Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 417 Infolge des Krieges sind 1914/15 Grundstücksverkäufe nicht getätigt worden. Dagegen mussten die Häuser Marktstr. 94 u. Kronprinzenstr. 54 in Oberhausen in der Zwangsver- steigerung erworben werden, um die auf diesen Besitzungen lastenden Resthypotheken in Höhe von M. 30 000 zu sichern. 1915/16 wurde das Haus Kronprinzstr. 52 zugekauft. 1915/16 u. 1918/19 keine Verkäufe, dagegen Anfang 1919/20 die Häuser Marktstr. 87 u. 94 u. Kronprinzenstr. 54 u. die Arbeiterhäuser an der Wörthstr. verkauft. Kapital: M. 1 028 000 in gleichberechtigten Vorz.-Aktien auf Namen, und zwar 435 solchen ILit. A (Nr. 1–435) à M. 2000 und 790 solchen Lit. B (Nr. 436–1225) à M. 200. Über die Wandlungen des Kapitals s. Jahrg. 1903/1904, Bd. II, S. 377. Ab 10./2. 1907 u. 1./4. 1909 gelangten je 20 % des A.-K. = je M. 205 600 oder je M. 400 pro Aktie A u. M. 40 pro Aktie B zur Ausschüttung. Als 3. Liquidationsrate wurde im Dez. 1914 auf jede Aktie deren Nenn- betrag in 4 % Schuldscheinen der Stadt Oberhausen mit Zs. ab 15./8. 1914 gewährt. Das A-K. von M. 1 028 000 ist somit zurückgezahlt. Im Okt. 1917 kam die 4. Liquidationsrate von 40 % u. ab 20./1. 1921 die 5. Rate mit 20 % des Nennwertes zur Auszahl. (Abstemp. bei Nationalbank f. Deutschl. in Berlih). Hypothek: M. 34 595 (Stand ult. Juni 1920). Geschäftsj.: 1./7.–30./6. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 200 = 1 St., jede Aktie a M. 2000 = 10 St. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Wohngebäude u. Grundstück an der Wörth-, Zechen- u. Waghalsstr. 131 637, Grundstücke an der Kronprinzenstr. 20 464, Geschäftshaus Kron- prinzenstr. 52: 79 316, Mobil. 1, Bankguth. u. sonstige Forder. 97 168, Wertp. 53 462, Hypoth. auf verkaufte Grundstücke 14 593, Kassa 709. – Passiva: Hypoth. 34 595, noch nicht er- hobene Kap.-Rückzahl. 9940, Buchschulden 5433, Liquid.-Vermögen 347 385. Sa. M. 397 353. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 7416, laufende Unk. 10 950, Strassenbau- Vertrag-Ablösung 200 000. – Kredit: Gewinn auf Häuser Marktstr. 94 u. Kronprinzenstr. 54 20 154. Gewinn auf Haus Marktstr. 87: 42 511, Mieten 15 662, Zs. 8808, Saldo-Übertrag der Liquidat.-Jahresrechnung 122 230. Sa. M. 218 367. Kurs: Ende 1897–1911: Vorz.-Aktien: –, –, –, –, –, 83, 112, 199, 196, 200, 155, 50, 130, 110, 110 %: Ende 1912–1920: M. 2015, 1800, 2000*, –, 1000, –, 200, 300, – pro Stück kleine Stücke). 1917–1920: M. 20, 20, –, –. Notiert in Essen; seit 1903 franko Zs. u. seit 1912 in Mark pro Stück. Dividenden 1890/91–1900/1901: Vorz.-Aktien: 0, 0, 0, 0, 0, 2, 6, 6, 6, 15, 9 %. Liduidator: Witwe Fritz Legrand. Aufsichtsrat: (5) Vors. Alwin Hilger, Duisburg; Stellv. Leo Hanau, Düsseldorf; Komm.-Rat Max Morian, Neumühl; Konsul J. L. Kruft, Bad Oeyn- hausen; Bank-Dir. Carl Marländer, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Essen: Essener Credit-Anstalt; Duisburg: Alwin Hilger G. m. b. H.; Berlin: Nationalbank für Deutschland; Düsseldorf: Dresdner Bank. Düsseldorfer Eisenhütten-Gesellschaft in Ratingen. (Sitz bis 18./12. 1913 in Düsseldorf.) Gegründet: 27./2. 1890; eingetr. 8./3. 1890. Die Ges. übernahm das der Firma Flender, S8chlüter & Vollrath gehörige Puddel- u. Walzwerk in Düsseldorf, die der Firma H. A. Flender in Düsseldorf gehörige Nieten-, Schrauben- u. Mutternfabrik nebst Hammerwerk in Düsseldorf. 3 Zweck: Herstell. von Eisen-, Stahl- u. and. Metallwaren. Die Ges. fabriziert Schrauben, Veten, Stabeisen u. Walzdraht, letzteren fast ausschliesslich in Lohn. Ihre Werke befinden aich auf einem am Bahnhof Ratingen-Ost gelegenen 1200 ha grossen Gelände, von dem ctwa 200 ha bebaut sind. Sie bestehen aus einer Schrauben- u. Nietenfabrik u. einem Draht- wtabeisenwalzwerk nebst zugehörigen Nebengebäuden. Ausserdem besitzt die Ges. ein für Beamte, ein Doppelhaus für Meister u. 6 Arbeiterhäuser für 22 Familien. ie Fraftversorgung des Werkes geschieht für das Walzwerk mit Hilfe einer Kesselanlage aan Beweibung der Walzenzugmaschine, für die Schrauben- und Nietenfabrik durch den 39 tr. Strom, der Vom Rheinisch-Westfäl. Elektrizitätswerk Abt. Reisholz bezogen wird. R werden in den Werken der Ges. insgesamt 50 Beamte u. Meister u. 600 Arb. 22201 993 190809–1917/18 an Stabeisen, Walzdraht, Nieten, Schrauben u. Muttern in Sa. bäug-, 23 900, 24 625, 24 914, 27 504, 17 013, 8255, 11 744, 17 132, 19 637 t. Zugänge auf Ge- 37 222. u. Masch.-Kti erforderten 1911/12–1919/20 M. 78 560, 210 050, 151 745, 19 387, 35 218, leiden. N 101 500, 247 077. Die Ges. hatte in 1914/15 unter den Einwirk. des Krieges schwer zu sic 0d. : Abzug der Unk., Abschreib. usw. ergab sich ein Verlust von M. 1262, durch den Sennag ortrag aus dem Vorjahre auf M. 170 449 ermässigte; 1915/16–1919/20 konnten Rein- Laplita M. 117 003, 764 236, 1 514 636, 775 565, 2 001 994 erzielt werden. 28/ 993 M. 5 400 000 in 5400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. zu 110% 3 M. 300 000, übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angeb. den Aktionären mit Dweß 1e, à. 0, G.-V. v. 12./3. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 2 100 000 Resln er. ab 1./10. 1919, begeben zu 123 %, angeb. den alten Aktion. zu 130 %; dann geben 33 lt G.-V. v. 22./11. 1920 um M. 1 800 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1920, be- G.-V. v 22./11 angeboten den alten Aktion. zu 130 %. Eine weitere Kap.-Erhöh. soll lt. eschäft . 1920 um M. 2 600 000 erfolgen, spät. aber bis 1./7. 1921 stattfinden. Gewinn Valr: 1./10.—0/0. Gen.-Vers.: Spät. Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Tant. an V Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, Vertragsm- von M. 60 Irst, dann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Vergüt. 6000), Rest zur Verf. der G.-V. . Handbuc Abuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1920/1921. II. 27