412 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. nicht auf den eigenen Hochöfen verhüttet wird, durch den Siegerländer Eisenstein-Verein G. m. b. H. in Siegen verkauft. Nachdem die A.-G. Charlottenhütte 1920 einen massgeblichen Posten Aktien der Bis. marckhütte A.-G. erworben hat, haben Verhandlungen zwischen den Verwaltungen beider Gesellschaften stattgefunden, die eine Förderung der beiderseitigen Interessen zum Gegen. stand haben. Demzufolge wurde beschlossen, die westlichen Betriebe der Bismarckhütte (Bochum, Elbingerode, Gew. Neue Haardt) an ein gesondertes Unternehmen zu überführen mit der Massgabe, dass sämtlichen Aktionären der Bismarckhütte ein ihrem Besitz an Bis. marckhütte-Aktien entsprechendes Interesse an dem westlichen Unternehmen eingeräumt wird. Danach wird eine Tochtergesellschaft der Charlottenhütte gegründet, die die Firma Westfalen Stahlwerke A.-G. annimmt, der Bismarckhütte gegen Einbringung der gesamten westl chen Betriebe M. 7 300 000 Bismarckhütte-Aktien überlassen und unter Erhöhung ihres bisherigen Grundkapitals von M. 300 000 auf M. 7 300 000 den Aktionären der Bismarckhütte ein Bezugsrecht auf M. 7 300 000 Westfalen-Aktien einräumen derart, dass je M. 3000 Bis- marckhütte-Aktien das Recht zum Umtausch von M. 1000 Aktien der Bismarckhütte in M. 1000 Aktien der Westfalenwerke gewähren. Kapital: M. 12 500 000 u. zwar M. 9 500 000 in 4047 (früheren Vorz.-) Aktien u. 953 neuen Aktien v. 1911, 4500 neuen Aktien von 1916 u. 1917, sämtl. à M. 1000 u. gleichber., sowie M. 3 000 000 in 6 % Vorz.-Aktien von 1918, Stücke à M. 1000 mit Anspruch auf Nachzahl. für die Div. u. auf Rückzahl. der Aktien zu 110 % bei Auflös. der Ges. Urspr. A.-K. M. 375 000. Nach einer Reihe von Kap.-Veränderungen (siehe hierüber dieses Jahrbuch 1912/13) bestand das A.-K. von 1907–1911 aus 4047 gleichber. Aktien à M. 1000 = M. 4 047 000. Die a. o. G.-V. v. 25./11. 1911 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 953 000 (auf M. 5 000 000) in 953 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1911. Hiervon dienten M. 420 000 Aktien zum Erwerb der Eiserner Hütte A.-G. bezw. von deren A.-K. von nom. M. 280 000 mit Wirkung ab 1./7. 1911. Weitere M. 516 000 Aktien wurden zum Erwerb von 688 Kuxen der Erz. gruben-Gew. Eisenhardter Tiefbau u. Barzahlung von zus. M. 34 400 verwendet; restl. M. 17 000 neue Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu 200 % begeben. Die Charlottenhütte besass bereits 190 Kuxe der Gew. Eisenhardter Tiefbau u. erwarb weitere 122 Stück mit dem Ankauf der Eiserner Hütte A.-G., restl. 688 Kuxe direkt von den Gewerken erworben (siehe oben). Zum Ankauf des Cöln-Müsener Bergwerkvereins beschloss die a. o. G.-V. v. 14./6. 1916 die Erhöh. des A.-K. um M. 1 250 000 in 1250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1915. Gegen je nom. M. 2400 Aktien von Cöln Müsen (A.-K. 3 000 000) wurde 1 Aktie von Charlottenhütte à M. 1000 gewährt; ausserdem erhielt jede Aktie von Cöln-Müsen im Nennbetrage von M. 300 noch M. 45 bar (zus. M. 450 000). Durch die Durchführ. der Verschmelz. wurde ein Betrag von M. 1 300 000 für ausserord. Abschreib. auf die Anlagen des Cöln-Müsener Bergwerks-Aktien-Vereins frei. Die G.-V. v. 28./10. 1916 beschloss nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 750 000 (also auf M. 7 000 000) in 750 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1916. Diese Kap.-Erhöh. diente zum Erwerb der Kuxen- mehrheit der Gew. des Brauneisenstein-Bergwerks Louise. Die a. o. G.-V. v. 21./4. 1917 beschloss eine weitere Erhöh. um M. 2 500 000. Dieser Kap-Betrag diente zur Durchführung der in derselben G.-V. beschlossenen Vereinigung mit der Eichener Walzwerk- u. Verzinkerei- A.-G. in Kreuztal. Die Aktionäre des Eichener Walzwerks, deren gesamtes Vermögen unter worden ist, erhielten für nom. M. 1000 ihrer Aktien den gleichen Nennwert in neuen ab 1./7. 1916 dividendenberechtigten Aktien der Charlottenhütte u. ausserdem eine Barzahlung von M. 100. Der Kurs der neuen Aktien der Charlottenhütte wurde auf 150 % festgesetzt u. das hierdurch erzielte Aufgeld von M. 1 250 000 dem R.-F. zugeführt. Nochmals erhöht lt. a. o. G.-V. v. 29./7. 1918 um M. 3 000 000 (auf M. 12 500 000) in 3000 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, mit Div.-Berechtig. ab 1./7. 1918, begeben zu 107 %. Eingez. mit 25 %. Aus.- gegeben zur teilweisen Deckung des Kaufpreises der gesamten M. 1 750 000 Aktien der Siegener Eisenbahnbedarf-A.-G. in Siegen. ypothekar-Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. àa M. 1000, rückzahlbar zu 103 %, auf- genommen 1902. In Umlauf Ende 1920: M. 879 620; zurückgezahlt am 1./10. 1920. Hypothekar-Anleihe des früheren Cöln-Müsener Bergwerks-Aktien-Vereins: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1908, rückzahlbar zu 103 %. In Umlauf Ende Juni 1920 M. 1 687 140, zurückgez. am 2./1. 1921. Hypoth.-Anleihe: M. 20 000 000 in Teilschuldverschreib. von 1920, Stücke à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Oktober. Stimmrecht: 1 St.-Aktie à M. 1000 = 1 St; 1 Vorz.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., dann 4 % Div., Rest kommt als Super-Div. zur Ver- teilung. Der A.-R. bezieht 7 % Tant. (nach Zahlung von 4 % Div.), mindest. aber eine jährl. Vergüt. von zus. M. 21 000. Wegen Vorz.-Aktien siehe oben. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 2 250 000, Bergwerksbesitz 1 810 686, Grundbesitz u. Werksanlagen 5 315 363, Beteilig. 108 908, Wertp. 47 110 452, Debit. 78 109 379, Kassa 152 428, Rohstoffe u. Waren 19 284 079. – Passiva: A.-K. 12 500 000, Teil- schuldverschreib. v. 1902 879 620, do. v. 1908 1 687 140, do. v. 1920 20 000 000, R.-F. 2 616 679, Ern.-F. 1 650 000 (Rückl. 750 000), Zs.-Scheinsteuer-Res. 25 000, Aussenstände 61 947, Unter-