436 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Bau eines Feinwalzwerks in Vorhalle u. Erweiter. der Stahlformgiesserei in Werdohl. Daselbst 1912/13 auch eine Wasserturbinenanlage mit elektr. Zentrale erbaut. Dezember 1918 Umstell. der Stahlformgiesserei auf Eisenbahnbedarf. Nunmehrige Herstell. von Edelstahlen, Draht.- Zieheisen, Stab-u. Profilstahlen, Waggonbeschlag, Federn u. Stahl gabeln. Die Zugänge auf Anlage- Konti spez. Gebäude, Masch. u. Öfen erforderten 1907/08–1919/20 M. 414 617, 185 026, 80 659 199 161, 594 780, 473 580, 476 859, 44 464, 109 322, 147 196, 481 156, 449 466, 314 266. 1910 Erwerb sämtl. St.-Anteile des Eisenwerks Westhofen G. m. b. H. in Westhofen, welche Ges. Förder- wagen für Bergwerke herstellt. 1914/15–1917/18 Beschäftigung für die Heeresverwalt. Seit 1918/19 auch Herstellung von Waggon- u. Lokomotiv-Beschlagteilen u.-Federn. Seit Nov. 1918 unregelmässiges Arbeiten. Gesamtgrundbesitz der Stahlwerke Brüninghaus 29 ha 21 a 91 qm. Ab 1920 Interessengemeinschaft mit der Deutsch-Luxemb. Bergwerks. u. Hütten-A.-G. in Bochum, die bis 1949 läuft. Kapital: M. 2 750 000 in 2750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000; davon wurde ein geringer Teil 1909 zu 117 % z. freihändigen Verkauf aufgelegt. Erhöht lt. G.-V. v. 28./4. 1910 um M. 400 000, begeben an ein Konsort. zu 105 %. Der Erlös aus der Kap.-Erhöhung diente zur Verstärkung der Betriebsmittel und teilweise zur Deckung der Kosten für N euanlagen, zum Erwerb von Anteilen des Eisenwerks Westhofen G. m. b. H. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1912 um M. 250 000, begeben an ein Konsort. zu 120 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 27./5. 1916 um M. 500 000 (auf M. 2 750 000) in 500 Aktien mit 25 % Einzahl., div.-ber. ab 1./7. 1916, übernommen von Rombacher Hüttenwerken zu 130 %. Die a. o. G.-V. v. 2./3. 1921 wird Kap.-Erhöh. um M. 1 000 000 beschliessen, zu 100 % zu begeben. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1906, Stücke à M. 1000. Sicherheit: I. Hypoth. Auslos. im Mai auf 1./7. In Umlauf ult. Juni 1920 M. 508 000. Auslos. im Juni auf 1./7. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Liegenschaften 542 900, Gebäude 836 001, Bahnanschl. u. Brücken 1001, Kraftwerk, Masch. u. Öfen 183 006, Geräte u. Werkzeuge 5, Kontor- einricht. 1, nicht eingezahlt. A.-K. 375 000, Kassa 101 960, Wertp. u. Beteilig. 275 024. Schuldner 24 568 742, Vorräte 7 595 020. – Passiva: A.-K. 2 750 000, Schuldverschreib. 508 000, R.-F. 336 000, Ern.-F. (Ausbau Wasserkraft) 500 000, Sonderrückl. (Kriegsgewinn- steuer) 158 000, Gläubiger 28 282 003, rückst. Löhne usw. 283 275, unerhob. Div. 14 880. do. Schuldverschreibungs.-Zs.-Kto 6300, ausgel. Schuldverschreib. 10 000, für Wohlfahrts- zwecke u. Siedlungen 1 000 000, Div. 475 000, Vortrag 155 203. Sa. M. 34 478 662. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern, Zs. usw. 2 194 281, Vortrag aus 1918/19 86 571, Abschreib. 370 009, Reingewinn 1 543 632. — Kredit: Vortrag 86 571, Betriebsüberschuss 4 107 924. Sa. M. 4 194 495. Dividenden 1906/07–1919/20: 9, 6, 6, 8, 8, 11, 11, 6, 8, 11, 15, 16, 8, 20 %. Direktion: Ernst Brüninghaus, Gustav Brüninghaus, Wilh. Nöh, Stellv. H. Schiermeyer. Prokuristen: Hugo Funke, Otto Gontermann, Werdohl; Walter Nöh, Vorhalle. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Heinr. Thomée, Werdohl; Stellv. Bankier Walter Meining- haus, Dortmund; Reg.-R. H. Bäumer, Bielefeld. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dortmund: Nationalbank f. Deutschl. Friedrich Thomée, Aktiengesellschaft zu Wergohl. Gegründet: 24./3. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 25./4. 1900. Erwerb der von der Firma Friedrich Thomée in Werdohl betrieb. Werke. Übernahmepreis abzügl. mit auf die A.-G. übergegangener M. 351 025 Passiven M. 1196 000, wofür den Vorbesitzern 1196 Aktien à M. 1000 gewährt wurden. Zweck: Eisen- u. Stahl-Walzwerk-Betrieb, Drahtzieherei u. Drahtstiftefabrik, Betrieb aller Zweige der Metallindustrie. Erzeugt werden Spezial-Walzdraht; Qualitäts-Stabeisen u. Stabstahl; warmgewalztes Bandeisen in Ringen, gezogene Drähte aller Qualit. u. Facons: Drahtstifte, Lohnwalzen. Der gesamte Grundbesitz der Gesellsch. beträgt ca. 18 ha gleieh 70 Morgen. Unter- u. Umlage der Fabrikgebäude beträgt 2 ha 63 a. Die der Ges. gehörenden Werke zerfallen in: Walzwerk am Bahnhof Werdohl mit eigenem Eisenbahnanschluss, enthal- tend Schweisswerk, 3 Walzstrassen, 3 Dampfmasch. mit 5 Röhrenkesseln; hiermit durch Draht- seilbahn verbunden Drahtzieherei, Stiftfabrik, die Wasserkraft von ca. 180 Ps. ist als ziem- lich konstant zu betrachten, dazu gehören die aus Zementboden hergestellten Wehran- lagen von 65 m Länge, die Deichanlagen, sowie die Wassermotoren selbst. 1909/10–1919/20 erforderten Zugänge besonders auf Masch.- u. Kessel-Kto etc. M. 125 103, 136 000, 17 049, 31 383, 13 465, 15 297, ca. 6438, 101 246, 72 127, 81 487, 100 001. Ausserd. sind vorhand. 1 Verwalt.- Gebäude, 2 Beamtenwohnhäuser u. 14 massive, für 65 Familien bestimmte Arbeiter-Häuser. –— Gesamtproduktion u. Umschlag werden nicht mehr veröffentlicht. Arb. ca. 300 Mann. 1918/19 Mangel an Kohlen u. Halbzeug. 1919/20 reichlicher Auftragsbestand. Lt. G.-V. v. 30./4. 1920 Abschluss eines Interessengemeinschaftsvertrages mit der Deutsch-Luxemb. Bergwerks- u. Hütten-Akt.-Ges. in Bochum auf 30 Jahre. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., von dem nach Abschreib. u. Rücklagen verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem zus. eine feste Vergüt. von M. 10 000, Rest zur Verfüg. der G.-V.