476 Kohlenbergbau. Die Lieferung auf die Beteilig. bei dem Braunkohlensyndikat betrug 1916/17: 82,14% 1917/18: 88, 66 %, 1918/19: 86,34 %, 1919/20 86, 85 % des Anteils am Jahreskontingent. 3 Die Ges. ist Mitglied des Rheinischen Braunkohlen-Syndikats G. m. b. H. u. der Ver. einigungsges. Rheinischer Braunkohlenbergwerke m. b. H. Das auf Grund des Reichskohlen. gesetzes als Bezirkssyndikat unter den Reichskohlen verband bestellte Rheinische Braun- kohlensyndikat bezweckt die Regelung des Absatzes u. vorteilhafte Verwert. der gesamten Rohkohlenförderung u. Brikettherstell. der Rhein. Braunkohlenwerke sowie der gesamten Erzeugnisse der Braunkohlengruben des Westerwaldes u. von Hessen-Land. Die Beteil. gungsziffer der Ges. an diesem Syndikat beträgt 2 600 000 t Briketts u. 3 000 000 t Rohkohle, das sind 32.158 bzw. 32.927 % der Gesamtbeteiligung aller in diesem Syndikate Vvereinigten Werke. Das Syndikat dauert bis zum Jahre 1930 u. verlängert sich von da ab um je weitere 5 Jahre, wenn es nicht ein Jahr vor Ablauf der Vertragsdauer von einem Gesell. schafter gekündigt wird. Die Ges. vertreibt ihre Beteil. an der Rohkohle unter der Firmz „Rheinische Braunkohlen-Handels-Ges. m. b. H., deren Geschäftsanteile im Eigentum der Ges. stehen. Die Vereinigungsges. Rhein. Braunkohlenbergwerke hat die Verwaltung der dem ehemaligen Braunkohlenbrikett-Verkaufsverein gehörenden Liegenschaften u. Bergwerke zum Gegenstande. Die Dauer dieser Ges. ist nicht auf Zeit beschränkt. Ausser den im Vorhergehenden aufgeführten Beteilig. bei rheinischen Braunkohlen. unternehm. besitzt die Rhein. A.-G. für Braunkohlenbergbau etc. alle Aktien des von ihr Ende 1910 begründeten Rheinischen Elektrizitätswerks im Braunkohlenrevier Akt.-Ges. in Köln. Die Ges. ist ausgestattet mit M. 64 000 000 A.-K., von dem M. 8 000 000 vollbezahlt u. M. 56 000 000 mit 25 % eingezahlt sind; ausserdem hat diese Ges. eine Anleiheschuld von M. 2 000 000 4½ %, zu 102 % rückzahlbare Anleihe, M. 2 000 000 5 % zu 100 % rückzahlbare Anleihe, eine 5 % Anleihe v. M. 4 000 000, zu 102 % rückzahlbar. u. eine 5 % Anlethe von M. 120 000 000, für die die Rhein. A.-G. für Braunkohlenbergbau etc. sich selbstschuldnerisch verbürgt hat. Das Rheinische Elektricitätswerk betreibt eine elektrische Uberlandzentrale, die auf der Grube Fortuna errichtet ist. Die Beschickung der Kessel erfolgt nur mit Braun- kohlen. Das Unternehmen hat auf Grund 25–30jähr. Verträge die Belieferung der Stadt Köln, des Kreises Bergheim mit elektrischer Energie sich gesichert; ausserdem liefert es elektr. Energie an Gruben der Rhein. A.-G. für Braunkohlenbergbau etc. u. an benachbarte industrielle Unternehm. Die Zentrale wurde 1913 auf 40 000 Kw. Masch.-Leistung ausgebaut. Der Stromabsatz betrug 1919 181 607 585 Kwst. Div. 1914–1919: 6, 6, 6, 6 6, 6 %. Kapital: M. 79 000 000, u. zwar M. 55 000 000 in 55 000 St.-Aktien u. M. 24 000 000 in 24 000 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 6 400 000, dann auf M. 9 000 000 erhöht. Näheres über den Erwerb der Sibyllagrube siehe Jahrg. 1907/08. Die Berg. Märk. Bank hat die neuen Aktien zu pari übernommen u. dafür sämtl. 1000 Kuxe der Sibyllagrube an die Fortuna übergeben. Die a. o. G.-V. v. 4./1. 1908 beschloss die Vereinigung mit der Gew. Brühl Kölner-Braunkohlenbergwerk Donatus u. dem Gruhl'schen Braunkohlen-Brikettwerk m. b. H. Zur Durchführung der Vereinigung Fortuna- Gruhl-Donatus hat die Ges. ihr A.-K. um M. 15 000 000 erhöht u. M. 4 100 000 Schuldverschreib. auf den Bergwerksbesitz des Gruhlwerkes eintragen lassen. Auf das Gruhlwerk entfielen von den Aktien M. 9 000 000 u. von den Oblig. M. 3 650 000: auf Donatus von den Aktien M. 6 000 000 u. M. 450 000 Oblig. Überdies hat die Ges. zur teilweisen Beschaffung der Mittel für den Bau zweier neuer Brikettfabriken auf Grube Louise lt. G.-V. v. 4./1. 1908 das A.-K. um weitere M. 2 000 000 zu pari erhöht, übernommen von der Deutschen Bank zu 100 % angeboten den alten u. neuen Aktionären zu 150 %; Akt.-Kap. somit: M. 26 000 000. Die ord. G.-V. v. 28./6.1910 beschloss Erhöh. des A.-K. um bis M. 4 000 000 (also auf M. 30 000 000), hiervon wurden zunächst M. 2 000 000 emittiert. Die lt. G.-V. v. 28./6. 1910 noch zu emittierenden M. 2 000 000 neuen Aktien wurden Mitte 1913 begeben; gleichzeitig beschloss die G.-V. v. 4./7. 1913 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 2 000 000; A.-K. also jetzt M. 32 000 000. Von den gesamten nom. M. 6 000 000 neuen Aktien dienten M. 2 718 000 zum Erwerb von M. 1 359 000 Aktien der Clarenberg Akt.-Ges. für Kohlen- u. Tonindustrie in Frechen, M. 2 600 000 wurden von einem Banken-Konsort. übernommen unter Vorbehalt einer Gewinnbeteilig. der Ges. aus der Realisier. dieser Aktien, M. 500 000 erwarb die Stadt Köln zu 175 %; restl. M. 182 000 wurden von der Ges. anderweitig begeben. Von diesen Aktien sind ausgegeben: a) aus dem Beschluss v. 28./6. 1910: M. 1 500 000 zu 141 %, M. 500 000 zu 175 %, M. 2 000 000 zu 150 %; b) aus dem Beschluss vom 4./7. 1913: M. 2 000 000 zu 150 %. Aus den im J. 1910 begebenen M. 2 000 000 ist dem gesetzl. R.-F. ein Agio von insges. M. 1 187 735 zugeführt worden. Dem R.-F. ist dann aus der Begebung der übrigen M. 4 000 000 Aktien abzügl. der Unk. als Agio ein weiterer Betrag von M. 1 848 510 zugeflossen. Die Kapitals-Erhöh. erfolgten ausser zum Erwerb der Clarenberg-Aktien zur Einzahlung auf das Akt.-Kap. des Rhein. Elektrizitäts- werks im Braunkohlenrevier u. im übrigen zur Verstärkung der Betriebsmittel. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 2./9. 1916 anlässlich des Erwerbes der restl. Kuxe der Gew. Beissels- grube um M. 1 500 000 (auf M. 33 500 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1916, be. geben zu 200 %. Aufgeld mit M. 1 357 867 in R.- F. Woiter erhöht zur Ablös. einer Dar. lehnsschuld von etwa M. 3 800 000 lt. G.-V. v. 21./8. 1917 um M. 1 500 000 (auf M. 35 000 000) in Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1917, begeben zu 225 %. Agio mit M. 1 720 225 1II ,. ) Purch Beschluss der a. o. G.-V. v. 24./1. 1918 wurde dann das A-K. um M. 12 000 000 an 12 000 Vorz.-Aktien (auf M. 47 000 000) erhöht, die mit einer 6 % Vorz.-Div. u. bei der