 0 %; 1919/20: ? %. Direktion: Frz. Werhahn. Aufsichtsrat: Vors. Cornelius Thywissen, Stellv. Jacob Kallen, Neuss; Justizrat Dr. Erwin Compes, Komm.-Rat Dr. Rich. von Schnitzler, Köln; Peter Werhahn, Neuss. Stadtberger Hütte, Act.-Ges. in Niedermarsber Westf. Gegründet: 12./10. 1872. Zweck: Ausbeutung der seit 1838 von der Stadtberger Hütte bei Niedermarsberg betriebenen Kupfergruben „Friederike“, „Oskar“ u. „Mina“ u. der Kupferhütten daselbst. Gewinnung von Raffinad- u. Elektrolytkupfer. Die mit 3 Kupferschmelzöfen, Anstalt zur Herstellung von elektrolyt. Kupfer u. Ausziehung von Silber, 1 Erzwalzwerk eingerichteten Betriebe sind durch Schienengeleise mit den Förderpunkten der Gruben verbunden. Für Erweiter.-Bauten (einschl. Masch.) wurden 1909/10–1919/20: M. 57 302, 69 740, 70 620, 103 928, 106 015, 209 115, 7206, 67 764, 10 788, 15 949, 26 600 ausgegeben. Abschreib. 1872–1919 M. 4 283 413. Das Unternehmen litt in den letzten Jahren unter der ungünstigen Lage des Kupfermarktes. Arb.-Zahl 1916/17 durchschnittl. 350 Mann. Im J. 1917/18 wurden im Grubenbetrieb 46 098 t Kupfererze gewonnen. Aus den Erzen wurden 0.58 % Kupfer ausgebracht. Versandt wurden 1916/17 im ganzen 672 545 kg Kupfer, u. zwar 463 134 kg Raffinadkupfer u. 209 411 kg Elektrolytkupfer. Versandt 1918/19 im ganzen 437 356 kg, davon 334 500 kę Raffinadkupfer, 102 856 kg Elektrolytkupfer. Hierin waren 144 367 kg Kupfer enthalten, welche die Ges. im Lohn umarbeitete, u. wofür derselben das erforderl. Kupfermaterial geliefert wurde. 1919/20: Gefördert 10 209 t Erze; in der Hütte gewonnen 103 327 t Kupfer aus eigenen Erzen; versandt: 25 049 kg Raffinadkupfer, 125 637 kg Elektrolytkupfer. Der Durchschnittspreis betrug M. 461,85 für 100 kg Kupfer. 1918/19 wegen Kohlenmangel teilweise Stillegung der Schmelzhütte. Auch 1919/20 litt die Ges. unter Kohlenmangel. Es ist der Ges. gelungen, einen langjährigen Lieferungsvertrag mit Fried. Krupp Akt.- Ges. zustande zu bringen, der der Ges. für die Dauer dieses Abschlusses völlige Sicher- stellung ihres Absatzes zu angemessenen Bedingungen gewährleistet. Kapital: M. 2 250 000 in 3750 Aktien à Tlr. 200 = M. 600. Urspr. M. 3 000 000, lt. G.-V. v. 3./12. 1877 Rückkauf von M. 750 000, indem von 4 Aktien je eine zu 50 % erworben wurde. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im II. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., bis 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser zus. M. 15 000 fester Vergüt.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grubenbesitz 160 000, Immobil. 803 362, Mobil. 5, Kupfer u. Zwischenprodukte 82 326, Material. 88 330, Kassa 5308, Wertp. 414 405, Guth. beim Postscheckamt 2824, Debit. 1 068 245, Bankguth. 1 161 141, Lohn-Vorschuss 77 062. Passiva: A.-K. 2 250 000, R.-F. 225 000 (Rückl. 10 084), Kriegsgewinnsteuer-Rückl. 87 581, unerhob. Div. 8256, rückst. Lohn 126 116, Warenumsatzsteuer 33 383, Kredit. 889 146, Div. 202 500, Tant. 24 676, Vortrag 16 351. Sa. M. 3 863 012.