Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 425 berg u. Fromm“ bei Sulzbach, „Leoni u. Maffei“ bei Auerbach (Oberpfalz), ferner Gruben- felder in der Oberpfalz u. in Oberfranken, sowie die Mehrheit der Kuxe der Gew. Wittelsbach —–Eisensteingruben = in Hollfeld (Bayern); 4. Hochofenanläge mit 6 Hochöfen, Thomasstahl- werk u. Walzwerk in Rosenberg (Oberpfalz); 5. das Kalkwerk in Lengenfeld bei Amberß; B) in Thüringen; 1. die Eisensteingruben in Schmiedefeld, Eisenberg, Könitz, Lobenstein u. Ilmenau; 2. die Hochofenanlage mit Schlackenziegelei in Unterwellenborn; C) din Sachsen: das König Albert-Werk bei Zwickau mit Thomasstahlwerk u. Walzwerk; D) in Preussen 1. die Eisensteinbergwerke bei Kamsdorf u. Schleusingen (der gesamte, der Ges. verliehene Besitz von Eisensteingrubenfeldern in Bayern u. Sachsen beträgt 50 131 ha, doch erfolgt z. Z. nur auf 1855 ha die Förderung von Eisenstein); 2. das Kalkwerk Öpitz bei Pössneck; 3. die Kohlenzeche Maximilian bei Hamm in Westfalen. (Siehe unten.) 1906 wurde eine allg. Betriebs-Res. bzw. ein Amort.-F. geschaffen, dem der Mehrbetrag der Abschreib. auf die Anlagen über die regelmässigen Abzugsdquoten aus dem Gewinn hinaus überwiesen wird. Die Maximilianshütte ist mit M. 200 000 an der Bayer. Lloyd Schiffahrts-Ges. A.-G. in Regensburg beteiligt. Um die Ges. für die Beschaffung des Bedarfes an Kohlen und Koks unabhängig zu machen, hat dieselbe südöstl. von Hamm i. Westf. (in den Gemeinden Hamm, Braam- Ostwennemar, Mark, Uentrop, Werries, Norddinker u. Heessen, in den Kreisen Hamm, Soest, Beckum) einen Komplex von 8 preuss. Maximalfeldern erworben. Die Aufschliessung dieser Kohlenfelder geschah durch Errichtung einer Doppelschachtanlage; daran an- schliessend wurde eine Kokerei erbaut. Mit der Abteufung der Schachtanlage wurde 1902 begonnen. Erzeugt wurden 1913/14 19 196 t Koks, 325 t Teer u. 235 t schwefel- saures Ammoniak. Ziegelei produzierte 4 910 990 Stück gebrannte Steine, welche ausschliessl. im eigenen Betrieb verwendet wurden. Produktion im I. Betriebshalbj. 1914/15: 23 574 t Kohlen, 82 470 t Koks, 2843 t Teer, 1128 t schwefelsaures Ammoniak, 302 t Benzol. Von den ausgeführten umfangreichen Tagesanlagen seien hauptsächlich genannt die Schacht- halle, Sieberei von 250 t u. Kohlenwäsche von 150 t Stundenleist. nebst Kläranlage, 2 Koks- ofenbatterien von je 80 Grosskammeröfen, Kohlenturm mit einem Fassungsvermögen von 2000 t, die Teer-, Ammoniak- u. Benzolfabrik, die Waschkaue, Magazin u. Verwalt.-Gebäude sowie die Vergrösserung der Kolonie durch Bau von 45 Häusern mit 89 Wohnungen. Die Kolonie besteht aus 343 Häusern mit 824 Wohnungen für Beamte u. Arbeiter, sowie einer Polizeistation u. einem Beamten- u. Arb.-Gasthaus. Die Entwicklung der Kohlenzeche Maxzmilian wurde im Mai 1914 durch grosse Wasserzuflüsse auf der Wettersohle empfindlich gestört. Die mit allem Nachdruck begonnene Entfernung der eingedrungenen Wassermassen war aber nicht durchführbar, weil der Ausbruch des Krieges die Mehrzahl der Arbeiter u. insbesondere sämtliche Kesselheizer zu den Fahnen rief; es war damit unmöglich ge- macht, den zum Betrieb der Pumpen nötigen Dampf zu erzeugen. Am 14./8. 1914 musste sich die Verwalt. entschliessen, die Schachtanlage ersaufen zu lassen, nachdem vorher noch ein Teil der Pumpen sowie alle Ventilatoren, Haspel u. Förderwagen entfernt waren. Die Anlagen über Tage sind gegen Witterungseinflüsse hinreichend geschützt. Über die Wiederinbetriebsetzung der Zeche ist mit Rücksicht auf die Revolutionswirren u. die So- zialisierungsfrage ein entscheidender Entschluss noch nicht gefasst worden; ausserdem wäre durch die gewaltigen Preiserhöhungen eine Neuanlage heute zu einem Preis zu erstellen, der gegenüber dem Aufwand für die frühere Anlage ein vielfaches betragen dürfte Nach Nachrichten vom Jan. 1920 soll die Zeche jetzt wieder in Betrieb gesetzt werden. Für Neubauten u. Erwerb. wurden seitens der Ges. 1918/19 verausgabt: a) in Preussen kür die Kohlenzeche „Maximilian“ bei Hamm, für die Eisensteinbergwerke bei Kamsdorf u. Schmiedefeld M. 79 749; b) in Thüringen für die Eisensteinbergwerke u. die Hochofen- anlage nebst Scblackenziegelei in Unterwellenborn M. 12 095; c) in Sachsen für das „König Albert. Werk“ bei Zwickau – M.; d) in Bayern für die Oberpfälzer Gruben, Hochöfen-, Stahl- u. Walzwerke in Rosenberg, das Kalkwerk in Lengenfeld bei Amberg, Eisengiesserei Fron- berg, Martin- und Walzwerke in Maxhütte-Haidhof M. 516 261: zus. M. 608 106. 1919/20 betrugen die Ausgaben: 1. in Bayern für die oberpfälzer u. oberfränkischen Gruben, Hoch- öfen, Stahl- u. Walzwerke in Rosenberg, das Kalkwerk in Lengenfeld, Walzwerke u. Eisen- giesserei in Maxhütte-Haidhof u. das Eisenwerk in Fronberg M. 605 263; 2. in Thüringen für die Eisensteinbergwerke u. die Hochofenanlage nebst Schlackenziegelei in Unterwellen- born M. 2459. Produktion: 1906/07–1915/16: Es wurden gefördert an Spat- u. Brauneisenstein: 373 268. 473 589, 434 672, 418 538, 522 174, 592 995, 622 268, 632 337, 416 850, 373 296 t; 1918/19–1919/20: 348 936, 377 562 t; erblasen wurden in den Hochöfen an Roheisen: 154 713, 180 759, 171 435, 176 086, 211 093, 233 001, 243 630, 251 390, 178 447, 170 321 t; 1918/19–1919/20: 142 968, 151 920t: an Gusswaren: 3774, 3538, 4134, 4134, 5521, 5142, 5464, 5962, 3494, 3015 k: 1918/19–1919/20: 2935, 2951 t; fertige Eisen- u. Stahlerzeugnisse: 154 623, 149 330, 152 018, 154 085, 177 725, 199 776, 209 168, 203 308, 157 266, 172 176, 140 503 t; 1918/19–1919/20: 111 935, 109 645 t. Beteiligung bei Stahlwerksverband 177 494 t, davon entfallen auf Halbzeug 5000 t, Eisenbahnmaterial 73 743 t1 und Formeisen 98 746 t. Produktionsziffern für 1916/17 und 1917/18 nicht veröffentlicht. Während des Krieges arbeiteten die Werke der Ges. mit ein- geschränktem Betrieb; die Erzeug. war deshalb in den meisten Produkten der Ges. geringer. Das Unternehmen hat in den ersten 7 Monaten des Geschäftsjahres 1918/19 im wesentlichen noch für Kriegsbedarf gearbeitet. Das Geschäft war mehr als ausreichend u. die Arbeit