428 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Aufsichtsrat: Vorst: Bankier Josef Olbrich, München; Stellv.: Verlagsbuchhändlen Reinhold Haussmann, Stadtrat Emil Würst, Berlin; Fabrikbes. Alban Wagner, Meerane i. Ga.: Gustav Stegner, Berlin; Bankier Samuel Jacobowitz, Stuttgart; Dir. Albrecht Erhardt, München- Zahlstellen: München: Deutsche Bank, Josef Olbrich & Co. Eisen-Industrie zu Menden und Schwerte, Aktien-Gesellschaft in Schwerte bei Dortmund. Gegründet: 29./8. 1872; eingetr. 9./9. 1872. Die Ges. übernahm bei Gründ. die Eisen. werke von Kissing & Schmöle in Schwerte u. in Rödinghausen b. Menden. Der Betrich der letzteren Werke ist später aufgegeben worden; die Immobil. wurden verkauft. Zweck: Herstellung u. Verkauf von Stahl, Stabeisen, Bandeisen „Walzdraht, gezogenem Draht u. Drahtstiften, Kupfer-, Messing- u. Bronzedrähten u. -Stangen. Die a. o. G. V. v. 21./3. 1910 genehmigte die Inangriffnahme von weiteren notwendigen N euanlagen, die bis 1912 durchgeführt wurden u. ca. M. 2 842 000 erforderten, dann Zugänge 1912/13 –1918/19 M. 325 800. 394 710, 299 640, 489 510, 334 800, 171 000, 165 800. Es handelte sich in erster Linie um den Umbau des Drahtwalzwerks u. den Ausbau der Drahtverfeinerung. Trotz besserer Betriebs. ergebnisse schloss das Geschäftsj. 1909/10 nach M. 339 030 Abschreib. mit einer Unterbilan- von M. 421 120 ab, wovon M. 286 036 aus dem R.-F. gedeckt u. M. 135 084 als Verlustsaldo vorgetragen wurden. Wegen Sanierung 1910 siehe unten bei Kap. Für 1911/12 wurden 6 % Div. verteilt. Die für 1912/13 vorgeschlagenen 3 % Div. = M. 135 900 kamen nicht zur Verteil., sondern wurden zu Abschreib. auf Vorräte verwendet. Der restl. Reingewinn aus 1913/14 M. 106 944 wurde Vorgetragen, 1914/15 M. 355 949, 1915/16 M. 890 253, 1916/17 M. 1 604167 Reingewinne. 1914/15–1917/18 Beschäftigung für die Heeresverwaltung. Nach dem politischen u. wirtschaftl. Umsturz arbeitef die Ges. mit Verlust. Unter Berücksichtigung des Kursverlustes von M. 502 538 ergab sich für 1918/19 ein Gesamtverlust von M. 7 15 668; die Deckung des Verlustes erfolgte mit M. 178 246 aus dem Vortrag vom Vorjahre u. mit M. 537 422 aus der Sonderrücklage. Die G.-V. v. 28./10. 1899 beschloss Erwerb sämtl. Aktien (nom. M. 1 080 000) d. Aktienvereins Johanneshütte zu Siegen zu 130 %; diese stehen nach Abschreib. jetzt mit 20 % = M. 216 000 zu Buch. Die Johanneshütte besass 2 Hochöfen, die still gelegt wurden. Die Johannes- hütte bleibt als selbständige Akt.-Ges. bestehen. Div. der Johanneshütte 1907/08–1916/17: 0 %. Die Hochöfen der Johanneshütte wurden Anfang 1914 stillgelegt u. die Anlagen auf Abbruch verkauft; die Beteilig. am Roheisenverband ist verkauft; die Eisensteingrube Jakobes- krone wurde 1916/17 von Menden u. Schwerte übernommen. Prodnktion in Schwerte: 1907/1908 1908/1909 1909/1910 1910/20 Luppen u. Stahlblöcke. kg 53 055 000 41 024 000 51 017 000 Nicht Stab- u. Bandeisen, Drähte etc. „ 67 551 000 66 190 000 68 787 000 101 6 Fakturierung insgesamt . . M. 6 625 578 5 259 288 6 277 462 18 n Akbefterzak 1220 1072 1007 Kapital: M. 4 530 000 in 4530 gleichber. Aktien à M. 1000 Urspr. A.-K. M. 4 500 000 in 7500 Aktien à M. 600 (Tlr. 200). Über die Wandlungen des A.-K. bis 1903 siehe dieses Handb. 1913/14. Aktien-Kap. danach bis 1910: M. 5 700 000 in 5700 Prior.-St.-Aktien r. 1–5700) à M. 1000, unter sich gleichberechtigt. Zur Reorganisation der finanziellen Verhältnisse der Ges. u. um das Unternehmen wieder auf eine der Neuzeit entsprechende Leistung zu bringen, beschloss die a. o. G.-V. v. 27./6. 1910 die Umwandlung von 4 Aktien in 3 neue, mit 6 % Vorz.-Div. ausgestattete Vorz.-Aktien, bei gleichzeitiger Zuzahlung von M. 1450; ferner Zus. legung der nicht zur Umwandlung ein- gereichten Aktien im Verhältnis von 2:1. Die Umwandlung ist durchgeführt u. hat zu lolg. Ergebnis geführt: Umgewandelt in Vorz.-Aktien durch Zus. legung u. Zuzahl. wurden 3968 Aktien. Im Verhältnis von 2:1 ohne Zuzahlung wurden in St.-Aktien zus. gelegt 1732 Aktien. Somit verblieb ein A.-K. von M. 2 976 000 Vorz.-Aktien u. M. 866 000 St.-Aktien zus. M. 3 842 000 A.-K. Die a. o. G.-V. v. 27./6. 1910 beschloss ferner eine weitere Erhöh. des Vorz.-A.-K. um M. 1 024 000 (also auf M. 4 000 000 in Vorz.-Aktien). Diese neuen Aktien hat ein Konsort. zu pari übernommen mit der Verpflicht., davon M. 960 000 im Verhältnis von 4: 1 zum Kurse von 105 % mit Div.-Ber. u. 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1910 allen Aktionäre gleichmässig anzubieten (gesohehen im Dez. 1910). A.-Z. also von 1910–1912: M. 4 866 00 in 4000 Vorz.-Aktien u. 866 St.-Aktien. Die Vorz.-Aktien erhielten 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch u. Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Durch diese Neuordnung kam die Ges. in die Lage, die Anlagewerte entsprechend herabzusetzen u. die Anlagen zeit. gemäss zu verbessern u. umzugestalten. Durch die erfolgte Sanierung standen M. 3 303 072 zur Verfüg., die zu a. o. Abschreib. verwendet worden sind. Die a. o. G.-V. vom 27./3. 1912 beschloss zur Gleichstellung sämtl. Aktien die noch vorhandenen M. 3866 000 St.-Aktien durch Zuzahl. von M. 600 pro St.-Aktie den Vorz.-Aktien völlig gleichzustellen; auf M. 306 000 St.-Aktien wurde die Zuzahl. mit zus. M. 183 600 geleistet. Diejenigen M. 560 000 St.-A ktien, anf welche die Zuzahl. nicht geleistet wurde, wurden unter entsprechender Herabsetz. des A.-K der Weise zus. gelegt, dass von je 5 solcher St.-Aktien je 2 Vorz.-Aktien wurden. M. 65 000 St.-Aktien wurden für kraftlos erklärt. A.-K. also jetzt M. 4 530 000 in gleichber. Aktien. Der Buchgewinn aus dieser Transaktion M. 519 600 wurde zu Abschreib. u. Rückl. verwendet. 00