442 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 312 304, 957 477, 1 155 510, 1 195 306, rd. 400 000, rd. 234 493, 271 258. Zum Bau eines zweiten Martinstahlwerkes u. eines Blockwalzwerkes wurde 1906 von der Stadt Witten ein Gelände erworben. Im neuen Martinwerk ist der vierte Ofen 1910/11 dem Betrieb übergeben; ebenso befindet sich seit Mitte Febr. 1911 das Drahtwalzwerk in Betrieb. Die Vollendung der restl Neuanlagen erfolgte 1910/11. – 1899 Ankauf der der Firma Gabriel, Bergenthal & Co. ge. hörigen Hochofenanlage Germaniahütte in Grevenbrück für rund M. 250 000 t. Der Hoch. ofen dieser Hütte wurde am 30./9. 1909 niedergeblasen, da der Betrieb verlustbringend war: derselbe wurde 1911/12 auf Abbruch verkauft. Grundbesitz u. Wasserkraft sind vermietet 1917 Erwerb der Anlagen u. Grundstücke der Wittener Glashüttenwerke für ca. M. 1000000, die erforderlichen Gelder sind erst in einer Reihe von 9 ahren fällig. Die Arbeits.- u. Beschäftigungsverhältnisse veränderten sich seit der polit. Umwälzung in grundlegender Weise. Die Umstellung auf Friedensarbeit machte neue Schwierigkeiten. Zweigniederlass. in Altena unter der Firma Albert Klincke Heinrich Sohn. Produktion: Rohstahlherstellung (Tiegel- u. Martinstahh): 1911/12–1919/20: t 171 604 186 093, 175 464, 118 564, 143 098, 150 440, 135 451, 167 583, 65 719. Gesamtumsatz 1911/12–1919/20: M. 18 841 577, 21 652 775, 20 700 349, 21 569 794, 33 129 031 48 817 228, 56 167 583, 37 254 452, 115 346 177. Die Arbeiter erhielten 1919/20 M. 14 959 774 Lohn. Kapital: M. 13 000 000 in 4740 Aktien (Nr. 1–4740) à M. 500 und 10 630 Aktien (Nr. 4741 bis 15 370) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 370 000 in 4740 Aktien à M. 500, erhöht 1889 um M. 630 000 in 630 Aktien à M. 1000, lt. G.-V. v. 10./10. 1896 um M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 1896 zu 135 %; weiter erhöht zwecks Ankauf der Germaniahütte in Grevenbrück (s. oben) lt. G.-V. v. 9./8. 1899 um nom. M. 250 000 in 250 Aktien à M. 1000 u. zum Bau eines neuen Walz- u. eines zweiten Stahlwerkes lt. G.-V. v. 20./10. 1906 um M 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, begeb. an ein Konsort. zu 210 %,, angeboten den alten Aktionären zu 222.50 %. Agio mit M. 1 100 000 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 11./5. 1910 beschloss zur Herstell. von Neuanlagen u. Verstärk. der Betriebsmittel Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, übern. vom einem Konsort. zu 160 %, angeb. den alten Aktionären 10:3 v. 4.–18./6. 1910 zu 167.50 %. Agio mit M. 806 226 in R. P. Weitere Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 14./5. 1920 um M. 6 500 000 in 6500 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1919, begeben an ein Konsort. zu 142 %, angeb. den alten Aktionären zu 150 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept.-Nov. Stimmrecht: Jede Aktie zu M. 500 = 1 St., jede Aktie zu M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K., ist erfüllt), dann bis 4 % Div., dann, nach Vornahme aller Abschreib. und Rücklagen, 8 % Tant. an A.-R., bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. Dezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Grundstücke 1 610 649, Gebäude 1 229 912, Masch. 722 914, Geräte 1, Mobil. 1, Waren u. Betriebsmaterial. 1 990 578, Debit. 47 213 694, Kaut. 744. Effekten 3 176 161, Wechsel 571 569, Kassa 277 009. – Passiva: A.-K. 13 000 000, Delkr.-F. 156 853, R.-F. 5 055 966, Ern.-F. 2 706 875 (Rückl. 2 000 000), Wertminderungs-Kto 44 826, unerhob. Div. 31 560, Löhnungs-Kto 1 890 390, Kredit. 27 917 836, Div. 3 900 000, Beamten- Pens.-, Witwen- u. Waisen-Kasse 200 000, Wohlf.-Zwecke 1 200 000, Unterst.-F. 200 000, Vor- trag 488 926. Sa. M. 56 793 235. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 7 427 745, Abschreib. 530 496, Rein. gewinn 7 988 926. – Kredit: Vortrag 455 126, Zs. 1 647 150, Gen.-Betriebs-Kto 13 844 892. Sa, M. 15 947 169. Kurs Ende 1901–1920: 171.50, 151, 153, 159.50, 180.50, 254.25, 260.50, 198.50, 212, 192, 200, 185, 184.25, 185*, –, 265, 350, 179, 268, 1025 %. Eingef. 6./4. 1888 zu 105 %. Notiert in Berlin, Köln. Dividenden 1901/02–1919/20: 7, 4, 6, 13, 20, 20, 15, 9, 9, 9, 12, 14, 10, 18, 27, 27, 27, 15, 30 % C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: W. Hacklaender, Rich. Schumann, Kurt Schnitzler. Prokuristen: Fritz Maier, Rud. Wylich, Osk. Malsch, Phil. Hildebrand. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. S. Alfr. Freih. von Oppenheim, Köln; Stellv. Hugo Schmitz, Hagen; Bankier Carl Hagen, Berlin; Dr. jur. Hans Jordan, Schloss Mallinkrodt; Komm.- Rat Th. Hinsberg, Barmen; Dir. Carl Merckens, Witten; Ing. Ernst Lueg, Düsseldorf; Rechts- anwalt Dr. Herm. Fischer, Charlottenburg; Gen.-Dir. Th. Müller, Neunkirchen-Saar; Komm.- Rat Alb. Klincke, Altena i. W. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges., Wiener Levy & Co.; Köln: A. Schaaffh. Bankverein A.-G., Sal. Oppenheim jr. & Co.: Barmen: Barmer Bankverein, Hinsberg, Fischer & Co.; Elberfeld: Bergisch Märkische Bank (Fil. der Deutschen Bänk). Stahlwerks-Verband Akt.-Ges. in Düsseldorf. Gegründet: 3./3. 1904; eingetr. 22./3. 1904. Gründer: Geh. Komm.-Rat Adolf Kirdorf, Aachen; Hütten-Dir. Fritz Lob, Dortmund; Hüttenbesitzer Louis Röchling, Völklingen; Reg. Rat Peter Scheidtweiler, Oberhausen; Gen-Dir. Edmund Weisdorff, Malstatt-Burbach. Die Dauer des Vertrages wurde am 30./4. 1907 auf 5 Jahre, also bis 30./6. 1912 u. am 30./4, 1912 weiter auf 5 Jahre, aber nur für die A-Produkte, am 6./1. 1917. für 1 weiteres Jahr bis 30./6. 1918 u. 1918 für ein halbes Jahr bis 31./12. 1918 dann bis 30./6. 1919 u. 1919 weiter bis 30./9. 1919, dann von der Regierung viermal im Verordnungswege, zuletzt bis 1./7. 1920 auf der bisherigen Grundlage verlängert. Ein Antrag auf Aufhebung während der Vertrags-