418 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Bilanz am 30. Sept. 1920: Aktiva: Grundstücke 50 000, Gebäude 1, Masch. 1, Anschluss. geleise 1, Bankguth. 3 813 542, Debit. 7 797 455, Kassa 14 808, Wertp. 207 835, Rohstoffe Halb. u. Fertigfabrikate 1 023 286, Betriebsgegenstände 1. – Passiva: A.-K. 3 600 000, R.-F. 615 000 besond. R-F. 150 000, Ern.-F. 150 000, Kredit. 3 536 231, Hypoth. 16 000, Sicherstell. 19 000 Rückleitung in den Friedenszustand 200 000, Arb.-Unterst.-F. 332 501, unerhob. Div. 3600, rückständ. Löhne u. sonst. Lasten 2 038 089, Tant. u. Grat. 214 133, Wohnungsfürsorge 500 000, Geschäftsgebäude 200 000, Zinsleistensteuer 50 000, Div. 720 000, Bonus 360 000, Vortrag 202 375. Sa. M. 12 906 931. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 4 114 132, Unk. 2 584 413, Abschreib. 744 898 Reingew. 2 246 509. – Kredit: Vortrag 244 514, Waren 9 307 242, Zs. 138 196. Sa. M. 9 689 953, Kurs Ende 1904–1920: 117, 130, 157.30, 135.25, 154.50, 196, 168.75, 166.25, 154, 135, 110*, — 132, 3 120*, 207, 520 %. Aufgel. 1899 zu 125 %; erster Kurs 10./3. 1899: 136.50 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1904/05–1919/20: 3, 10, 13, 13, 9, 8, 8, 10, 10, 5, 0, 8, 20, 16, 12, 20%. Ausserdem für 1919/20 einen Bonus von 10 % verteilt. C.-V.: 4 J. (K). Direktion: Ing. Karl Markers. Prokuristen: Rud. Klein, K. Hasenclever. Aufsichtsrat: (3–7) Vors: Justizrat Oscar Bloem, Stellv. Bank-Dir. Wilh. von Dresky, Alb. Sonnenberg, Düsseldorf; Oberbürgermeister a. D. Fritz Haumann, Köln; Jakob Adrian, Godesberg; Justizrat Dr. Sendler, Düren; Konsul S. Marx, Berlin. Zahlstelle: Düsseldorf: Deutsche Bank Fil. Lothringer Hütten- und Bergwerks-Verein Akt.-Ges. in Rauxel i. W. Die a. o. G.-V. v. 17./12. 1919 beschloss die Aufschiebung der Aufmachung der Jahres- bilanz für 1918/19 bis zum 30./6. 1920, die dann zus. mit derjenigen v. 30./6. 1920 der G.-V. v. 7./12. 1920 vorgelegt wurde. Die Verwaltung teilte mit, dass das Werk in Kneuttingen von den Franzosen besetzt, dann unter Zwangsverwalt. gestellt u. schliesslich liquidiert wurde. Die lothringischen Werke wurden dann für frs. 103 700 000 an die aus 11 Industriefirmen (de Wendel, Schneider-Creusot usw.) hervorgegangene Socicété Métallurgique de Knutange im Wege der Vergebung ausschliesslich der Magazin- u. Lagervorräte verkauft. Bis jetzt sind von der Deutschen Staatsregierung im Vorentschädigungs-Verfahren der Ges. zwei Abschlagszahlungen auf ihre lothringer Forderung gewährt worden, die unter Gläubiger gebucht wurden, weil dieselben mit der Verpflichtung zur ausschliesslichen Verwendung zum Wiederaufbau u. im Falle auch der Rückzahlung belastet sind. Auf Grund des Erwerbes der Mehrheit der Vorz.-Aktien hat die Ges. zusammen mit dem Thyssen-Konzern die Bewirt- schaftung der Geisweider Eisenwerke u. ihres wertvollen Erzbesitzes zunächst für 30 Jahre übernommen, wodurch sie für ihre Interessengemeinschafts-Werke erhebliche Mengen Roh- stahl, Halb- u. Fertigerzeugnisse zur Wiederverarbeitung erhalten werden. Der Vertrag bezüglich Geisweid sieht auch eine gemeinsame Bewirtschaftung der Erzgrube Pfannenberger Einigkeit vor, bei welcher als dritter Kontrahent die Bergbau- u. Hütten-Akt.-Ges. Friedrichs- hütte in Herdorf in Betracht kommt. Die a. o. G.-V. vom 7./12. 1919 beschloss auch die Aufhebung von $§ 3 der Interessen- gemeinschaftsverträge mit dem Faconeisen-Walzwerk L. Mannstaedt & Co., Troisdorf b. Köln und mit der Düsseldorfer Eisen- und Draht-Industrie, Düsseldorf, betreffend Vereinigung der Reingewinne der drei Gesellschaften für die Abschlüsse der beiden genannten Gesell. schaften vom 30./6. 1919. Die Verwaltungen des Lothringer Hütten- und Bergwerkvereins A.-G. und der Geisweider Eisenwerke A.-G., die bereits gemeinsame Interessen im Sieger- länder Erzbezug besitzen, beschlossen den Ankauf der Geisweider Aktien durch den Lothringer Hüttenverein in der Weise, dass für jede Geisweider Vorzugsaktie entweder zwei Lothringer Aktien und eine Barentschädigung von M. 3000 oder eine Lothringer Aktie und M. 5000 bar oder nur M. 7000 bar gegeben werden. Für jede Geisweider Stammaktie werden ent weder eine Lothringer Aktie und M. 3500 bar oder nur M. 5500 bar gewährt. Das dem Hüttenverein nahestehende Bankenkonsortium ist an das Kaufangebot nur ge- bunden, wenn 80 % Vorzugsaktien und 50 % Stammaktien zum Erwerbe angeboten werden Die Überleitung von grösseren Teilen der Vorzugsaktien in den Besitz des Hüttenvereins ist bereits gesichert. Für den Lothringer Verein kommt wegen des Umtausches der Aktien eine Kapitalerhöhung nicht in Frage, weil die benötigten Aktien von den Grossaktionären zur Verfügung gestellt werden. Gegründet: 5./11. 1917 mit Wirkung ab 1./7. 1917; eingetr. 12./11. 1917. Gründer: Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede zu Kneuttingen (Lothringen) in Liquidation, Komm.- Rat Peter Klöckner, Haus Hartenfels bei Duisburg; Geh. Komm.-Rat Dr. Louis Hagen. Bankdirektor Dr. Georg Solmssen, Köln. Sitz der Gesellschaft bis 24./3. 1919 in Nilvingen. Auf das A.-K. sind von der Akt.-Ges. Lothringer Hüttenverein Aumetz-Friede in Kneuttingen in Liquidation nachbenannte Sacheinlagen gemacht worden: Die genannte Ges. brachte als Mitbegründerin in die neue Akt.-Ges. ihr Vermögen als Ganzes ein nach Stande vom 30./6. 1917, wie er aus dem Rechnungsabschluss von diesem Tage ersichtlic ist. Ausgeschlossen sind diejenigen Beträge, welche zur Zahlung von Dividenden, Gewinn- anteilen und gestifteten Summen auf Grund der Bilanz vom 30./6. 1917 durch Beschluss der G.-V. v. 31./10. 1917 erforderlich sind. Hiernach gehen alle Aktiven, einschliesslich aller