Kohlenbergbau. 449 Zweck: Erwerb, Herstellung u. Betrieb von Unternehm. sowie Erwerb u. Verwert. von Schutzrechten u. Verfahren auf dem Gebiete der Verarbeit. u. Veredelung von Rohstoffen, insbesondere von Kohlen u. Erdölen, Beteilig. an gleichartigen oder ähnlichen Unternehm. u. Vornahme aller diesen Zwecken dienenden Geschäfte. Zweigniederlass. in Mannheim-Rheinau. Kapital: M. 1 000 000 in 100 Aktien à M. 10 000, übernommen von den Gründern zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die erste Bilanz wird per 31./12. 1921 gezogen. Direktion: Gen.-Dir. Dr. phil. Friedrich Bergins, Gen.-Dir. Heinr. Brückmann. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Bevollmächtigter der Fürst von Donnersmarck schen Ver- waltung Landrat a. D. Ernst Gerlach, Neudeck (Oberschles.); Robert Friedländer, Berlin; Komm.-Rat Dr. phil. Karl Goldschmidt, Essen (Ruhr). Zahlstelle: Ges.-Kasse. ―― Mitteldeutsche Akt.-Ges. für Braunkohlenverwertung in Berlin, Kronenstr. 72. * Gegründet: 17./6. 1916; eingetr. 10./7. 1916. Gründer: Bergwerksdir. Friedr. Koop, Gotha; Bergwerksdir. Paul Hövel, Tschöpeln bei Muskau; Ing. Aug. Erbe, Ernst Erbe, Wallendorf bei Merseburg; Bergwerksdir. Paul Firle, B.-Wilmersdorf. Zweck: Erricht., Erwerb, Ausbeutung, Pachtung, Betrieb, Verpachtung u. Veräusserung von Bergwerken u. Bergwerksgerechtsamen sowie industr. Anlagen aller Art, vornehmlich der Braunkohlen- u. Brikettindustrie, Handel in eigenen u. fremden Produkten dieser Industrien, Erwerb u. Verwert. von Patenten aller Art. Kapital: M. 10 000 in 10 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 8000, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 31./1. 1917 um M. 2000 zu pari. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im Non. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Effekt. 3276, Debit. 53 589, Bergwerke 115 000. 3 3 : A.-K. 10 000, R.-F. 603, Aufschliess.-Kto 4800, Kredit. 154 200, Gewinn 2261. a. M. 1 65. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Abgaben 970, Bergwerkskto, Minderwert 35 000, Handl.-Unkost. 36 472, Anstell. 6066, Reise 521, Gewinn 2261. – Kredit: Vortrag 263, Provis. 77 362, Zs. 3666. Sa. M. 81 291. Dividenden 1916/17–1919/20: 0, 30, 15, 6 %. Direktion: Dir. Otto Pavel. 1 Aufsichtsrat: Vors. Bergwerksdir. Paul Hövel, Stellv. Eisengrosshändler Max Weitzel, B.-Schöneberg; Bank-Dir. Adolf Hoppe, Ing. Aug. Erbe, Halle a. S. Zahlstellen: Halle a. S.: Commerz- u. Privatbank Fil.; Berlin: Arons & Walter. Niederlausitzer Kohlenwerke in Berlin, NW. 7, Dorotheenstr. 47, mit Zweigniederlassung in Fürstenberg a. O. Gegründet: 23./5. 1882; eingetr. 26./6. 1882. Sitz der Ges. bis 17./7. 1902 in Fürstenberg a. O. Um den Brikettvertrieb vorteilhafter zu gestalten, beschloss die G.-V. v. 12./5. 1902 Verlegung des Sitzes der Ges. nach Berlin. Zweck: Ausbeutung u. Betrieb von Braunkohlenwerken, Verarbeitung der Kohlen zu Briketts und sonstigen Brennmaterialien, sowie Betrieb von Ziegeleien und der Betrieb der Spedition zu Wasser und zu Lande. Der Besitz der Niederlausitzer Kohlenwerke umfasst: A. im ostdeutschen Revier: Die Grube Präsident bei Fürstenberg a. Oder, am Oder-Spree-Kanal gelegen, mit Bahnanschluss nach Station Fürstenberg a. Oder. B. Im Senftenberger Revier: I. die Zschipkauer Werke, Grube Anna und Grube Alwine, an der Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn. II. Grube Unser Fritz bei Costebrau, Station Römerkeller derselben Eisenbahn. III. Die Gruben Victoria I u. Bertha, in der Nähe von Senftenberg mit der Station Gross-Räschen der Lübbenau-Kamenzer Eisenbahn, durch ein eigenes Anschlussgleis verbunden. IV. Grube Victoria II (früher Elzer Grubengewerkschaff), durch eigenen, normalspurigen Bahnanschluss mit der Station Senftenberg verbunden. V. Grube Victoria III (Gebiet des früheren Skyroteiches), zwischen Senftenberg und Ruh- land gelegen, durch eigenen, normalspurigen Bahnanschluss mit den Stationen Senftenberg u. Ruhland verbunden. VI. Grube Ferdinand bei Zschornegosda (früher Gew. Alwine), mit Bahnanschluss nach Station Lauchhammer i. Sa. VII. Grube Waidmansheil bei Särchen (früher Gew. Germania). Hierzu gehört noch Grube Waidmansglück bei Sauo, aus welcher die Fabrik Waidmansheil mit Rohkohle gespeist wird; Bahnanschluss nach Station Anna- hütte N.-L. der Zschipkau–Finsterwalder Eisenbahn. VIII. Grube Drochow, die mit der Grube Waidmansheil markscheidet, hat eine Feldesgrösse von etwa 153 ha. Die Kohle wird im Tagebau gewonnen u. dient zur Speisung der Grube Waidmansheil u. als Res. anderer zugehöriger benachbarter Gruben. C. Im Spremberger Revier; I. Grube Consul bei Pulsberg, in der Nähe von Spremberg, mit dieser Stadt durch ein Gleis verbunden. II. 20 noch nicht aufgeschlossene verliehene Bergwerke in den Kreisen Kottbus und Spremberg. III. Das noch nicht aufgeschlossene Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1920/1921. II. 29