―― Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 439 1 326 272 (Rückl. 500 000), Kredit. 27 484 352, Rückstell. f. Überteuerung b. Bauten 5 000 000, Vorz.-Div.-Res. 20 000, Div. an Vorz.-Aktien 120 000, do. an St.-Aktien 3 360 000, Belohnung an Beamte u. Grat. 887 122, Vortrag 581 607. Sa. M. 64 367 681. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern, Arb.-Wohlf.-Beitr., Versich.- Prämien usw. 4 473 420, Abschreib. 6 295 856, Gewinn 10 640 717. – Kredit: Vortrag 84 182, Rohgewinn auf Fabrikate 21 325 812. Sa. M. 21 409 995. Kurs der Aktien Ende 1903–1920: 120, 153, 256, 328.50, 210, 208, 258.25, 226, 190, 122.50. 88.7 5, 75 ,–, 140, 166, 100*, 166 %. Zugel. M. 8 400 000 in Berlin, davon bei den Zahlst. zur Zeichn. aufgelegt M. 1 200 000 27./11. 1903 zu 115 . Die Zulassung in Köln erfolgte im Dez. 1903, Von den alten Aktien Nr. 1–3200 sind nur solche mit der neuen Firma, wie oben, lieferbar. Dividenden: St.-Aktien 1901/02–1919/20: 5, 9, 10, 15, 28, 28, 10, 3, 10, 10, 8, 3, 0, 0, 6, 10, 10, 0, 20 %. Vorz.-Aktien 1919/20: 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Kaufm. R. Wiesecke, Dipl.-Ing. Ernst Linnhoff, Werne; Kaufm. Gust. Weyland- Aplerbeck. Prokuristen: Walther Hellweg, Wilh. Thiemann, Langendreer; Norbert Neuhold, Aplerbeck. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Konsul Dr. jur. Emil Freih. von Oppenheim, Köln; Steilv. Gel. Komm.-Rat August Servaes, Düsseldorf; Bankier Ferd. Rinkel, Köln; Bankier S. Baer, Berlin; Komm.-Rat W. Brügmann, Komm.-Rat E. Schweckendieck, Dortmund; Gen.-Dir. Müller, Gen.-Dir. Boehm, Dir. Dr. Deubert (diese von der Firma Gebr. Stumm in Neun- kirehen a. d. S.) Zahlstellen: Langendreer: Ges.-Kasse; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Cie.; Berlin: C. Schlesinger-Trier & Cie. 21122ah Stahlwerk Becker Akt.-Ges. in Willich. Gegründet: 15./10. 1908; eingetr. 31./10. 1908 in Crefeld. Zweigniederlass. in Berlin, Brühl, Bochum (Abt. Bergbau) und Zinnwald (Erzgeb.). Zweck: Betreib. von Handelsgeschäften jeder Art u. insbes. die Errichtung u. der Betrieb von Werken z. Herstell. von Stahl jeder Art sowie d. Beteil. an ähnl. Unternehm. Betriebsabteil.: Stahlschmelze mit Siemens-Martin, Elektro-u. Tiegel-Öfen, Hammerwerk mit Dampfhämmern u. dampfhydraul. Presse. Walzwerk mit Block-, Fein- u. Drahtwalzstrasse. Präzisionszieherei zum Ziehen von Werkzeugstahl in Stangen u. Drähten, Blechwalzwerk. Rohr-Presserei u. Zieherei z. Herstell. von nahtlos gepressten Rohren aus Qualitätsstahl. Mechanische Werkstatt zur Herstellung fertiger Teile für Automobilbau, Masch., Scheren- messer etc. Ferner vorhanden Kraftzentrale zur Erzeugung von elektr. Energie, ausgerüstet mit Dampfmasch., Abdampfturbine, mit ca. 6000 PS., Glüherei, Putzerei, Härterei, physikal. u. chemische Versuchsanstalt, Kontrollstation. Das Werk stellt als Spezialität hochwertige Elektro-Werkzeug- u. Tiegelstähle her, ferner Schnelldrehstahl, Nickel- u. Nickelchrom- stahl für den Automobil-, Luftfahrzeug- u. Schiffbau, Kugellagerstahl in Rohren u. Stangen. Kugelstahl, Magnetstahl etc. Reingewinn 1911/12–1919/20 M. 728 382, 1 428 875, 1 280 738. 4277 760, 5 036 638, 6628 641, 5 090 063, 2 383 841, 6 640 767. Umsatz: 1912/13 M. 10673 277; 1913/14: Nicht veröffentlicht. 1914/15 M. 33715710, 1915/16 M. 49 257420. 1916/17–1919/20 nicht veröffentlicht, doch konnte der Umsatz sehr gesteigert werden. Neuanlagen er- forderten 1915/16– 1918 19 M. 1 908 610, 7 500 000, 15 000 000, 18 117 362. Für den Vertrieb der Fabrikate in den Ver. Staaten von Nordamerika wurde eine Tochterges. unter der Firma Becker Steel Comp. of Amerika in Charleston gebildet. Beteilig. hierbei, M. 3 112 500 in Aktien, ist 1914/15 einer amerikan. Ges. übertragen worden. Für die eine Oblig.- Emiss. der amerikan. Becker-Ges. (500 000 Doll.) hat Stahlwerk Becker A.-G. in Willich für Kapital u. Zinsen die Garantie übernommen. Im Sept. 1915 Errichtung einer Zweigniederlassung in Zinnwald, wo sich die Gesellschaft den massgebenden Einfluss auf die Gew. Zinnwald bei Altenberg i. Erzgebirge sicherte. Ende 1915 Erwerb sämtl. nom. M. 1 000 000 Aktien der Albert Fesca & Co. Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei in Berlin- Reinickendorf; die Fabrikanlagen dieser Ges. wurden für die Herstellung wichtiger Spezialfabrikate ausgebaut. In Berlin-Reinickendorf wurde im Febr. 1916 eine Filiale des Stahlwerk Becker errichtet. Dieses Berliner Werk wurde nach Beendigung des Krieges stillgelegt. 1916–1920 Bau des Hochofenwerkes u. Stahlwerkes Reinholdhütte in Crefeld- Hafen, sowie eines neuen Rohrwerkes in Willich. Ersteres ist noch im Ausbau begriffen. Zur Sicherung des Erzbedarfes für das Hochofenwerk (Reinholdhütte) wurden Erzfelder erworben. 1916/17 auch Pachtung mit YVorkaufsrecht des Stahlwerks Brühl u. Umbau desselben für die Zwecke der Ges. Über die Geschäftslage teilte die Verwaltung Ende Nov. 1919 mit, die Absatzmöglichkeit sei gegenwärtig unbegrenzt und werde die Her- stellungsmöglichkeit nur durch den Kohlenmangel stark beschränkt. Von dem neuen Hochofenwerk erwartet die Gesellschaft eine erhebliche Stärkung. Ende 1918 Übernahme der Mehrheit der Aktien der Bochumer Bergw.-A.-G. (Steinkohlen-Bergwerk). Für 5 Bochumer Aktien à M. 1200 wurden 6 Becker-Aktien à M. 1000 gewährt. Mitte 1919 erfolgte die voll- ständige Angliederung dieser Bergwerks-Ges. Die Bochumer Bergwerks-Aktien-Ges. war im April 1919 durch Gründe, die auf den Rückgang in den Arbeitsleistungen der Belegschaft bei gleichzeitiger starker Erhöh. der Lohnforderungen zurückzuführen sind, in Konkurs geraten. Die Ges. Becker hat damals durch Beschaffung neuer Geldmittel seitens einer schweizerischen Gruppe die Fortführung