468 Kohlenbergbau. M Anhaltische Handels-Akt.-Ges. Halle a. S. Gegründef: 20./9. 1920; eingetr. 11./11. 1920. Gründer: Geh. Rat Dr. Otto Beutler, Dresden: Dipl.-Ing. Paul Lassmann, Merseburg; Dipl.-Ing. Heinr. Schenk, Senftenberg; Dipl.-Ing. Rud Ulke, Zechau; Kaufm. Max Schmieder, Halle a S. Zweck: Handel mit Brennstoffen u. anderen Waren in Anhalt u. anderen Ländern. Die Erricht. von Zweigniederlass. unter der gleichen oder einer besonderen Firma ist ge. stattet. Die Ges. kann sich auch an Unternehm. die gleichen Zweck verfolgen beteiligen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, übern. von den Gründern zu 1000% Beteiligt hieran sind die Aktionäre der Anhaltischen Kohlenwerke. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./6. 1921 gezogen. Direktion: Ludw. Albrecht, Alb. Schmidt, Max Schmieder. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Rat Dr Otto Beutler, Dresden; Gen.-Dir. Fritz Heller, Prag; Dir. Dr. Willy Hinninger, Essen; Bankier Wilh. Homberger, Frankf. a. M.; Rechtsanw. Dr. Paul Elb, Dresden; Gen.-Dir. Konrad Piatscheck, Halle. 0 Harbker Kohlenwerke in Harbke, Prov. Sachsen. Im Sept. 1915 übergab die Mitteldeutsche Privatbank in Magdeburg den Braunschweigischen Kohlenwerken M. 4 509 000 Aktien der Harbker Kohlenwerke mit Div.-Ber. ab 1./4. 1915 gegen Auslieferung eines entsprechenden Betrages an Aktien der Braunschweiger Kohlen- werke mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916 wobei für nom. M. 6000 Aktien dieser Ges. nom. M. 9000 Aktien jener getauscht werden. Die Mitteldeutsche Privatbank hat zur Beding gemacht, dass den Besitzern der restl. M. 1 491 000 Aktien der Harbker Kohlenwerke ein gleiches Angebot gemacht werde wie ihr, u. dass ihr für diese Transaktion eine Prov. von 5 % des Nominalbetrages gezahlt werde, die den Harbker Kohlenwerken zufliesst. Gegründet: 1./4. 1887; war früher Gew. Zweck: Betrieb des Bergbaues behufs Gewinnung von Kohlen u. anderen Mineralien, Herstell. von Briketts:; Erzeug. von Elektrizität u. Abgabe elektr. Stromes. Besitz: Die Zechen August Ferdinand II bei Harbke (im Sept. 1912 stillgelegt) u. Südanlage bei Hohnsleben, eine Normalanschlussbahn u. eine Brikettfabrik, beide in Betrieb; eine 3120 m lange Drahtseilbahn. Auf Zeche Südanlage ist 1898/09 ein neuer Wasserhaltungsschacht, auf Zeche August Ferdinand II ist 1902/03 je 1 Förder- u. Wasserhaltungsschacht abgeteuft; auf Zeche Westanlage wurde Betrieb 1911 eingestellt, da nicht mehr lohnend. 1908/09 Erweiter. der Brikettfabrik II 1909/10 Bau einer elektr. Zentrale, die nicht nur die eigenen Anlagen, sondern auch zwei benachbarte Überlandzentralen u. Kaliwerke mit elektr. Strom versorgt. 1907/08–1915/16 Zugang für die gesamten Anlagekonten M. 90 141, 363 396, 1 207 197, 1 147 961, 701 989, 493 794, 772 902, 438 617, 106 365. Die Ges. gehört dem Magdeburger Braunkohlen- u. Brikett- Syndikat in Magdeburg an. An die Braunschweig. Kohlenbergwerke in Helmstedt zahlt die Ges. einen jährlichen Tonnenzins (1908/09–1915/16 M. 59 134 54 762, 41 974, 40 216, 40 000, 40 000, 40 000, 40 000), der unter Grubenbetriebskto als Verlust gebucht wird. Gesamtförder. 1908/09–1915/16: 4 605 720, 4 620 117, 4 486 805, 5 515 807, 6 508 486, 7 251 928, 6 242 130, 6 727 992 hl; Brikettfabrikation: 1 908 779, 1 958 561, 1 934 424, 2 204 548, 2 129 494, 2 212 898, 2 160 524, 2 275 850 Ztr.; später nicht veröffentlicht. Die Ges. besitzt 3 Kuxen der Gew. Ver. Bertha Emilie. Wegen des im Jahre 1911 erfolgten Erwerbes von Kuxen der Braunkohlengrube Friederike bei Hamersleben u. von Aktien der Nord- deutschen Braunkohlenwerke zu Helmstedt, sowie der sämtl. Anteile der Braunschw. Elektr. Betriebs-Ges. m. b. H. zu Schöningen s. bei A.-K. Kapital: M. 6000 000 in 1695 Aktien Lit. A (Nr. 1–1695) u. 4305 neuen Aktien (Nr. 1696–6000) sämtlich à M. 1000. Bis 3./8. 1898 betrug das A.-K. M. 1 350 000 in 1350 Prior.-St.-Aktien à MH. 1000. Die G.-V. vom 2./3. 1898 beschloss Erhöhung des A.-K., welche in der Weise durch- geführt wurde, dass auf 1341 St.-Prior.-Aktien gegen deren Umwandlung in Vorz.-Aktien Lit.A ohne Erhöhung des Nominalbetrages insgesamt M. 402 300 zugezahlt (pro Aktie 30 bis 40 %) u. weitere 345 neue Vorz.-Aktien Lit. A à M. 1000 voll gezeichnet wurden. Die G.-V. vom 14./7. 1900 beschloss Zulass. nachträgl. Umwandl. von Prior.-St.-Aktien in Vorz.-Aktien Lit. A gegen Zuzahl. von 40 % u. der entstehenden Kosten. Infolgedessen wurden 1900 M. 3000 Prior.-St.-Aktien in Vorz.-Aktien Lit. A umgewandelt; ebenso 1906/07 restl. M. 6000 Pr.-St.-A. in Vorz.-A. Lit. A.; die geleisteten Zuzahlungen von M. 1200 bezw. M. 2400 flossen in den R.-F. Es existierten also seitdem bis 1911 nur noch M. 1 695 000 in Vorz.-Aktien Lit. A, die 1911 die Bezeichnung Aktien erhielten. Die G.-V. v. 28./6. 1911 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 305 000 (auf M. 3 000 000) in 1305 Aktien, begeben zu pari. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 13./9. 1911 um M. 1 400 000 (auf M. 4 400 000) in 1400 Aktien zum N ennwerte, über nommen yvon der Mitteldeutschen Privat-Bank zu pari unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre; emittiert behufs Beteilig. an einem benachbarten Bergwerke (Norddeutsche Braun- kohlenwerke) durch Erwerb von sämtl. Aktien dieses Bergwerks sowie zwecks Beschaffung von Betriebsmitteln, auch wurde die Pachtung der Norddeutschen Braunkohlenwerke durch die Harbker Kohlenwerke beschlossen. Zur Anzahlung auf die Aktien der Norddeutschen Braun- kohlenwerke gelangten vorerst M. 1 341 250, der Restbetrag war in drei gleichgrossen