Petroleum-Industrie. 503 Kurs: Ende 1920: 705 %. Zulassung der Aktien in München erfolgte im Sept. 1920; erster Kurs 360 %. Dividenden: 1917–1918: 15, 8 % = M. 80 (Nr. 1501–3000 M. 50).; 1919: 20 %. Direktion: Karl Reumuth, Dr.-Ing. Wilh. Ruckdeschel. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Joh. A. Ruckdeschel, Kulmbach; Stellv. Komm.-Rat Max Noack, Geh-Rat Ernst Ritter von Fromm, Geh.-Rat Dr. von Lumm, München; Bankdir. Michael Ziegler, Nürnberg; Fabrikbes. Albert Ruckdeschel, Kulmbach. Prokuristen: Karl Petermöller, Ludw. Neubert, Christian Fleischmann, München. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Nürnberg u. Regensburg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank; München: Dresdner Bank, Filiale. Schivelbeiner Petroleum-Akt.- Ges in Schivelbein. Gegründet: 10./9. 1902; eingetr. 28./1. 1903. Gründer: 10 Schivelbeiner Kaufleute. Zweck: Bis 1908: An- u. Verkauf von Petroleum, seit 1./6. 1908, nachdem das Petroleum- geschäft verkauft, An- u. Verkauf von Salz u. kristallisierter Soda. Kapital: M. 45 000 in 225 Nam.-Aktien à M. 200. Urspr. M. 5000, erhöht lt. G.-V. v. 1./6. 1908 um M. 10 000 in 50 Aktien à M. 200, begeben zu pari. Weiter erhöht lt. G.-V. v. f3 M. 30 000. Die Übertragung der Aktien unterliegt der Genehmig. der G.-V. u. des A.-R. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1920: Aktiva: Waren 215 590, Wertp. 7272, Aussenstände 49 115, Bankguth. 53 219, Kassa 947, Utensil. 1, Tankanl. 1. – Passiva: A.-K. 45 000, Bankschulden 200 000, R.-F. 4499 (Rückl. 2647), Spez.-R.-F. 20 000 (Rückl. 6000), Kredit. 50 760, Div. 4500, Vortrag 1388. Sa. M. 326 148. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 46 393, Kreisabgaben 8500, Umsatzsteuer 20 000, Verlust auf Wertp. 800, zweifelhafte Forder. 1995, Zs. 942, Reingewinn 14 535. – Kredit: Vortrag 662, Waren 92 097, Zs. 406. Sa. M. 93 166. Dividenden 1904/05–1919/20: 15, 23, 20, 121, 8, 30, 30, 30, 23, 16, 16, 20, 30, 15, 6, 10 %. Direktion: H. Klüsener, E. Neumann, E. Jacobus. Aufsichtsrat: Vors. Oskar Knoop, Franz Mittelstädt, Strelow, F. Zernoth, Emil Schmidt. Deutsche Mineralöl-Industrie Akt.-Ges. in Wietze bei Celle (Prov. Hannover). Gegründet: 16./8. 1906 mit Wirkung von diesem Tage; eingetr. 28./8. 1906. Sitz bis 1910 in Köln, seitdem in Wietze; eingetr. in Celle am 24./12. 1910. Gründer: Deutsche Petroleum-Akt.-Ges., Berlin; Internationale Bohrgesellschaft in Erkelenz; A. Schaaff- hausenscher Bankverein, Prokurist Heinr. Wegmann, Prokurist Walther Bender, Köln. Zweck: 1) Die Gewinnung, Verarbeitung u. sonstige Verwertung von Mineralölen, gleich- viel ob sie aus Erdöl, Braunkohle oder sonstigen bituminösen Stoffen gewonnen werden sowie von allen aus den genannten Stoffen oder in Verbindung damit herstellbaren Er- zeugnissen u. Nebenprodukten. Die Ges. kann zu diesem Zweck Grundstücke im In- u. Auslande erwerben, pachten u. bebauen sowie wieder veräussern u verpachten, Konzessionen u. Bergwerksgerechtsame erwerben u. Verträge mit Behörden u. Grundbesitzern schliessen. 2) Die Erwerbung, Pachtung, Errichtung u. der Betrieb von Bergwerken u. zugehörigen An- lagen jeder Art. Die Ges. kann sich bei Unternehmungen der unter 1 u. 2 gedachten Art im In- u. Auslande beteiligen, Aktien, Kuxe, Anteile oder Schuldverschreib. solcher Unternehmungen erwerben oder beleihen sowie überhaupt alle Massnahmen ergreifen u. alle Geschäfte machen, die zur Erreichung oder Förderung des Gesellschaftszwecks dienlich erscheinen. Die Ges. hat bei ihrer Gründung die Mehrzahl der Aktien der Maatschappij tot Exploitatie van Oliebronnen in Hannover, sämtl. Geschäftsanteile der Hannov.-Westfäl. Erdölwerke G. m. b. H. in Erkelenz u. der Hannov. Erdöl-Raffinerie G. m. b. H. in Ricklingen von der Internat. Bohrges. in Erkelenz (1910 H. E. R. wieder verkauft) sowie sämtl. Geschäftsanteile der Erdöl- werke Wietzerdorf G. m. b. H. in Berlin zum Gesamtpreise von M. 11 266 193 erworben. Diese Erdölunternehm. wurden 1907/08 unter Mitwirkung der Internat. Bohrges. in Erkelenz zu einem einheitlichen Ölgewinnungsbetriebe unter eigener Regie mit Betriebsstellen in Wietze vereinigt. Zur Verminderung der Transportkosten wurde eine Kleinbahn-Anlage mit einer Schienenlänge von ca: 4000 m gebaut. Über die weitere Entwicklung der Ges. in den Jahren 1907/08–1909/10 siehe Jahrg. 1910/11 dieses Handb. Produktion an Rohöl 190708 bis 1911/12: 45 097 553, 56 584 076, 59 806 836, 61 792 614, 83 585 175 kg. Ausserdem übernahm die Ges. von den 1911 übernommenen beiden Ges. deren in der Zeit vom 1./1. bis 30./4. 1911 gefördertes 01 mit 5 648 359 kg, sodass die Ges. im Jahre 1911/12 zus. über 89 233 534 kg ver- fügen konnte. Im Geschäftsj. 1912/13 verminderte sich die Rohölförderung auf 69 269 527 kg u. 1913/14 auf 59 538 928 kg = 16.31 DW. täglich, da der Rückgang in der Erdölerzeugung anhielt. Produktionszahlen für 1914/15–1919/20 nicht veröffentlicht. 1916/17 Erhöh. des Reingewinns auf M. 3 003 690; 1917/18 auf M. 3 059 216, 1918/19 auf M. 3 373 173, hiervon