458 Kohlenbergbau. 30 094, 33 166, 36 587 Mann. — Beteilig.-Ziffer der Ges. im Rhein.-Westf. K unter Hinzurechnung der Gew. Siebenplaneten u. Victoria: Kohlen 9 126 2 414 600 t, in Briketts 549 980 t. Die Dampfer der Ges. beförderten 1919/20 1 119 557 t. Kapital: M. 95 000 000 in 12 500 Aktien (Nr. 1–12 500) à Tlr. 200 = M. 600 u. 28 750 Aktien (Nr. 12 501 –40 250 u. 70 451–71 450) à M. 1200 u. 43 000 Aktien (Nr. 40 251–70 450 u. 71351 bis 84 250 à M. 1000), sowie 10 000 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 3 300 000, erhöht 1872 um M. 1 650 000, 1874 um M. 2 550 000, 1889 um M. 4 500 000, u. M. 14 400 000, 1891 um M. 3 600 000, 1894 um M. 3 000 000, lIt. G.-V. v. 26/10 1895 um M. 3 000 000 u. v. 4./7. 1896 um M. 4 800 000. Die Em. von 1889 u. 1891 wurden von Konsortien zu 130, 166, 175 und resp. 175 % übernommen und teilweise den Aktionären zu 140 % und resp. zu 220 % zum Bezuge offeriert Die Em. von 1893 und M. 1 500 000 der Em. von 1895 wurden im Austausch gegen Hugo-Aktien, die weiteren M. 1 500 000 von 1895 an ein Konsort. zu 178 % begeben u. die Em. von 1896 den Aktionären zu 145 % angestell, Die G.-V. v. 18./7. 1899 beschloss Erhöh. um weitere M. 6 000 000 (auf M. 46 800 000) in 6000 Aktien à M. 1000, behufs Anglieder. der Bergwerks-A.-G. Courl (siehe oben), ferner erhöht lt. G.-V. v. 30./10. 1899 um M. 5 200 000, angeboten den Aktionären zu 150 %. Diese letzte Em. erfolgte besonders zum Bau von neuen Schächten etc. Weitere Erhöh. zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 29./7. 1902 um M. 8 000 000, übernommen von einem Konsort zu 135 %, angeboten den Aktionären zu 140 %; ferner zum Erwerb der bei Zeche Preussen von der Firma Dr. C. Otto & Co. erbauten Fabrik zur Gewinnung der Nebenerzeugnisse aue den Koksgasen einschl. 120 Koksöfen für M. 1 082 000 per 1./1. 1903. Agio der letzten Em. mit M. 2 562 867 in den R.-F. A. Lt. G.-V. v. 23./7. 1904 Ausgabe von weiteren M. 10 000 000 Aktien. Hiervon dienten M. 5 000 000 zum Erwerbe der Bergbau- u. Schiffahrts-Ges. Kannen- giesser u. restl. M. 5 000 000 zur Verstärkung der Betriebsmittel der Ges. Diese M. 5 000 000 sind von einem Konsort. zu 180 % übernommen; Agio von 80 % u. ebenso der Gewinn, welcher sich bei Einführ. der neuen Aktien an den Börsen ergeben hat abzügl. einer Provis dem R.-F. zugeflossen. Die G.-V. v. 27./10. 1905 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 2 200 000 (auf M. 72 200 000) durch Ausgabe von neuen Aktien, u. zwar 1000 à M. 1200 u. 1000 à M. 1000. Diese Aktien sind von der Berliner Handels-Ges. zu pari nebst 4 % Stück-Zs. unter der Verpflicht. übernommen, die Kuxe der Zeche Siebenplaneten zu er- werben. Näheres siehe dieses Handbuch 1913/14. Der Ges. sind sämtliche Kuxe zur Verf. ohlen-Syndik 400 t, in Rch gestellt worden. Die a. o. G.-V. v. 7./3. 1908 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 7 800 000 auf M. 80 000 000 i Im Zus. hang hiermit Erwerb von Kuxen der Gew. Viktoria-Lünen u. Kobold. Die Gew. Viktoria zu Lünen umfasst 7.20 Normal. felder = ca. 16 000 000 am, Kobold 2. Normalfelder. Von obigen M. 7 800 000 neuen Aktien wurden M. 4 000 000 unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zum Nennwert aus- gegeben u. je zur Hälfte der Berliner Handels-Ges. u. der Deutschen Bank überlassen, die sich ihrerseits verpflichteten, 25 % = M. 250 auf die Aktie einzuzahlen u. bis zum 30./6. 1908 Vollzahl. zu leisten. Beide Banken übergaben dafür 894 Kuxe Viktoria u. 862 Kuxe Kobold zum Preise von M. 2 923 115 u. einen Barbetrag von M. 1 076 884 an Harpen. Die weiteren M. 3 800 000 neuer Aktien wurden ebenfalls unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zum Kurse von 170 % der Berliner Handels-Ges. übergeben. Der aus der Begebung der Aktien sich ergebende Restgewinn wurde nach Abzug der Unk. u. einer Gebühr für die Bankengruppe derart geteilt, dass Harpen 75 % u. die Bankengruppe 25 % erhielten; infolge- dessen konnten dem R.-F. aus dem Agio M. 2 710 366 zugeführt werden. Nach Deckung des Erwerbspreises der Bergwerke Viktoria u. Kobold einschl der restl. Zubusse von M. 1 000 000 floss der Harpener Ges. aus der Vermehr. des A.-K. also ein Barbestand von rund M. 8 000 000 zu, der zum Ausbau der Zeche Viktoria u. zur Erhöhung der Betriebsmittel diente. Die a. o. G.-V. v. 26./6. 1909 beschloss abermalige Erhöhung des A.-K. um M. 5 000 000, also auf M. 85 000 000 in 5000, ab 1./7. 1909 div.-ber. Aktien 3 M. 1000, übernommen von einer Bankengemeinschaft zu pari mit der Verpflichtung, sie für Rechnung der Ges. weiter zu veräussern u. dafür einzustehen, dass sie mindestens zu 180 % verkauft werden; als Entgelt hatte die Bankengemeinschaft Anspruch auf eine Vergüt. von 5 % des Nennwertes u. auf die Hälfte des Überschusses über den gewährleisteten Mindestverkaufspreis. Der der Ges. über den Nennwert hinaus zugeflossene Betrag wurde nach Abzug der Kosten der Kapitalserhöhung dem gesetzl. R.-F. mit M. 3 684 460 zugeführt. Es handelte sich bei der Erhöhung von 1909 um die Geldbeschaffung für den weiteren Ausbau der neuen Schächte der Gew. „Victoria“-Lünen, sowie um Beschaffung von Betriebsmitteln für die Harpener Ges. selbst. Die für die Gew. „Victoriaé in Aussicht genommene 4½ % Anleihe von M. 8 000 000 wurde unter selbstschuldnerischer Bürgschaft von Harpen im Dez. 1910 begeben, aachdem die Schächte das Kohlengebirge erreicht hatten (siehe unten diese Gew.). 1918 Er- werb der Grubenholzfirma Löfken & Piepmeyer in Münster i. W. Von der a. o. G.-V. v. 21./4. 1920 wurde eine Kap.-Erhöh. um M. 15 000 000 St.-Aktien u. M. 10 000 000 6 % Vorzugsaktien mit Nachzahl.-Anspruch beschlossen. Die St.-Aktien sind noch nicht begeben, während die Vorz.-Aktien, begeben zu 100 %, seit dem 12./8. 1920 zunächst mit 25 % eingez. sind, div.-ber. ab 12./8. 1920. Die Vorz.-Aktien dürfen vom 31./12. 430 1926 an von der Gesellsch. eingezogen werden und zwar zum Kurse von 115 % zuzügl. 6 % lauf. Stückzinsen.