434 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 200, Holzhausen 50 PS., die namentlich in der trockenen Jahreszeit durch Dampfkraft unter. stützt werden. In Augustfehn wird mit Hilfe einer Lokomobile von 260 PS. elektr. Kraft ver. wendet. Die beiden Warsteiner Werke sowie das Augustfehner Werk sind durch Anschluss. geleise mit der Eisenbahn direkt verbunden. Das Eisenwerk Holzhausen ist ca. 1 km vom Staatsbahnhof Homberg entfernt. Die Ges. beschäftigt rd. 880 Arb., Meister u. Beamte, für die 47 Wohnhäuser auf dem eigenen Grundbesitz vorhanden sind. Grundbesitz im ganzen ca. 48 ha. Die Ges. ist für die Produktion des Warsteiner Werks in Lastwagenachsen, Schmier. achsen u. Patentachsen am Achsensyndikat beteiligt. Ausserdem besitzt die Ges. noch mit M. 500 zu Buch stehende Gruben; die Gruben sind zur Zeit ausser Betrieb. Für Neuan- lagen, Betriebsverbesserungen u. Modelle wurden 1907/08–1919/20 M. 112 419, 73 231, 82 773, 83 625, 348 654, 269 443, 96 751, 103 483, 227 902, –, 86 504, 245 026, 300 000 verausgabt. Lt. Vertrag v. 27./10. 1910 wurde die Oldenburgische Eisenhütte zu Augustfehn (siehe oben) für M. 434000 in neuen Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1911, erworben. Gesamtumsatz der Werke in Warstein u. Holzhausen 1907/08–1919/20: M. 2 262 562, 2 212 403, 2 566 661, 2 793 347, 3 208 896, 3 581 254, 3 277 481, 4 530 062, 3 347 435, 6 082 182, 3 598 080.27, 7 294 599, ? (seit 1./7. 1911 inkl. Augustfehn). Die Ges. hat infolge des Krieges 1914/15–1917/18 umfangreiche Lieferungen an Kriegsmaterial erhalten. Seit Nov. 1918 Umstellung der Betriebe zur Friedensarbeit, doch blieb die Produktion wegen Mangel an Kohlen u. Rohmaterial gegenüber dem Vorj. zurück, das Betriebsj. 1919/20 verlief günstiger, da Betriebsstörungen vermieden werden konnten. 3 Kapital: M. 6 000 000 in 1064 teilweise abgest. Aktien (Nr. 1–1064), 3000 Aktien von 1906 (Ar. 1065–1450), 950 Aktien von 1910 u. 1918, sowie 2500 Aktien v. 1920 (Nr. 1451–5500) sämtl. à M. 1000 auf Inhaber lautend u. gleichwertig, sowie 500 6 % Vorz.-Aktien (Lit. B.). Die Nr. 1–836 sind mit Stempelaufdruck versehen, aus dem die erfolgte Aufhebung der Vor. rechte, frühere Vorz.-Aktien, hervorgeht. Urspr. A.-K. M. 700 000; über die weiteren Wandlungen des A.-K. (Erhöh. u. Herabsetzungen) von 1889–1904 siehe dieses Jahrbuch 1912/13. A.-K. danach von 1904–1906 M. 1 064 000. Die G.-V. v. 9./6. 1906 beschloss behufs weiteren Aus- baues der drei Werke Erhöhung um M. 386 000 (auf M. 1 450 000) in 386 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, begeben an ein Konsort. zu 108 %, hiervon angeboten 354 Aktien den alten Aktionären zu 111 % plus M. 22 für Aktien- u. Schlussnotenstempel. Die G.-V. v. 26./11. 1910 beschloss zum Zwecke des Ankaufs der Eisengiesserei u. des Walzwerks der Oldenburg. Eisenhütten-Ges. zu Augustfehn u. zum Zwecke der Verstärkung der Betriebsmittel, das A.-K. um M. 650 000 (also auf M. 2 100 000) zu erhöhen. Von diesen Aktien waren M. 434 000 div.-ber. ab 1./1. 1911 u. restl. M. 216 000 ab 1./7. 1911. Von den neuausgegebenen Aktien wurden M. 434 000 zur Bezahl. des Kaufpreises verwandt, den die Oldenburg. Eisenhütten. Ges. für die mit Rückwirk. per 1./7. 1910 verkauften Anlagen, Vorräte, Aussenstände usw. gemäss Kaufvertrag v. 27./10. 1910 von den Warsteiner Gruben- u. Hütten-Werken zu beanspruchen hatte. Restl. M. 216 000 wurden an ein Bankkonsort. unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre zum Kurse von 112 % begeben mit der Massgabe, dass die Ges. an dem bei Weiterverkauf der Aktien zu erzielenden Überpreis mit 60 % beteiligt ist. Der hieraus erzielte Gewinn von M. 9627 ist zur Deckung der durch die Erhöh. des A.-K. entstehenden Kosten mit verwandt worden. Dem R.-F. ist an Agio aus der Aktien. neuausgabe ein Betrag von M. 21 600 zugeführt worden, ausserdem ist dem R.-F. bei der Ausfolgung der M. 434 000 neuen Aktien an die Oldenburg. Eisenhütten-Ges. an Agio M. 101 000 zugeflossen. Nochmalige Kap.-Erh. lt. G.-V. v. 27./7. 1918 um M. 300 000 (auf M. 2 400 000). Die neuen Aktien werden von den Bankfirmen A. Falkenburger in Berlin und Schröder & Weyhausen in Bremen übernommen und dienten unter Ausschluss des Bezugsrechts zur Beteiligung an einer ähnlichen Ges., mit der die Warsteiner Gruben- und Hüttenwerke schon seit Jahren in geschäftl. Beziehungen stehen. Die G.-V. vom 11./12. 1919 genehmigte die weitere Erhöhung um M. 600 000 mit Div.-Berechtig. ab 1./1. 1920, begeben an ein unter Führung der Bankfirma A. Falkenberger in Berlin stehendes Konsort. zum Kurse von 140 % mit der Verpflichtung, hiervon einen Betrag von M. 400 000 den Aktionären zum Kurse von 145 % zum Bezuge anzubieten (geschehen im Febr. 1920). Weitere Kap.- Erhöh. lt. G.-V. v. 8./4. 1920 um M. 500 000 in 6 % Nam.-Vorz.-Aktien Lit. B, begeben zu 100 %, mit Nachzahl.-Anspruch, div.-ber. ab 1./1. 1920, eingezahlt vorerst 25 %. Im Falle der Liquid. der Ges. werden die Vorz.-Aktien mit 110 % zuerst befriedigt. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./11. 1920 um M. 2 500 000 in 2500 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1920, über- nommen von A. Falkenburger in Berlin zu 125 %, davon angeboten M. 2 000 000 den alten Aktion. zu 130 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer auf Geschäfts-Unk. zu buchenden jährl. Entschäd. von zus. M. 1500 für jedes Mitglied), Überrest Super-Div. an St.-Aktien, soweit die G.-V. nicht anders beschliesst. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grubenbesitz 500, Grundbesitz u. Gerechtsame 124 804, Bauwerke 400 000, betriebstechn. Anlagen 90 000, Material. 1 746 083, Fabrikate 900 560, Debit. 6 935 826, Bankguth. 288 653, Geschäftsanteile 6275, Kassa 16 887, Wechsel 60 407, Effekten 1 237 600, Kaut. 79 570. – Passiva: A.-K. 3 125 000, R.-F. 525 000, Buchschulden einschl. Rückstell. für Steuern 6 378 904, rückst. Löhne 316 325, unerh. Div. 7950, Delkr.-F.