Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 411 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 126 207, Kursverlust bei Wertp. 475, Talonsteuer-Res. 3375, Gen.-Kosten 474 379, Reingewinn 253 612. – Kredit: Vortrag 16 083, Gewinn auf Kupfer 786 748, Zs. 55 217. Sa. M. 858 049. Kurs Ende 1901–1920: 126.50, 122.25, 115, 124.75, 117, 115, 89, 106, 96.50, 79.50, 92, 92.75, 86, 70*, –, 130, 115, 85*, 141, 233 %. Eingeführt Febr. 1873 zu 105 %. Notiert Berlin, Köln. Dividenden 1906/07–1919/20: 5, 2, 0, 1, 1, 4, 6, 2, 10, 8, 5, 7, 6, 9 %. C.-V.: 4 J. (K). Direktion: Erich Meurer. Prokurist: Otto Francke. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Otto Meurer, Köln; Stellv. Anton Hamers, Crefeld; Bergassessor 3, D. Carl Hupertz, Aachen; Dr. Gust. Bunge, Hoenningen; Adolf Buff von Firma Fried. Krupp, Essen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Disconto-Ges. Act-Ges. Charlottenhütte in Niederschelden, Kreis Siegen. Gegründet: 21./3. 1864; eingetr. 24./10. 1864. Zweck: Produktion von Eisen aus pro- duzierten oder anderweit angeschafften Erzen, Verarbeitung des produzierten oder ander- weit angeschafften Eisens und die Veräusser. der hergestellten Produkte und Fabrikate, speziell: Rohblöcke u. Brammen, Stahlformguss, Schmiedestücke und Ringe aller Art, roh, vorgearbeitet und fertig bearbeitet, Achsen, Radreifen und fertige Radsätze für Voll-, Neben- u. Kleinbahnen, Grobbleche u. Böden, Feinbleche, verzinkte u. verbleite Bleche, Blechwaren. Die Grundstücke der Ges. ausschliessl. der Gruben umfassen einen Flächenraum von 100 ha 80 a 65 qm. Nach den Neuerwerbungen der letzten Jahre verfügt die Gesellschaft über folgende Anlagen: I. Grubenanlagen: Spateisensteingrube Brüderbund bei Eiserfeld, Spat- eisensteingrube Eisernhardter Tiefbau bei Eisern, Spateisensteingrube Stahlberg bei Müsen, Spateisensteingrube Knappschaftsglück bei Neunkirchen, Brauneisensteingrube Louise in Miederohmen (von dieser die Mehrheit der Kuxe). II. Hüttenanlagen: Hochofen-, Stahl- u. Walzwerk in Niederschelden, Hochofenwerk Eiserner Hütte in Eisern, Hochofenwerk des trühern Cöln-Müsener Bergwerks-Aktien-Vereins in Kreuztal. III. Die Anlagen der frühern Eichener Walzwerk- u. Verzinkerei-Aktiengesellschaft in Eichen, Siegen u. Attendorn. IV. Mitte 1918 Erwerb sämtl. Aktien der Siegener Eisenbahnbedarf-A.-G. in Siegen. Die Abteilung Eichener Walzwerk besitzt a) Feinblechwalzwerk, Wellblechfabrik, Verzinkerei und chemische Fabrik in Eichen, b) Feinblechwalzwerk, Wellblechfabrik und Verzinkerei in Attendorn (früher Althaus, Pletsch & Co.), c) Feinblechwalzwerk in Siegen (Sieghütter Eisenwerk A.-G. vorm. Johs. Schleifenbaum). Das Werk in Niederschelden besteht aus einer Hochofenanlage mit 2 Hochöfen u. den sonst. Dampf- u. Gasgebläsemaschinen, 1 grossen Gasreinigung, 1 elektr. Zentrale, 1 Martinwerk mit Stahlgiesserei, 1 Grobblech- walzwerk mit Zubehör, sowie 1 Hammerwerk mit Radreifenwalzwerk, Radsatzfabrik u. einer mech. Werkstatt, in der die hergestellten Guss- u. Schmiedestücke bearbeitet werden. Die Hochofenanlage Eiserner Hütte besteht aus 1 Hochofen mit den Gebläsemaschinen mit Zubehör u. einer elektr. Zentrale. Zu dem Hochofenwerk des frühern Cöln-Müsener Bergwerks-Actien-Vereins gehören 2 Hochöfen, 1 grosse elektr. Zentrale, 1 Brikettierungs- anlage u. 2 Steinfabriken. Die derzeit. jährl. Produktionsfähigkeit der Werke beträgt: Hochofenwerk 240 000 t Roheisen, Stahlwerk 90–100 000 t Rohstahl, ca. 115–130 000 t Bleche, 04. 20 000–25 000 t Stahlformguss, Schmiedestücke u. Radsatzmaterial. Gesamtumsatz des Werkes ohne Nebenbetriebe 1907/08–1915/16: M. 9 456 501, 6 778 338, 8 104 162, 10 081 198, 11 947 934, 15 921 592, 12 901 840, 10 059 923, 25 636 941. 1907/08–1919/20 erforderten die Zugänge auf Anlage-Kti M. 651 939, 371 094, 234 001, 584 998, 636 152, 461 378, 764750, 441 173, 999 974, 1 102 400, 793 642, 466 507, 1 509 510. Arb.-Zahl in den Betrieben der Charlottenhütte u. auf den Gruben 3585. Die Ges. hatte 1914/15–1917/18 bedeutende Kriegs- aufträgeauszuführen, in 1918/19 wurde das Resultat seit Nov. 1918 durch die bekannten Er- scheinungen sowie durch Kohlenmangel ungünstig beeinflusst. Reingewinn 1918/19 u. 1919/20 H. 4 078 995, 10 689 890. Die Ges. erwarb Mitte 1916 die gesamten Kuxe der hundertteiligen Gew. „Knappschafts- slück. in Neunkirchen, Kreis Siegen, zum Preise von M. 5500 für einen Kux. Die a. o. G.-V. 7. 14.6. 1916 beschloss den Erwerb des Cöln-Müsener Bergwerks-Aktien-Vereins in Kreuztal s.bei Kap.) mit Wirkung ab 1./7. 1915. Dieser Verein besass neben der Grube Stahlberg n Krenztal ein Hochofenwerk von 2 Öfen. 1916 auch Erwerb der Mehrheit der Kuxe des bannsteinbergwerks Louise in Niederohmen (Oberhessen). Die Gew. Louise verteilte folg. Aus- euten: 1912–1916 M. 160 000, 200 000, 115 000, 160 000, 240 000. Der Zweck des Erwerbs aon louse-Kuxe war die Sicherstellung von Erzbezügen, um den durch den Krieg vermehrten 8 Miskeiten in der Rohstoffversorgung der Hochofenwerke zu begegnen. 1917 Angliederung ichener Walzwerk- u. Verzinkerei-Akt.-Ges. in Kreuztal (siehe bei Kap.). Die Ver- mit dem Eichener Walzwerk erfolgte, um für einen Teil der Kreuztaler Rohstahl- aun den Absatz sicherzustellen. Daneben gewann die Actiengesellschaft Charlottenhütte mit die Angliederung leistungsfähige Betriebe der Feinblechherstellung u. Verfeinerung geschulten Arbeitern u. alter Kundschaft. a5 Charlottenhütte ist Mitglied des Roheisen-Verbandes G. m. b. H. in Essen-Ruhr mit eteiligungsziffer am Absatz von 174 987 t pro Jahr, sowie an 5 weiteren Verbänden. örderung der Grube Brüderbund u. der Gew. Eisenhardter Tiefbau wird, soweit sie