Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 437 Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundstücke 245 000, Fabrikgebäude 190 000, Wohn- häuser 115 000, Masch. und Kessel 2, Wasserkraft 1, Eisenbahnanschluss 1, elektr. Beleucht. u. Wasserleit. 1, Seilbahn 1, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Feuerversich. 9975, Rohmaterial., Halb- u. Fertigfabrikate 2 509 909, Kassa 46 055, Wechsel 71 945, Effekten 371 920, Debit. 5 394 540, Avale 50 000, Beteilig. 2250, Drahtkonvention 3000. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Delkr.-F. 100 000 (Rückl. 22 212), R.-F. 170 000, Spez.-R.-F. 100 000, Kredit. 6 078 947, Lohnverrechnung 182 500, Avale 50 000, Kaut. 3000, Kriegslasten-Kto 277 720, Wohlfahrtseinricht.-F. 23 936, Arbeit.-Unterst.-F. 28 671, unerhob. Div. 9700, Div. 240 000, Kto f. Wohlfahrt u. Siedelungen 500 000, Vortrag 45 127. Sa. M. 9 009 604. .% Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 405 586, Abschreib. 202 498, Kto für Siedelungen u. Wohlf. 500 000, Delkr.-Kto 22 211, Div. 240 000, Vortrag 45 127. – Kredit: Vortrag 47 074, Bruttogewinn 1 368 348. Sa. M. 1 415 423. .„..... Kurs Ende 1906–1920: 146, 119, 106.30, 131, 116.75, 115.10, 81, 77.50, 65*, –, 210, –, 150*, 149, 425 %. Zugelassen in Berlin Okt. 1906 durch Abr. Schlesinger zu 145.50 %. Dividenden 1905/06–1919/20: 10, 12½, 6, 3, 5, 6, 3, 3, 3, 3, 10, 20, 20, 10, 20 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Heinr. Thomée, Herm. Alberts. Prokuristen: J. Hoffmann, W. Herfeld, W. Scharpe. „.„... Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rob. Kugel, Lüdenscheid; Stellv. Fabrikant Carl Schniewindt. Neuenrade; Hüttendir. E. Brüninghaus, Werdohl; Bank-Dir. Wilh. Steinmeyer, Hagen i. W.: Gen.-Dir. Dr. Vögler, Hütten-Dir. Klinkenberg, Dortmund. %% Zahlstellen: Ges.-Kasse; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. der Deutschen Bank) u. deren Zweigniederlassungen in Rheinl. u. Westf.; Berlin: Abraham Schlesingertt. Westfälische Eisen- u. Drahtwerke Akt.-Ges. zu Werne –£ bei Langendreer. Filialen in Aplerbeck u. Siegen. Gegründet: 9./2. 1897; eingetr. 11./3. 1897. Firma bis Ende 1911 Westfäl. Drahtwerke. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der von der Komm.-Ges. Funke, Borbet & Cie. in Werne in die Ges. eingebrachten Drahtwerke etc. Gegen diese Einlage sind M. 1 800 000 in Aktien ge- währt worden. Der Gesamtgrundbesitz der Ges. zerfällt in den alten Besitz in Werne u. Langendreer u. in die bis 1911 zur Aplerbecker Hütte (s. unten) gehörigen Liegenschaften in Aplerbeck, Herdorf u. Adorf. Von dem Gesamtbesitz von etwa 81 ha 98 a 21 qm entfallen auf Langendreer 1 ha 25 a 91 qm, auf Werne 19 ha 25 a 21 qm (hiervon bebaut etwa 4 ha 11 a 25 qm), auf Aplerbeck 53 ha 74 a 84 qm (hiervon bebaut etwa 14 ha 48 a 48 qm), auf Herdorf 3 ha 97 a 15 qm u. auf Adorf 3 ha 15 a 10 qm. Der Ges. gehört ferner die von der Aplerbecker Hütte übernommene Grube „Zufällig Glück“ in der Gemeinde Herdorf, bestehend aus den Grubenfeldern Zufällig Glück, Zentrum, Aufschluss, Eisenglück u. Neue Hoffnung. An der Grube Martenberg in der Gemeinde Adorf (Waldeck) ist die Ges. mit 70 von 128 Kuxen beteiligt. An Beamten- u. Arb.-Wohnhäusern sind vorhanden: in Langendreer u. Werne 63, in Aplerbeck 38, in Herdorf 3 u. in Adorf 1. An Betriebseinricht. sind in Werne-Langendreer vor- handen: 1 Drahtwalzwerk mit 2 Strassen, 1 Puddelwerk mit 12 Puddelöfen u. 1 Luppenwalz- strasse, 3 Drahtziehereien mit 2 Glühereien, je eine Drahtbeizerei u. Wäscherei, 1 Eisenvitriol- fab., 1 Drahtstiftenfab., 2 Verzinkereien, 1 Stacheldrahtfab., 1 Fassfab., 1 Stangendrahtfab., Stahl- drahtzieherei u. Härterei, 1 Schreinerei u. 2 Schlosserwerkst. m. Schmieden, 12 Dampfmasch. m. zus. 6200 PS., 37 Dampfkessel, eine elektr. Licht- u. Kraftanl. Eig. Rangierbahnhof u. Eisenbahn- anschluss an Langendreer. Erzeugt wurden in Werne-Langendreer 1909/10–1915/16 an fertigen u. Halbfabrikaten 62 783, 58 783, 59 937, 54 636, 57 823, 40 964, 48 073 t. Wert des Versandes M. 10 960 124, 10734 569, 10 829 065, 10 400 826, 9 855 493, 7335 133, 11 332 601. Zahlen für 1916/18 nicht veröffentl. 1911 erfolgte die Fusion mit der Aplerbecker Hütte, Brügmann, Weyland & Co. Akt.-Ges. zu Aplerbeck (siehe bei Kap.). Aplerbeck besitzt eine Hochofenanlage, be- stehend aus 3 Hochöfen mit einer Leistungsfähigkeit von 100 000 t jährl., 1 Giesserei mit 6000 t Jahresproduktion u. eine mech. Werkstätte. Zur Ergänzung der Aplerbecker Betriebe wurde ein Siemens-Martin-Stahlwerk mit Drahtwalzwerk erbaut und kam im Dez. 1915 in Betrieb. Das Werk hat Eisenbahnanschluss an den Bahnhof Aplerbeck. Die Eisen- steingrube Zufällig Glück bei Herdorf (s. oben) ist an das Elektrizitätswerk Siegerland an- geschlossen. Als Reserve ist eine elektr. Zentrale von 200 PS. auf der Grube vorhanden. Über Tage befindet sich eine Dampffördermasch. Die Vorrichtungsarbeiten gestatten eine Förder. von 65 000 t Spateisenstein jährl. Die Grube ist durch eine Schmalspurbahn, an der sie zu 0 beteiligt ist, mit dem Bahnhof Herdorf verbunden. Die Eisensteingrube Martenberg hat nur Stollenbetrieb u. fördert jährl. ca. 20 000 t Roteisenstein. Im letzten Geschäftsj. wurde die Eisensteinförderung an die beiden Eigentümer der Grube annähernd im Verhältnis ihres Kuxenbesitzes in Natura yverteilt. Die Grube ist durch eine Schmalspurbahn (Rhene— Diemeltalbahn) an den Bahnhof Bredelar angeschlossen. Die Beteilig. an dieser Bahn be- trägt 5½% Zehntel. Produktions- bezw. Versandziffern in Aplerbeck 1910/11: 78 149 t * M. 5 068 271, 1911/12: 89 746 t = M. 6 370 392, 1912/13: 78 543 t = M. 6 054 464, 1913/14: 76 700 t = M. 5 772 963, 1914/15: 55 340 t = M. 4 479 278; 1915/16: 63 527 t = 5 903 738. Die Grube Zufällig Glück förderte an Spateisenstein 1910/11–1915/16: 60 423, 56 557, 70 170. 71 102, 46 955, 60 196 t; 1916/17: 42 052 t einschl. Grube Martenberg: diese im Sept. 1917 stillgelegt. Die Zugänge in allen Betrieben der Ges. betrugen 1911/12–1915/16 ca. M. 920 000, 420 000, 460 000, 700 000, 5 129 578. 1919/20 M. 128 044. Durch die Fusion mit der Aplerbecker Hütte