450 Kohlenbergbau. Kohlenfeld bei Litschen im Kreise Hoyerswerda mit einer Feldesgrösse einschliesslich der von der Gesellschaft belegten Zusatzfelder von ca. 150 ha. D. In der Provinz Posen: Zwei noch nicht aufgeschlossene verliehene Bergwerke bei Filehne. E. In Sachsen und in Sachsen-Altenburg: I. Die Grube Kraft I bei Thräna S.-A., mit eigenem Eisenbahnanschlussgleis nach Borna, Bez. Leipzig. II. Die Grube Kraft II bei Deutzen im Königreich Sachsen, mit eigenem Eisenbahnanschluss nach Kieritzsch der Leipzig-Altenburger Bahn. III. Die Grube Kraft III bei Blumroda i. Sa. mit Eisenbahn. anschluss nach Station Borna, Bez. Leipzig. Im Geschäftsjahr 1917/18 hat die Ges. von der Gewerkschaft Germania die im Senften. berger Revier gelegenen Gruben G. Waidmansheil in Särchen bei Annahütte u. Waidmans. glück in Sauo bei Senftenberg (s. oben) erworben. 1919 Erwerb der Grube Drochau mit 153 ha Feldesgrösse (s. oben). Der Grundbesitz der Ges. einschl. der eigenen Kohlenfelder beträgt rund 2560 ha, die Abbaugerechtsame umfassen rund 1760 ha. Bei den Gruben Präsident, Unser Fritz, Consul, Kraft III erfolgt die Gewinnung im unterirdischen Betriebe. Bei den Zschipkauer Werken, Grube Anna und Grube Alwine zu ½ im Tagebau und % im unterirdischen Bau. Bei den übrigen Gruben Victoria I und Bertha, Grube Victoria II, Grube Victoria III, Grube Ferdinand sowie den Gruben Waidmansheil u. Waidmansglück, Drochow, Kraft I u. Kraft II ausschliesslich im Tagebau. Zu vorstehenden Werksanlagen gehören u. a. 16 Brikettfabriken mit 66 einfachen, 25 Doppel- und 2 Vierkurbel-, zusammen 93 Brikettpressen, 4 Ziegeleien und umfangreiche sonstige Gruben- und Fabrikanlagen sowie Arbeiterkolonien. Die Ges. beschäftigt zus. etwa 7400 Beamte und Arbeiter. Die Niederlausitzer Kohlenwerke gehören mit den Bergwerkserzeugnissen ihrer Gruben Präsident, Consul, Anna, Alwine, Unser Fritz, Victoria L, Bertha, Victoria II, Victoria III, Ferdinand, Waidmansheil u. Waidmansglück dem am 20./9. 1919 gegründeten Ostelbischen Braunkohlensyndikat G. m. b. H. in Berlin an. Die Dauer dieses Syndikats ist vorläufig bis zum 31./3. 1928 festgesetzt. Die Beteilig. beträgt M. 77 500, wovon bisher 50 % = M. 38 750 eingez. sind. Ferner ist die Ges. für die Brikettproduktion u. die Rohkohlenversandmengen der in Mitteldeutschland liegenden Gruben Kraft I, Kraft II, Kraft III Mitglied des am 28./9. 1919 gegründeten Mitteldeutschen Braunkohlensyndikats G. m. b. H. in Leipzig, das bis zum 31./3. 1925 läuft. Die Beteiligung beträgt M. 19 500. Den Verkauf sämtl. Kohlen- u. Briketterzeugnisse der Ges. regeln die beiden genannten Syndikate. Die Ges. besitzt an nom. M. 1 800 000 Vorz.-Aktien u. nom. M. 1 688 000 St.-Aktien der Bleichertschen Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra Akt.-Ges. Diese Ges. verteilte an Div. für die Geschäftsj. 1916/17 4 % auf die St.- u. 6 % auf die Vorz.-Aktien, 1917/18 u. 1918/19 je 6 % auf die St.- u. je 7 % auf die Vorz.-Aktien. 1919/20: 9 % an St.-Aktien u. 10 % an Vorz.-Aktien. Sie besitzt zwei Tagebaubetriebe u. zwei Brikettfabriken, die im Borna- Leipziger Revier gelegen sind u. mit den Werken Kraft I, II u. III der Niederlausitzer Kohlenwerke markscheiden. hre Beteilig. beim Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat beträgt 280 000 t Briketts u. 75 000 t Rohbraunkohle. Förderung Briketts Mauersteine Förderung Briketts Mauersteine Produktion: hl Ztr. Stück Produktion: hl Ztr. Stück 1909/10 25 085 422 11 170 580 14 410 273 1915/16 64 675 416 30 213 380 15 394 522 1910/11 31 508 775 14 606 179 17 471 382 1911/12 42 470 715 19 209 108 20 933 850 1916/17 4 424 430 3 1912/13 50 384 595 22 678 578 18 025 842 1917/18 4 490 120 0 ? 1913/14 56 208 172 25 203 264 22 325 759 1918/19 4 485 860 7 3 1914/15 60 385 466 27 742 214 19 945 809 1919/20 4 327 830 7 ? Kapital: M. 25000 000 in 900 Aktien I. Em. (Nr. 1–900) à M. 500 u. 24 550 Aktien (Nr.901–25 450) à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht 1884 um M. 550 000, 1888 um M. 200 000, 1897 um M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000, wovon 300 Stück den Aktionären zu 116 % angeboten wurden. Die G.-V. v. 29./3. 1900 beschloss dann Erhöh. um M. 500 000, übernommen von der Bankfirma Carl Neuburger, Berlin zu 100 = 3 % für Stempel u. Kosten, angeboten den Aktionären zum gleichen Kurse. Fernere Erhöh. lt. G.-V. v. 12./5. 1902 um M. 1 000 000, begeben an das Bankhaus Carl Neuburger in Berlin zu pari, angeboten den Aktionären zu 105 %; lt. G.-V. v. 17./7. 1905 um M. 2 000 000, übernommen von Carl Neuburger zu 110 %, angeboten den Aktionären zu 115 %. Die G.-V. v. 21./5. 1910 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 6 000 000 durch Ausgabe von 6000, ab 1./4. 1910 div.-ber. Aktien. Von den Aktien hat die Firma Wulff & Co. G. m. b. H. zu Berlin einen Betrag von nom. M. 4 000 000 zu 170 % übernommen. Den Rest von nom. M. 2 000 000 übernahm die Deutsche Bank zu Berlin mit der Verpflichtung, sie zu 170 % den Besitzern der bisherigen Aktien 3:1 anzu- bieten; geschehen im Juni 1910. Agio von etwa M. 3 800 000 in den R.-F. Von dem ihr aus dieser Kap.-Erhöh. zugeflossenen Gegenwert der Aktien hat die Ges. das nom. M. 2 700 000 betragende A.- K. der Kraft-Bergbau-Akt.- Ges. zu Leipzig, 501 Kuxe der 1000 teiligen Elzer Gruben-Gew. und 501 Kuxe der gleichfalls 1000 teiligen Gew. Alwine zu Zschornegosda von der Firma Wulff & Co. G. m. b. H., Berlin, gegen Zahlung von M. 7 000 000 erworben. Der Rest des Erlöses der neuen Aktien wurde zur Verstärkung der Betriebsmittel der Ges. verwendet. Zur Abstossung von Schulden nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./7. 1914 um M. 4 000 000 (auf M. 16 000 000) in 4000 Aktien, mit Div.-Ber. ab 1./10. 1914,