―§ Kohlenbergbau. 487 Adelheid Kohlenverwertungs-Ges. m. b. H. gegründet wurde, ferner zur Errichtung einer Brikettfabrik daselbst, sowie zu sonstigen Erweiterungen der eigenen Betriebsanlage. Noch- mals erhöht zur Abstossung von Bankschulden u. zur Beschaffung weiterer Betriebsmittel lt. G.-V. v. 3./11. 1910 um M. 2 250 000 (auf M. 6 750 000) in 2250 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1911, übernommen von einem Konsort. (S. Frenkel u. Berliner Bankinstitut Jos. Gold- schmidt & Co.) zu 110 %. angeboten den alten Aktionären 2: 1 zu 116 % franko Zs. Zur Stärkung der Betriebsmittel, zum weiteren Ausbau der Werke, sowie zur Tilg. von Bankschulden beschloss die G.-V. v. 16./12. 1916 nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 5 750 000 (also auf M. 12 500 000) in 5750 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1916, übernommen von der Disconto-Ges. etc. zu 105 %, angeboten den Besitzern der alten Aktien 5: 4 zu 108 %, eingezahlt das Agio u. 25 % sofort, dann 25 % am 31./3. 1917, 50 % am 25./6. 1917. Die a. o. G.-V. v. 2 /7. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 20 500 000 (also auf M. 33 000 000). Die Deutsche Erdöl-Akt.-Ges. in Berlin brachte auf das erhöhte A.-K. nach Massgabe des Einbringungsvertrags v. 2./7. 1920 in die Rositzer Braunkohlen- werke A.-G., ein: a) nom. M. 4 828 000 Aktien der Deutschen Mineralöl-Ind. Akt.-Ges., Wietze; b) 1080 Kuxe der Braunkohlengewerkschaft Breunsdorf in Breunsdorf; c) die von der Deutschen Erdöl-Akt.-Ges. unter dem Namen „Mineralölwerke Rositz“ in Rositz, Fichten- hainichen u. Regis betriebenen Generatorenanlagen u. Teerraffinerie. Für diese Einlagen wurden der Deutschen Erdöl-Akt.-Ges. 20 500 Stück neue, auf den Inhaber lautende. vom 1./7. 1920 ab am Reingewinn der Ges. teilnehmende Aktien über je M. 1000 gewährt, die zum Kurse von 200 % ausgegeben werden. Hypotheken: M. 1 752 415 als Restkaufgelder auf Kohlenfelder eingetragen. Geschäftsjahr: 1./7.–30 /6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: Je M. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; event. Sonderrücklage, bis 5 % vertragsmässige Tant. an Vorst., dann mind. 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Jahresvergütung von M. 2000 für den Vors. und M. 1000 für jedes andere Mitglied), hierauf bis 10 % weitere Tant. an Vorst. und Beamte, Überrest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1919: Aktiva: Gebäude 2 592 000, Masch. 2 843 000, Grubenanlagen 174 000, elektr. Kraftanlagen 124.000, elektr. Zentrale 476 000, Kohlenabbauberechtig. 8 983 724, Zweiggleis-Anlagen 140 500, Grundstücke 930 000, Inventar 261 500, Seil- u. Kettenbahnen 243 000, Wasserleit.-Anlagen 131 000, Abraum- u. Kohlenbagger-Anlagen 453 000, Vorricht.- Arbeiten 161 551, Abraum-Kto 1 527 081, Effekten 21 232, Material-, Holz- u. Reserveteile 859 516, Feuer- u. Haftpflicht-Vers 61 789, Beteilig. 11 698 014, Hypoth. 109 500, Brikett- vorräte 6680, Kassa 28 393, Debit. 1 692 971, Bank- u. Postscheckguth. 49 654, Vorauszahl. 206 518. – Passiva;: A.-K. 12 500 000, R.-F. 46 408 (Rückl. 36 706), Hypotheken 1 752 415, unerhob. Div. 150. Restkaufgelder 6 105 647, Rückstell. für Berufsgenoss. etc. 305 853, Reichs- kohlensteuer 338 879, Abraum- u. Baurechn. 502 996, Betriebs-Schulden 1 030 123, sonstige Kredit. einschl. Bankschuld 10 494 736, Div. 625 000, Tant. an A.-R. 19 742, Vortrag 52 678. Sa. M. 33 774 631. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Abgaben 23 135, Zs. 291 425, Abschreib. 833 852, Gewinn 734 126. – Kredit: Vortrag 19 475, Geschäftserträgnis 1 863 064. Sa. M. 1 882 539. Kurs Ende 1901–1920: 178.25, 186.75, 210.75, 226.50, 240, 233, 207.25, 246.75, 221, 160.75, 131, 80.50, 84.25, 64*, –, 126, 165, 110*, 214.50, 470 %. Eingef. 14./3. 1887 zu 64.25 %. Notiert in Berlin. Die neuen Aktien M. 5 750 000 von 1916 sind noch nicht eingeführt. 0 1901/02–1919/20: 14, 15, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 10, 5, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 10 %. .-V.: 4 J. (K. Direktion: Dr. Walter Randhahn, Alb. Müller, Clemens Franz Lossen; Stellv.: Berg- assessor Paul Günther, Max Heyne. Prokuristen: Otto Böhm, Otto Ruben, Paul Lampe, Wilh. Friedrich. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Rud. Nöllenburg, Stellv. Geh. Oberfinanzrat Dr. Ernst Springer, Bankier Dr. Curt Goldschmidt, Gen.-Dir. Hans Wolff-Zitelmann, Berlin; Gen.-Dir. Max Rathke, Alexandershall; Dr. Carl Hatzig, Hannover; Bank-Dir. Dr. jur. Georg Solmssen, Köln; Bank-Dir. Henry Nathan, Bergassessor a. D. Dr. Paul Heimann, Bank-Dir. R. F. Ullmer, Bankier Rich. Pohl (Hardy u. Co.), Dir. Carl Adler, Bankdir. Eriech Heinrich von Berger. Berlin; Theodor von Liebig, Reichenberg i. B.; Wirkl. Geh. Rat Harms, Gr.-Flottbeck; Dir. Bela Szilasi, Wien; Bankdir. Wilh. Jötten, Essen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges. Dresdner Bank, S. Bleichröder, Hardy & Co., G. m. b. H., Berliner Bankinstitut Jos. Goldschmidt & Co., Bankhaus S. Frenkel: Köln: A. Schaaffhaus. Bank verein A.-G.; Essen: Disconto-Ges., Essener Credit-Anstalt; Altenburg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Lingke & Co. 3 Bayerische Braunkohlen-Industrie Akt.-Ges., Sitz in Schwandorf (Oberpfalz): Betriebsverwaltung in Wackersdorf. Gegründet: 5./2. 1906; eingetr. 17./2. 1906. Sitz der Ges. bis 11./3. 1908 in Münster i. W. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation u. Ziegelei sowie der Erwerb u. die Veräusser. von Kuxen u. Anteilen an Bergwerken. Die Ges. beutet die Braunkohlenfelder der Gew. Klardorf bei Klardorf-Wackersdorf durch Förderung von Rohkohle u. durch Verarbeit. derselben in einer Brikettfabrik (10 Pressen-Leistung ca. 15 000 D. W.) aus, die Anfang 1908 in